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Brühl (Weimar)

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Der Brühl ist ein Straßenzug in Weimar in der Jakobsvorstadt.

Inschrift am Brühl 10

Er beginnt am Untergraben (Weimar) und geht bis zur Friedensstraße. An der Gabelung zur Wagnergasse befindet sich der Bodebrunnen, wo in dessen Nähe der Schriftssteller Wilhelm Bode in der Wagnergasse 17 seinen Wohnsitz hatte. Dem Namen nach wurde er in einem sumpfigen Gebiet angelegt. Der Brühl ist ein frühgeschichtlicher bzw. mittelalterlicher Siedlungsbereich aus dem 7. Jahrhundert. Fast die gesamte Westseite der Straße wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört, worunter sich das Burgtheater. Auf der Ostseite befand sich die Ofenfabrik von Johann Friedrich Schmidt, die aus der alten Hoftöpferei hervorgegangen war.[1] Im Haus Brühl 6 befand sich das sog. Ghettohaus, vor dem sich auch ein Stolperstein befindet.

Einige Gebäude stehen auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Einzeldenkmale). Dazu zählen u. a. die Carlsmühle und der Brühl 6. Das Ilmwehr wiederum ist zugleich letztes Zeugnis der 1882 abgebrannten Burgmühle, die der Carlsmühle gegenüberlag.[2][3] Am Brühl 10 befindet sich eine Gedenktafel mit Inschrift, im Gedenken an die Folgen der Schlacht bei Jena und Auerstedt 1806.

Der ganze Straßenzug steht auf der Liste der Kulturdenkmale in Weimar (Sachgesamtheiten und Ensembles).

Commons: Brühl – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Art. Brühl, in: Gitta Günther, Wolfram Huschke, Walter Steiner (Hrsg.): Weimar. Lexikon zur Stadtgeschichte. Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1998, S. 57.
  2. Zeitsprung
  3. Axel Stefek (Hrsg.): Energie in Weimar: Vom Mittelalter bis in die Neuere Zeit (= Energiegeschichte der Stadt Weimar. Bd. 1). Hrsg. von der Stadtwerke Weimar Stadtversorgungs-GmbH durch Axel Stefek. Weimar 2016, S. 112 ff. ISBN 978-3-00-053509-3.