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Liste von Persönlichkeiten der Stadt Sigmaringen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Diese Listen enthalten in Sigmaringen geborene Persönlichkeiten sowie solche, die in Sigmaringen gewirkt haben, dabei jedoch andernorts geboren wurden, und ihre Ehrenbürger. Die Listen erheben keinen Anspruch auf Vollständigkeit.

Persönlichkeiten

Als Heimat mehrerer Persönlichkeiten der Geschichte spielt Sigmaringen eine besondere Rolle, so stellt die Stadt mit Fidelis von Sigmaringen einen Heiligen, mit Karl Anton von Hohenzollern-Sigmaringen einen preußischen Ministerpräsidenten, mit Carol I. und Ferdinand I. zwei Könige von Rumänien, mit Karl Lehmann einen Vorsitzenden der deutschen Bischofskonferenz und mit Lothar Späth und Winfried Kretschmann zwei Ministerpräsidenten des Landes Baden-Württemberg. Auch der Mediziner und Erforscher von Wurmkrankheiten Theodor Bilharz, der Namensgeber für die Bilharziose wurde, sowie der Bierbrauer Frederick Miller, der die zeitweise zweitgrößte Bierbrauerei der Welt gründete, stammen aus Sigmaringen.

Ehrenbürger

  • Ernst Behringer (* 1942), Politiker, Ehrenbürger seit 2014[1]
  • Rudolf Eisele, Träger des Bundesverdienstkreuzes, als Arzt war er der erste Direktor des Fürst Karl Krankenhauses, war lange Stadtrat, engagierte sich in ehrenamtlichen fürstlichen Organisationen und betreute das Museum „Runder Turm“.[2]
  • Friedrich Wilhelm Fürst von Hohenzollern (1924–2010), war seit 1965 Oberhaupt des Hauses Hohenzollern, seit 1988 Träger der Verdienstmedaille des Landes Baden-Württemberg
  • Luise Leininger (1899–1984), Trägerin des Bundesverdienstkreuzes, war Hausfrau, Stadträtin und engagierte sich in den 1950er Jahren mit Hilfsaktionen für den Osten.[2]
  • Franz Keller (1875-1950), war ehemaliger Rektor der katholischen Schule und langjähriger Stadtrat. Er hat dem Staatsarchiv eine Sammlung von Quellen über Brauchtum und Persönlichkeiten in der Stadt hinterlassen.[2]
  • Karola Knäpple (1929-2004), Stadträtin und stellvertretende Bürgermeisterin, hat große Verdienste im Engagement für die Senioren der Stadt erworben.[2]
  • Rudolf Kuhn (1928–2010), ehemaliger Bürgermeister von Sigmaringen, in dessen Amtszeit die Eingemeindung der Ortsteile, der Bau des Freibads, die Korrektur des Donauverlaufs, der Neubau des Feuerwehrhauses, die Umwidmung der Alten Schule in ein Kulturzentrum und der Schwabstraße zur Fußgängerzone fiel. Nach seinem altersbedingten Ausscheiden ernannte ihn der Gemeinderat 1992 zum Ehrenbürger, nachdem ihm 1988 bereits die „Goldene Verdienstmedaille der Stadt Sigmaringen“ verliehen worden war.[3]
  • Egon Müller (1885-1949) ehemaliger Bürgermeister von Sigmaringen, den die Nationalsozialisten aus seinem Amt drängten und der mit Genehmigung der französischen Alliierten 1945 wieder ins Amt kam. Er spielt eine bedeutende politische Rolle als Mitbegründer der CDU Württemberg-Hohenzollern.[2]
  • Alfred Niklas (1920-2005), stellvertretender Bürgermeister, war Raumausstatter und Mundartdichter[2]
  • Anton Reiser (1869–1923), Bürgermeister von Sigmaringen, Oberamtmann und Abgeordneter
  • Franz B. Schiek, (1902-) als Bürgermeister Nachfolger von Egon Müller, hatte die schwierige Aufgabe, das Problem der Wohnungsnot zu lösen. Unter ihm entstanden die Wohngebiete Schafswiese, Ziegelacker und Hanfertal.[2]
  • Carl Philipp Schwab (1743-1804), Fürstlich Hohenzollerischer Hof- und Bergrat später Stadtpfarrer, als Sohn des vermögenden Laizer Adlerwirts auf die Welt gekommen, hat Schwab zweimal, 1769 und 1799, der Stadt finanziell unter die Arme gegriffen. 6000 Gulden hat er zinslos geliehen, nur mäßige Rückzahlungsraten gefordert und bei seinem Tod der Stadt die Restschuld testamentarisch erlassen. Das Grab stand ursprünglich auf dem Friedhof auf dem Gelände des Deutschen Hauses. Als dieses bei der Stadterweiterung aufgelöst wurde, ließ die Stadtverwaltung den Stein auf den Hedinger Friedhof umsetzen.[2]
  • Caspar Teufel († 16. April 1881), Reisesekretär, der Europa, Amerika und den Orient bereiste, und Hotelier (Bristol in Paris), erhielt wegen seiner Wohltaten am 27. Dezember 1877 den Ehrenbürgerbrief der Stadt.[4]
  • Georg Zimmerer, Juwelier, in den 1920er Jahren verlegte er sein Geschäft nach Zürich und wurde sehr vermögend. Zimmerer richtete eine Stiftung ein, kaufte und schenkte der Stadt den „Runden Turm“.[2]

Die Stadt Sigmaringen hält durch die Pflege von elf Gräbern auf dem Hedinger Friedhof die Erinnerung an die Verdienste der Ehrenbürger wach.[2]

Söhne und Töchter der Stadt

Persönlichkeiten, die vor Ort gewirkt haben

Einzelnachweise

  1. Michael Hescheler: Ernst Behringer erhält die Ehrenbürgerwürde. Schwäbische Zeitung Sigmaringen, abgerufen am 26. August 2014.
  2. a b c d e f g h i j Vera Romeu (vr): Friedhof. Rundgang verrät viel über Ehrenbürger. In: Schwäbische Zeitung vom 7. Januar 2009
  3. Michael Hescheler (fxh): Nachruf. Altschultes Kuhn ist tot: Der Mensch lag ihm am Herzen. In: Schwäbische Zeitung vom 11. August 2010
  4. Caspar Teufel – Weltreisender, Pariser Hotelier und Ehrenbürger. In: Schwäbische Zeitung vom 5. Januar 2010
  5. Franz-Severin Gäßler: Laur, Wilhelm Friedrich, Architekt, Landeskonservator für Hohenzollern. In: Württembergische Biographien. Unter Einbeziehung hohenzollerischer Persönlichkeiten. Band I. Im Auftrag der Kommission für geschichtlicher Landeskunde hrsg. von Maria Magdalena Rückert. Stuttgart 2006, S. 155–157.
  6. www.arbg-loerrach.de
  7. Franz-Severin Gäßler: Das ehemalige Kaufhaus Kleiner in Sigmaringen – innovatives und städtebaulich integriertes Werk des Architekten Friedrich Imbery. In: Zeitschrift für Hohenzollerische Geschichte, S. 121–139.
  8. Normdateneintrag zu Eugen Buri: GND 1210925117, abgerufen am 26. Mai 2020.
  9. stm.baden-wuerttemberg.de
  10. Marcus Ehm. In: Wikipedia (englische Version). Wikipedia Foundation, abgerufen am 23. Juli 2022 (englisch).