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Worblentalbahn

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Worblentalbahn ist eine Bahn, die durch das Worblental im Kanton Bern verläuft.


Strecke [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Strecke durch das Worbental mit der Worblentalbahn nach Worb wurde 1913 eröffnet. Die damals neugebaute Bahn fuhr auf einem schmalspurigen Schienenweg. Die Spur verlief vom Bahnhof Bern über Tierspital–Tiefenau–Worblaufen–Worblental–Worb.

Geschichte[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Im Worblental tat man sich besonders schwer mit dem Bau einer Eisenbahn. Viele wünschten sich eine durchgehende Normalspurbahn Richtung Emmental, doch einige waren auch gegen jede Bahn überhaupt. Die Worblentalbahngesellschaft wurde im Restaurant Ziegelhüsi in Deisswil am 9. Januar 1911 gegründet. Nur kurze Zeit später erteilte die Bundesversammlung am 6. April 1911 eine neue Konzession für eine schmalspurige Bahn durch das Worblental.

Am 25. Mai 1912 begannen dann schliesslich die Bauarbeiten, die nach knapp 15 Monaten Bauzeit fertig waren. Die Worblentalbahn konnte dementsprechend am 25. August 1913 den regelmässigen Betrieb aufnehmen. Nachdem die Bahn endlich stand, fand eine Eröffnungsfeier statt. Sie wurde für die Talschaft zu einem Volksfest und die Schulkinder bekamen einen freien Tag und sangen Volkslieder. Im Jahr 1915 kam es zu einigen Gleisumbauten und noch im gleichen Jahr am 4. Juli konnte die Worblentalbahn über die Gleise der Strassenbahn Bern SSB (heute Bernmobil) bis zur neuen Endstation Bern Kornhausplatz fahren. Die Endstation blieb fast 60 Jahre lang in Betrieb.

In den beiden ersten Jahren hielten die Züge der Worblentalbahn an einer Haltestelle, die Forsthaus hiess. Ungefähr dort steht heute das Stade de Suisse.

Stationen[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Züge bedienten die Stationen Boll, Deisswil, Bolligen, Ittigen und die provisorische Endstation Papiermühlestrasse sowie die Haltestellen Vechigen, Stettlen und Eyfeld, ferner auf der Zweigstrecke nach Worblaufen die Haltestellen Papiermühle und Pulverfabrik.

Probleme [Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Aus Kostengründen wurde die ab Worb verkehrende Bahn nicht eigenständig in die Stadt Bern geführt, sondern man suchte den Anschluss an das bestehende Berner Tramnetz beim Forsthaus (beim heutigen Stadion) und benützte die Tramgleise bis zur Endstation Bern-Kornhausplatz.

Diese Streckenführung hatte auch gewaltige Nachteile. So wurde ab der Papiermühlestrasse bis zum Kornhausplatz die Strasse mitbenützt, was nun vor allem in späteren Jahren mit der Zunahme des Strassenverkehrs Probleme ergab. Ursprünglich durfte das breitere Rollmaterial der Worblentalbahn auf der Tramstrecke untereinander nicht kreuzen und dann war auch die Endstation am Kornhausplatz nicht ideal gelegen.