Pierrevillers
Pierrevillers | ||
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Staat | ![]() | |
Region | Grand Est | |
Département (Nr.) | Moselle (57) | |
Arrondissement | Metz | |
Kanton | Rombas | |
Gemeindeverband | Pays Orne Moselle | |
Koordinaten | 49° 13′ N, 6° 6′ O | |
Höhe | 192–403 m | |
Fläche | 5,83 km² | |
Einwohner | 1.460 (1. Januar 2022) | |
Bevölkerungsdichte | 250 Einw./km² | |
Postleitzahl | 57120 | |
INSEE-Code | 57543 |


Pierrevillers ist eine französische Gemeinde mit 1460 Einwohnern (Stand 1. Januar 2022) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen). Sie gehört zum Arrondissement Metz.
Geographie
Pierrevillers liegt in Lothringen, 15 Kilometer nordwestlich von Metz auf einer Höhe zwischen 192 und 403 m über dem Meeresspiegel. Das Gemeindegebiet umfasst 5,83 km².
Geschichte
Ältere Ortsbezeichnungen sind unter anderem Petrae Villare (960), Pierrevilliers (1213), Pierrevillers (1296) und Villare, Petrovillar und Portuvillare 1544).[1] Das Dorf gehörte früher zur Grafschaft Bar.[2]
Thiébaut von Bar gab 1214 hier Güter an die Tempelherren, die im 13. bis und 14. Jahrhundert bis 1340 im Ort eine Komturei besaßen. Von damals stammt die im Jahr 1561 im gotischen Stil restaurierte Kirche, ein ehemaliges Seitengebäude des Templerhauses und zitadellenartig gebaut.[2]
Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an Deutschland zurück, und das Dorf wurde dem Landkreis Metz im neu gebildeten Department Mosel, Bezirk Lothringen, im Reichsland Elsaß-Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Obst- und Weinbau (2800 Hektoliter jährlich). Am Ort gab es eine Getreidemühle, eine Ölmühle, eine Ziegelei und eine Bierbrauerei.[2]
Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Das Departement Mosel blieb in seinen geographischen Ausmaßen erhalten, wurde jedoch in Département Moselle umbenannt.
Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt und stand unter deutscher Verwaltung.
1915–1918 und 1940–1944 trug der Ort den eingedeutschten Namen Petersweiler.
Demographie
Anzahl Einwohner seit Ende des Zweiten WeLtkriegs | ||||||||
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Jahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2007 | 2017 |
Einwohner | 1339 | 1463 | 1448 | 1372 | 1365 | 1346 | 1455 | 1509 |
Sehenswürdigkeiten
- Kirche St. Martin, zweischiffige spätgotische Hallenkirche, mit baulich integrierten Überresten der ehemaligen Templer-Komturei[1]
Siehe auch
Literatur
- Pierrevillers, Landkreis Metz, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Pierrevillers (meyersgaz.org).
- Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 272 (google.books.de).
- Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 83 (books.google.de).
- Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 844–845 (books.google.de).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ a b Franz Xaver Kraus: Kunst und Alterthum in Elsass-Lothringen. Beschreibende Statistik. Band III: Kunst und Althertum in Lothringen, Friedrich Bull, Straßburg 1886, S. 844–845 (books.google.de).
- ↑ a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 272 (google.books.de).