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Aldoxycarb

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Strukturformel
Strukturformel Aldoxycarb
Allgemeines
Freiname Aldoxycarb
Andere Namen
  • (5E)-7,7-Dimethyl-4-oxa-8-thia-2,5-diazanon-5-en-3-on-8,8-dioxid (IUPAC)
  • 2-Methyl-2-(methylsulfonyl)propanal-O-methylcarbamoyloxim[1]
Summenformel C7H14N2O4S
Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 1646-88-4
EG-Nummer 216-710-0
ECHA-InfoCard 100.015.192
PubChem 9570093
ChemSpider 7844561
Wikidata Q27155709
Eigenschaften
Molare Masse 222,26 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[2]

Löslichkeit

10 g·L−1 (25 °C)[1]

Sicherheitshinweise
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung[2]

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300+310+330​‐​400
P: 260​‐​262​‐​273​‐​280​‐​302+352+310​‐​304+340+310[2]
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Aldoxycarb ist ein Pflanzenschutzwirkstoff aus der Gruppe der Oxim-Amide, der als Insektizid und bei Tabakpflanzen eingesetzt wird.[3]

Eigenschaften

Studien zeigen, dass Rückstände von Aldicarb oder Aldoxycarb nicht in die Trinkwasserversorgung gelangen. Ein Großteil der Rückstände wird in der ungesättigten Zone mit einer Halbwertszeit von 0,5 bis 2 Monaten abgebaut. Aldoxycarb und Aldicarb werden vergleichbar schnell abgebaut.[4]

In einer weiteren Studie steigerten Aldicarb und Aldoxycarb (2,24 kg/ha) die Erträge von Pflanzkartoffeln um etwa 40 %. Der Wirkstoff Oxamyl erwies sich als vergleichbar wirksam. Darüber hinaus konnte eine Bekämpfung von Nematoden in Kartoffeln durch Aldicarb, Aldoxycarb und Oxamyl bestätigt werden.[5]

Synthese

Aldoxycarb wird bei der Umsetzung von Aldicarb mit Wasserstoffperoxid erhalten:[3]

Aldoxycarb Synthese
Aldoxycarb Synthese

Handelsname

Standak[3]

Einzelnachweise

  1. a b T. Roberts, D. Hutson: Insecticides and Fungicides. In: Metabolic Pathways of Agrochemicals. Band 2. Cambridge 1999, ISBN 0-85404-499-X, S. 549.
  2. a b c Datenblatt Aldoxycarb bei Sigma-Aldrich, abgerufen am 14. Juni 2022 (PDF).
  3. a b c Thomas A. Unger: - Aldoxycarb. In: Pesticide Synthesis Handbook. William Andrew Publishing, Park Ridge, NJ 1996, ISBN 978-0-8155-1401-5, S. 136.
  4. R.L. Jones, J.L. Hansen, R.R. Romine, T.E. Marquardt: Unsaturated zone studies of the degradation and movement of aldicarb and aldoxycarb residues. In: Environmental Toxicology and Chemistry. Band 5, Nr. 4, April 1986, S. 361–372, doi:10.1002/etc.5620050405.
  5. J. KIMPINSKI, J. B. SANDERSON: EFFECT OF ALDICARB, ALDOXYCARB AND OXAMYL ON POTATO TUBER YIELDS AND ROOT LESION NEMATODES. In: Canadian Journal of Plant Science. Band 69, Nr. 2, 1989, S. 611–615, doi:10.4141/cjps89-075.