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Rally Trophy

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Rally Trophy
Entwickler Bugbear
Publisher Jowood
Veröffentlichung 2001
Plattform PC (Windows)
Genre Rallysimulation
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Joystick, Lenkrad
Systemvor­aussetzungen 700 MHz Prozessor
128 MB RAM
Windows 98/Me/2000/XP
32 MB Direct 3D Grafikkarte
Medium 1 CDs
Sprache Englisch/Deutsch
Aktuelle Version 1.01
Altersfreigabe
USK
USK ab 0 freigegeben
USK ab 0 freigegeben

Rally Trophy, auch unter dem Arbeitstitel Historical Rally Trophy bekannt, ist eine Rallye-Simulation aus dem Jahr 2001. Programmiert wurde RT vom finnischen Entwicklerstudio Bugbear, veröffentlicht wurde es von Jowood. Herausragendes Merkmal war die realistische Umsetzung des Rallysports sowie die erstmalige ausschließliche Verwendung historischer Rallyfahrzeuge in einem Rennspiel.

Spielumfang

Wählbar im Spiel sind 11 verschiedene Rallyfahrzeuge aus den Jahren 1960 bis 1975. Für einen Siege in einer der Meisterschaften wird der Spieler mit einer leistungsstärkeren Werksversion des Siegerwagens belohnt.

Austragungsorte der Rallyes sind jeweils 6 Etappen in den fünf Ländern Russland, Kenia, Finnland, Schweden und der Schweiz. Neben den normal simulierten Wertungsprüfungen enthält das Spiel auch einen an die Vorläufer der Rallycross-Wettbewerbe angelehnten Arcade-Modus, in dem der Spieler gegen 5 Computer- oder Mehrspielergegner Rennen auf Rundkursen fährt.

Das Spiel bietet ebenso drei Schwierigkeitsgerade. Zu Beginn ist nur der Anfänger-Modus verfügbar. In diesem stehen nur vier der elf Autos und vier der fünf Rallyes, bei diesen meist nur jeweils vier der sechs Etappen zur Verfügung. Mit einem Sieg in der Meisterschaft werden der nächsthöhere Schwierigkeitsgrad und damit verbunden weitere Autos und Rallyes verfügbar.

Fahrzeuge

Im Spiel sind folgende Fahrzeuge enthalten die sich nach Schwierigkeitsgraden aufteilen:

Anfänger

Fortgeschritten

Experte

Umsetzung und Spielgefühl

Durch andere Gegebenheiten haben Rallyes mit Fahrzeugen der 60er oder 70er ihren eigenen Reiz. Damalige Fahrzeuge waren meist sehr nah an den Serienmodellen und mangels Motorleistung kaum für halsbrecherische Driftmanöver geschaffen. Das Fahrverhalten der Wagen wurde glaubwürdig umgesetzt. Insbesondere leichte Autos mit Heckantrieb und relativ starkem Motor wie z.B. die Abarth-Version des Fiat 600 sind daher im Spiel sehr schwer zu handhaben und verhalten sich wie regelrechte "Heckschleudern". Mit digitalen Steuergeräten wie Tastatur oder Gamepad lassen sich die Wagen daher kaum beherrschen, da Lenkung und Gas sehr vorsichtig und kontrolliert bedient werden müssen. Es empfehlen sich daher analoge Eingabegeräte wie Lenkräder oder Joysticks. Rally Trophy bietet Force-Feedback-Unterstützung.

Die Rahmengestaltung der Rallyes selbst fällt eher knapp aus. Zwischen den Etappen kann der Spieler das Fahrzeugsetup seines Fahrzeugs ändern oder dieses im Falle von Schäden reparieren lassen. Setupmöglickeiten sind allerdings nur wenige vorhanden, diese sind darüber nur grob abgestuft, was jedoch die Zugänglichkeit dieser Optionen erhöht.

Technik

Die Grafik des Spiels übertraf den damaligen Standard. Landschaften, Fahrzeuge sowie Licht- und Wettereffekte waren für damalige Verhältnisse sehenswert und wirken uach heute noch glaubhaft. Dieser hohen Qualität stehen allerdings recht altertümlich wirkende Bitmap-Darstellungen von Bäumen und Streckengästen gegenüber. Trotzdem wurde Rally Trophy in der Spielekritik als detailliert gestaltet betrachtet und stellte für damalige Verhältnisse hohe Anforderungen an die Hardware.

Die Soundkulisse gibt die Motoren realistisch wieder. Der Kurven und Hindernisse ankündigende Beifahrer wirkt durch Reaktionen auf falsche Fahrmanöver ebenfalls sehr lebensnah ("Das nächste Mal ziehst du die Karre aber aus dem Graben!"). Der Soundtrack besteht in professionell gemachter Rockmusik im Stil der frühen 70er Jahre und wurde in den bekannten Finnvox Studios aufgenommen und von Mika Jussila produziert.

Kritik und Rezeption

Sämtliche Kritiken äußerten sich positiv zu Rally Trophy. Gelobt wurden Technik, Fahrgefühl und insbesondere die Fahrzeugauswahl, welche eine gekonnte Abwechslung zu modernen Rallysimulationen wie Colin McRae Rally darstellte. Um Rally Trophy hat sich eine kleine, aber aktive Community gebildet, welche auch heute noch neue Fahrzeuge und Strecken programmiert.

Nach Angaben der Entwickler wurde Rally Trophy seit Erscheinen mehr als 600.000-mal verkauft. Das Entwicklerteam Bugbear erlangte 2005 nach langer Arbeit wieder Beliebtheit durch die nicht allzu ernst gemeinte Simulation Flatout, die 2006 einen Nachfolger erhielt.