Brzeziński (Adelsgeschlecht)
Brzeziński (auch v. Bresinski, v. Brisinsky usw.) ist der Name verschiedener Adelsgeschlechter, die vor allem in Preußen, Polen und Österreich-Ungarn ansässig waren. Er tritt zudem auch als Familienname zahlreicher Familien ohne adlige Herkunft in Erscheinung.
Herkunft des Namens
Der Name Brzeziński leitet sich beispielsweise vom polnischen Namen des Gutes Adlig Briesen (Brzeźno Szlacheckie) in Westpreußen oder vom Ort Bereschany (Brzeżany) in der Ukraine ab und bedeutet so viel wie von Briesen oder aus Bereschany.
Brzeziński in Livland

In Livland war laut Siebmacher noch um 1780 eine Adelsfamilie von Brzeziński angesessen, die dem Stamme Jaxa angehörte und ein Wappen führte, das wie folgt beschrieben wird:
- Schild: In r. ein s. Greif.
- Helm: derselbe wachsend; vor ihm ein r. Büffelhorn.
- Decken: r.s.
Joseph Brzeziński († 1783) war zwischen 1770 und 1783 unter anderem Starost, Fähnrich und Landrichter von Inowrocław (Hohensalza). Außerdem war er Abgeordneter im Sejm (1776) aus der Provinz Brest-Kujawien sowie seit 1774 Ritter des Sankt-Stanislaus-Ordens.[1]
Brzeziński (Dunin) in Polen

Die Familie Dunin Brzeziński des Wappens Łabędź hat ihren Nachnamen aus dem Dorf Brzezinki im Powiat Opoczyński. Mikołaj von Skrzynno Dunin Brzeziński war um 1705 beispielsweise Burggraf der Stadt Opoczyński. Erwähnt werden außerdem der Großgrundbesitzer Jakob Vinzenz Ritter Brzeziński von Dunin (1756–1823) oder Adam Dunin Ritter von Brzezinski, Kreiscommissär vom Kreis Wadowice.
Brzeziński in Hinterpommern

Im Landkreis Bütow war ebenfalls eine Familie von Brzeziński ansässig. Laut Statistik dieses Landkreises besaß Georg Albert von Brzeziński (⚭ Christina von Jutrzenka; II ⚭ Albert von Malotki) im 18. Jahrhundert einen großen Anteil am Gut Trzebiatkowa (Tschebiatkow), den seine Witwe 1789 an ihren Schwiegersohn Matthias von Gruchalla Wensierski (1765–1831; ⚭ Barbara von Brzezińska) veräußerte.[2] Ein Leutnant von Brzeziński stand 1756 zudem beim Husaren-Regiment von Szekely. Die Familie führte folgendes Wappen:
- Schild: B. mit w. querliegendem Halbmond, über jeder Spitze und oben und unten von je zwei g. Sternen begleitet und unten in der Mitte ein w. Hufeisen.
- Helm: Der Halbmond auf jedem Horne mit einem g. Sterne besteckt.
- Decken: (b. und w.)
Die auf dem benachbarten Gut Adlig Briesen (Brzeźno Szlacheckie) im westpreußischen Kreis Konitz begüterten Adelsgeschlechter Bastian Brzeziński, Myk Brzeziński (erloschen), Spiczak Brzeziński und Świątek Brzeziński sind sehr wahrscheinlich mit diesem Stamm verwandt, führen aber jeweils eigene Wappen.
Brzeziński in Österreich
Den erbländisch-österreichischen Ritterstand erhielt der Rittmeister Ignaz Brzeziński Ritter von Brzoza, der 1856 im 6. Husarenregiment der k. u. k. Armee stand.[3] Die Familie ist eventuell böhmischer Abstammung.
Persönlichkeiten
- Casimir von Brzeziński (†), Leutnant im k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 10
- Ignaz Brzeziński Ritter von Brzoza (†), Rittmeister im k. u. k. Husarenregiment König v. Württemberg
- Johann Peter Felix Dunin Ritter von Brzeziński (1883–1940), Rittmeister
- Josef von Brzeziński (†), Oberstleutnant im k. u. k. Infanterie-Regiment Nr. 41
- Zbigniew Brzeziński (1928–2017), Sicherheitsberater von US-Präsident Jimmy Carter 1977–1981; außenpolitischer Berater des damaligen US-Präsidenten Barack Obama
Literatur
- Leopold Freiherr von Ledebur: Adelslexikon der preußischen Monarchie, Band 1, Berlin 1855, S. 113.
- Johann Siebmacher: J. Siebmacher's großes Wappenbuch – Die Wappen des preußischen Adels (Band 14). 1973, Neustadt a. d. Aisch.
- Benno von Winckler (1869): Die Nationalitäten Pommerellens, Verlag Wendt, Hirschberg.