Zahnradbahn auf den Dreikreuzberg in Karlsbad


Die Zahnradbahn auf den Dreikreuzberg in Karlsbad war ein geplantes und teilweise gebautes touristisches Verkehrsmittel in der Bäderstadt Karlsbad in Westböhmen. Fertigstellung und Inbetriebnahme wurden durch den Ersten Weltkrieg verhindert.
Geschichte
1913 begann der Bau einer Zahnradbahn mit 500 ‰ Steigung zwischen der Sprudelgasse und dem Dreikreuzberg (tschechisch Vrch Tři kříže). Es sollte ein neuartiges Zahnstangensystem Peter[1] zum Einsatz kommen.[2] Aufgrund des Ausbruches des Ersten Weltkriegs wurden die Bauarbeiten 1914 eingestellt. Nach dem Krieg wurde diese nicht wieder aufgenommen. 1967 gab es Bemühungen, den Bau durch die italienische Firma Ceretti Tanfani fertigstellen zu lassen, was aber finanzielle und politische Gründe verhinderten. 2006 ließ die Stadt vier Varianten einer Trassenführung untersuchen, eine Planung wurde für 2007 angekündigt. Jedoch verschob man 2011 den Bau auf unbestimmte Zeit.[3][4]
http://doi.org/10.5169/seals-34693 http://doi.org/10.5169/seals-34695
Artefakte
Heute noch sind Überreste an der Neuen Sprudelgasse zu entdecken.
Galerie
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Trasse der nie fertiggestellten Zahnradbahn auf den Dreikreuzberg (2011)
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Bahnsteigbereich der Talstation
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Talstation von aussen
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Bahnsteigbereich der Talstation von oben gesehen
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Ansicht der Strecke
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Streckenansicht
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Bereich der Talstation
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Vorrat
https://cs.wikipedia.org/wiki/Nedostav%C4%9Bn%C3%A1_dr%C3%A1ha_na_T%C5%99i_k%C5%99%C3%AD%C5%BEe
https://commons.wikimedia.org/wiki/Category:T%C5%99i_K%C5%99%C3%AD%C5%BEe_Funicular
Die Seil- oder Zahnradbahn sollte von der Vřídelní-Straße zum Tři kříže-Berg in Karlovy Vary führen.
Inhalt
1 Geschichte
1.1 Pläne
2 Wiederherstellungsmaßnahmen
3 Referenzen
3.1 Referenzen
3.2 Verwandte Artikel
3.3 Literatur
3.4 Externe Links
Geschichte
Die Bauarbeiten begannen im Winter 1913, obwohl der Beschluss zum Bau bereits 1908 gefasst wurde. Wie bei der Diana-Seilbahn sollte es sich um eine von der Stadt betriebene Bahn handeln. Gleichzeitig wurde der Bau eines Hotels an der Bergstation geplant. Der Erste Weltkrieg unterbrach die Bauarbeiten im Sommer 1914. Nach dem Krieg wurden das Gleisbett und der Zwischenbahnhof fertiggestellt, aber die Bahn wurde nie vollendet, und es wurde auch nicht endgültig entschieden, ob es sich um eine Seil- oder eine Zahnradbahn handeln würde.
Die Seilbahn wurde von dem Schweizer Ingenieurbüro H. H. Peter (sowie die Seilbahn nach Diana). Der Bau wurde von der österreichischen Firma Rella und Neffe durchgeführt.
Pläne
Es gab viele Varianten der Drei-Kreuze-Seilbahn: entweder eine Verlängerung der Kaiserbahn oder eine Variante mit einer Verlängerung über die Drei Kreuze zum Goethe-Aussichtspunkt oder eine Seilbahn, die von der gegenüberliegenden Seite, von den städtischen Friedhöfen, zu den Drei Kreuzen führt. Die Streckenführung ab der Vřídelní-Straße wurde später von dem ursprünglichen Vorschlag einer oberirdischen Seilbahn auf eine Zahnradbahnvariante mit der Zwischenstation Panorama geändert.
Das Gleis sollte eingleisig sein, von der Vřídelní-Straße aus durch einen bis zu 8 m tiefen Betoneinschnitt mit einer Steigung von bis zu 520 ‰[1] (bzw. 580 ‰[2]) führen, sich der Na-Vyhlídce-Straße bis zur Panorama-Station nähern und oberhalb des Einschnitts die Erdgleiche erreichen. Die geneigte Gesamtlänge der Strecke bis zum Bahnhof Tři kříže sollte etwa 500 Meter betragen, und der Entwurf sah auch eine spätere Verlängerung der Strecke bis Goethovův vyhlídka vor. Die Höhe der Strecke würde 173 m betragen (Vřídelní 379 m über NN, Panorama 440 m über NN, Tři kříže 552 m über NN).
Die Beförderung sollte in zwei Wagen mit einer Kapazität von 40 Fahrgästen erfolgen, einige der Verbindungen sollten am Bahnhof Panorama enden. Der untere Teil der Strecke sollte das ganze Jahr über in Betrieb sein, der obere Teil nur in der Sommersaison.
Vom Haus Nr. 51 in der Vřídelní-Straße bis zum Bahnhof Panorama wurde eine grobe Konstruktion eines Betoneinschnitts mit drei Brücken und einer Brücke über den Einschnitt sowie ein Stein- und Betondamm und ein Steinsockel für den oberen Teil der Strecke errichtet. Allerdings ist der Weg auch mit sehr alten Bäumen bewachsen. Das Gebäude des Panoramabahnhofs ist ebenfalls noch erhalten, brannte aber 1998 ab und verlor sein Dach. Die Fundamente des oberen Bahnhofs und der Hotelgebäude sind sichtbar.
Anstrengungen zur Wiederherstellung
Der Wiederherstellung der Bahn kam man 1967 am nächsten, als das italienische Unternehmen Ceretti Tanfani anbot, alle Karlsbader Seilbahnen zu reparieren (einschließlich der Fertigstellung der Drei-Kreuze-Seilbahn), aber aus finanziellen und politischen Gründen nahm die Stadt das Angebot nicht an. In den 1970er Jahren wurde der Bau des ROH-Genesungszentrums und einer Zahnradbahn erwogen. Die Wiederherstellung der Bahn sowie die Absicht, eine weitere neue Seilbahn zu bauen, wurden in einem Regierungsbeschluss von 1988 erwähnt, aber nach dem Sturz des Regimes wurde der Plan aufgegeben.
Im Jahr 2006 befasste sich die Stadt erneut mit der Fertigstellung der Seilbahn, und es wurden vier Optionen für die Gestaltung der Seilbahn ermittelt, einschließlich der Möglichkeit von Beiträgen privater Investoren oder europäischer Fonds. Der stellvertretende Bürgermeister Tomáš Hybner (ČSSD) ist an den Bemühungen um die Fertigstellung beteiligt. Die Seilbahn soll im Idealfall um das Jahr 2013 in Betrieb genommen werden.[3] Im Juni 2007 schrieb die Stadt eine Studie zur Fertigstellung der Seilbahn und der dazugehörigen Bauwerke aus.[4]
Im März 2011 beschloss die bei den Kommunalwahlen 2010 gewählte neue Stadtverwaltung, die Fertigstellung der Seilbahn zu verschieben. Nach Ansicht der Verwaltung ist ein Hotel an der Zielstation der Seilbahn nicht erwünscht[5].
Einzelnachweise
- ↑ ETH-Bibliothek Zuerich: Schweizerische Bauzeitung. Abgerufen am 27. Juni 2022.
- ↑ S. Abt: Das neue vereinigte Reibungs- und Zahnbahn-System Peter. In: Schweizerische Bauzeitung. Band 71 (1918), Heft 1 (E-Periodica.ch, PDF; 2,8 MB) und Band 71 (1918), Heft 2 (PDF; 2,6 MB).
- ↑ Jana Kopecká: Město si nechává zpracovat studii na obnovení lanovky. Karlovarský deník, 19. Juni 2007.
- ↑ Ivana Kalinová: Lanovku na Tři kříže město odkládá. Karlovarský deník, 24. März 2011.