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Diskussion:Roderich Fels

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Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 25. Juni 2022 um 17:29 Uhr durch 2a01:c22:adce:8600:18d9:d869:855c:76d5 (Diskussion) (Smetana: k). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von 2A01:C22:ADCE:8600:18D9:D869:855C:76D5 in Abschnitt Smetana

Anm.

Den unter "Literatur" angebenen Katalog hab ich gar nicht eingesehen, ich vermute aber, dass da viel zu holen ist - bislang ist der Artikel ist aus den doch sehr wenigen Erwähnungen Rosenfelds, die über google auffindbar sind, zusammengestoppelt. Vielleicht will der Mautpreller ja mal drüberschauen, das fällt doch wohl thematisch in sein Revier. --2A01:C22:A934:300:941C:8653:4C6A:5BAC 03:47, 4. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

"Der letzte Jude"

Markéta Štědronská schreibt in ihrem Artikel über die Komische Oper, Rosenfeld sei dem Wiener Publikum als Verfasser des Bühnenstücks Der letzte Jude in Erinnerung geblieben. Habe genau einen einzigen Nachweis gefunden, in dem dieses Stück einem "S. Rosenfeld" zugeschrieben wird, nämlich hier in der Wiener Weltausstellungs-Zeitung, wo für den 9. Mai 1873 eine Vorstellung im Wiener Residenztheater angekündigt wird. Alle anderen Quellen, die ich habe finden können, schreiben dieses Stück, das offenbar bereits 1869 im Theater in der Josefstadt uraufgeführt wurde, hingegen einem "L. Rosenfeld" zu. Wer das sein mag, hab ich nicht herausfinden können. --2A01:C22:A57E:9B00:5CB0:7257:89FB:9C78 00:28, 13. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Schelm von Bergen

Das scheint ja eine recht komplizierte Kiste zu sein. Unser Artikel Schelme von Bergen bezieht das auf den Frankfurter Stadtteil Bergen und zählt immerhin Sinclair, Simrock, Heine etc. auf. Roderich Fels' "Romantisches Schauspiel in fünf Akten" gehört offenkundig in diese Geschichte. Es gibt einen Bericht der Zensur: https://www.archivportal-d.de/item/TREEIJNBI2DR2ZIOHLCOOXHZJ3QMXQQP. Es gibt aber auch eine dreiaktige Oper, "frei nach R. Fels", die in Bergen auf Rügen spielt! https://www.loc.gov/item/2010667534/ --Mautpreller (Diskussion) 11:27, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

oha, die war mir durch die Lappen gegangen. Ich vermute sehr stark, dass die Sache mit Bergen auf Rügen schlicht auf ein Missverständnis bzw. auf mangelnde Erdkundekenntnisse zurückgeht, dazu müsste ich das Dingens, bzw. beide, also die Vorlage und die Nachlage, wohl tatsächlich auch lesen. Das hebe ich mir für Tage mit schlechterem Wetter auf. Wobei, gerade in diesem Moment höre ich es in der Ferne donnern, vielleicht also ja heute noch. Auffällig finde ich ja, dass die beiden romantischen Schauspiele nicht nur "nach Heine" gedichtet sind, sondern dass in beiden ein/der Henker die erste oder zumindest die zweite Hauptrolle spielt (bei Heine zumindest, die Felssche Bearbeitung hab ich noch nicht gelesen). Der Roderich mag also zu der Zeit schon malad, marod, morbid und moribund gestimmt gewesen sein? Denkbar, denke ich. Wie ich mittlerweile weiß, ist übrigens der Ritter Olaf von Heine doch nicht mal "frei erfunden" worden, sondern eine sehr freie Adaption ebender dänischen Volxballade, der wir auch Herders Erlkönigs Tochter sowie Goethes Erlkönig verdanken. --2A01:C22:ADCE:8600:18D9:D869:855C:76D5 16:26, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Smetana

Und Fels scheint auch eine deutsche Übersetzung des Librettos von Bedrich Smetanas Oper Zwei Witwen angefertigt zu haben, die offenbar in Hamburg erfolgreich aufgeführt wurde. In der Smetana-Literatur wird das recht skeptisch kommentiert, aber erwähnt wird es. --Mautpreller (Diskussion) 12:00, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

Klingt plausibel, Tschechisch wird er ja gekonnt haben, der Roderich. Ich sehe mich mal nach Belegen um. Eine Übersetzung ist ja zumindest was Handfestes, was es heißt, den "szenischen Entwurf" für etwas geliefert zu haben, frage ich mich ja immer noch. --2A01:C22:ADCE:8600:18D9:D869:855C:76D5 16:32, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Ein weiteres interessantes Faktoid, das ich ergoogelt habe, aber noch nicht so wirklich gut belegen kann: Nachdem der Siegfried sich entleibt hatte, musste der Theodor, der eine ähnliche Handschrift hatte, der Mutter über einige Jahre hinweg vorgeblich von Siegfried verfasste Briefe schreiben, in denen er ihr versicherte, dass es ihm gut gehe. Ich vermute, dass das so im genannten "Exportkatalog" steht. Ins Netz gestellt hat diese Info wiederum wohl Randol Schoenberg, der offenbar nicht nur ein Enkel Arnold Schönbergs, sondern urgroßmütterlicherseits (urur-?) auch ein Rosenfeld ist. --2A01:C22:ADCE:8600:18D9:D869:855C:76D5 16:44, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Belege für Smetana kann ich Dir geben (bloß DeepL kommt nicht so gut mit Tschechisch klar, aber immerhin gibts auch einen französischen: William Ritter: Smetana, Alcan, Paris 1907, S. 152, Fußnote, https://archive.org/details/smetanar00ritt/page/152). Smetana bzw. Züngel hatte die Handlung der französischen Vorlage ins Slawische verlegt, der Hamburger Theaterdirektor wollte sie aber zurück in Frankreich haben. Auch in The Musical World 1882 (https://archive.org/details/sim_musical-world_1882-01-14_60_2/page/26) und diversen tschechischen Quellen, die sich mir aber recht skeptisch anhören.
Der "Exportkatalog" ist allerdings so'n Ding. Den scheints nur in Berlin (Jüdisches Museum), Dresden (Staatliche Kunstsammlungen) und Wien (Sigmund-Freud-Museum + Jüdisches Museum) zu geben. "Diese Sammlung wurde zur Gänze vom Sigmund Freud Museum Wien Bergasse 19 erworben" (Notiz auf beil. Bl.). 32 Blatt, Ill. Was das ist, kann ich schlecht einschätzen.--Mautpreller (Diskussion) 17:12, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Ein richtig guter Beleg ist aber Arnold Jacobshagen, Smetanas Opern auf den Bühnen des deutschsprachigen Raumes, Musicologica Olmoucensia 27, Juni 2018, S. 218-234, hier: S. 227: "Nach der Verkauften Braut haben sich nur die Zwei Witwen in Deutschland einen Platz im erweiterten Repertoire sichern können. Bekanntlich war es dieses Werk, das in Deutschland als überhaupt erste Oper Smetanas bereits 1881 in Hamburg gespielt wurde, und zwar in der ohne Smetanas Zustimmung erstellten Textbearbeitung von Roderich Fels." Da ist sicher noch mehr rauszukriegen.--Mautpreller (Diskussion) 17:20, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten
Merci für den Tip, das Jüdische Museum ist nur 300 m Fußweg von mir entfernt, werde mal dort vorsprechen (die Bibl. dort hab ich bislang nie benutzt, nur das Archiv von oben bestaunt, also vom taz-Dach). Die Fels'sche Übertragung der "Zwei Witwen" soll "unsangbar und verfälschend" gewesen sein, sagt google.books. Kann und sollte man wohl einbauen, aber so langsam beschleicht mich doch ein schlechtes Gewissen, in pace etc. Vielleicht finde ich ja noch irntwas positives. --2A01:C22:ADCE:8600:18D9:D869:855C:76D5 17:27, 25. Jun. 2022 (CEST)Beantworten