AMD
Advanced Micro Devices, Inc. (NYSE: AMD), ist ein US-amerikanischer Chiphersteller und einer der Hauptkonkurrenten der Firma Intel im Markt der x86-kompatiblen Prozessoren. AMD entwickelt und produziert Mikroprozessoren, Flash-Speicherbausteine und System-on-Chip-Lösungen für die Computer-, Kommunikations- und Endverbraucherbranchen. Das Unternehmen ist im Standard & Poors 500-Aktienindex gelistet. AMD ist weltweit vertreten und hat unter anderen Fertigungsstätten in Dresden (Fab30 und Fab36) und Singapur (Endkontrolle und Verpackung). Der Hauptsitz befindet sich in Sunnyvale/Kalifornien.

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Unternehmensgeschichte
AMD wurde am 1. Mai 1969 (im Geschäft seit dem 20. Juni 1969) durch Jerry Sanders III und Ed Turney unter dem Namen Sanders Association gegründet und ist registriert im US-Bundesstaat Delaware.
Das Gründungsteam umfasste 8 Mann. Jerry Sanders arbeitete vorher als Marketing- und Vertriebschef bei Fairchild Semiconductor, wo ihm jedoch gekündigt wurde, wie auch seinem Nachfolger Ed Turney. Sanders hatte vor, sich der Schauspielerei zu widmen, dieses Vorhaben wurde jedoch von Gesichtsverletzungen vereitelt, die er bei einer Schlägerei davontrug.
Als dieses Vorhaben nicht mehr möglich war, beabsichtigte Sanders ein Elektronikunternehmen zu gründen, um Schaltkreise herzustellen. Dazu rief er seinen Freund Ed Turney an und fragte, ob sie eine Firma gründen wollten. Ed Turney dachte immer noch, Sanders wolle ins Showgeschäft, und war überrascht, dass Sanders statt Schallplatten Schaltkreise herstellen wollte.
Um das Vorhaben zu verwirklichen, brauchten sie $1,5 Mio. Startkapital. Sie versuchten es unter anderem beim Risiko-Kapitalgeber Arthur Rock, der schon Intel mit $2,3 Mio. Startkapital geholfen hatte. Jedoch sagte Rock, dass es zu spät sei (nachdem er den 70 Seiten langen Firmenplan gelesen hatte), da es schon zu viele Firmen auf diesem Sektor gebe, und dass Firmen, die von Marketingleuten geführt werden, sehr oft pleite gingen.
Sanders Anwalt Tom Skornia wandte sich daraufhin an Intel-Gründer Robert Noyce. Trotz einiger Unzulänglichkeiten im Firmenplan wurde Noyce Gründungsanleger von AMD und setzte damit ein Zeichen für weitere Investoren, und am 20. Juni 1969 war das Geld bereitgestellt.
- Ab November 1969 war die Technik so weit, dass man den Produktionsbetrieb von integrierten Schaltkreisen aufnehmen konnte.
- Mit dem Am2501 wurde 1970 das erste selbstentwickelte Produkt auf den Markt gebracht.
- 1973 wurde in Penang/Malaysia das erste Werk außerhalb der Vereinigten Staaten errichtet.
- 1975 begann man mit dem Am9102 die Produktion von Speicherchips.
- 1979 ging das Unternehmen an die Börse und ein neues Werk in Austin/Texas nahm die Produktion auf. Im gleichen Jahr erwarb AMD eine Lizenz von Intel zur Herstellung der 8086 und 8088 Prozessoren. 1986 wurde dieser Vertrag seitens Intel jedoch wieder gekündigt, was einen Rechtsstreit nach sich zog.
- Im Jahr 1987 verschmolz man mit der Firma Monolith Memories, Inc.
- 1993 wurde ein joint-venture mit Fujitsu Limited zur Produktion von Flash-Speicher gegründet - die Fujitsu AMD Semiconductor Limited (kurz FASL).
- Im Jahr 1996 wurde der CPU-Hersteller NexGen übernommen.
- Mit Motorola wurde ab 1998 gemeinsam eine Prozesstechnologie basierend auf Kupfer-Verbindungen entwickelt.
- 1998 eröffnete AMD in Dresden die Fab30, bis heute eine der modernsten Chipfabriken weltweit. Dort werden ausschließlich Prozessoren produziert, genauer gesagt die Wafer mit vielen Prozessoren darauf. Das Zerlegen der Wafer in einzelne Dies und die Endmontage des Prozessors, das so genannte Packaging, erfolgt jedoch in einem anderen AMD-Werk. Das geschätzte Investitionskapital von 1,9 Milliarden US-Dollar wurde teilweise durch staatliche Förderung aufgebracht.
- 2002 übernahm AMD die CPU-Schmiede Alchemy, die mit High-End-Low-Power-Embedded-Prozessoren mit MIPS-Architektur auf sich aufmerksam macht. Die deutsche Firma Mycable gehört zu den ersten Kunden für diese Prozessoren und entwickelt ein vollintegriertes, sehr kleines CPU-Modul, welches auch seinen Weg in die Hall-of-Fame bei AMD macht. Nachfolger von Jerry Sanders III. wird Hector Ruiz.
- 2003 wurde zur Erweiterung der Embedded-Produktpalette die Geode-Serie (weitestgehend x86-konform) von National Semiconductor übernommen. Die Geode-CPUs basieren auf dem Design des 5x86 von Cyrix.
- Die Fujitsu AMD Semiconductor Limited (kurz FASL) wird im Mai 2003 in FASL LLC, im Jahr 2004 dann in Spansion umbenannt. AMD und Fujitsu haben ihre gesamte Flash-Produktion an FASL bzw. Spansion übergeben.
- Im Mai 2004 fand in Dresden das Richtfest für eine neue Fabrik statt, die Fab 36, in der seit 2005 produziert wird. Dort werden auf 300-mm-Wafern 64-Bit-Prozessoren mit SOI-Technik (Silicon on Insulator) gefertigt.
- Am 21. April 2005, drei Tage nach Intel, stellte AMD offiziell seine ersten Dual-Core-CPUs der Reihen Opteron und Athlon 64 vor.
- Ende 2005 wird Spansion wegen anhaltender Verluste als eigenständige Aktiengesellschaft ausgegliedert. Damit endet die lange Produktion von Flash-Speichern durch AMD.
- Die Alchemy-Prozessorsparte wird am 13. Juni 2006 an die Firma Raza Microelectronics (RMI) übergeben. AMD verkauft diese Prozessoren aber weiterhin unter dem eigenen Namen.
- Die Entwicklungsabteilung für die Geode-Prozessoren wird im Juli 2006 geschlossen. Es werden somit keine weiteren Geode SoCs mehr auf den Markt kommen.
- Am 13. Juli gibt AMD bekannt, dass erste K8-Prozessoren vom Fertigungspartner und Auftragsfertiger Chartered Semiconductor Manufacturing aus Singapur geliefert wurden. AMD hat damit seine Fertigungskapazitäten deutlich erhöht
- Am 24. Juli 2006 gibt AMD die beabsichtigte Übernahme von ATI Technologies, einem führenden Anbieter von Computergrafik-Chips, bekannt. ATI soll bis Ende 2006 für 5,4 Milliarden US-Dollar übernommen werden, die Aktionärsversammlung von ATI muss dem Geschäft aber noch zustimmen.
- Der K8L wurde kurz nach der Veröffentlichung von Intels Core 2 Duo angekündigt. Dieser soll die gleichen Erweiterungen wie der Core 2 Duo verfügen und somit ähnlich leistungsstark werden. Desweiteren wurde eine Plattform angekündigt, die sich "4x4" nennt, mit der man ein Quadcore-CPU-System betreiben kann. Ebenfalls soll es noch ein System namens "4x4+" geben, welches mehr als 4 CPU-Kerne unter einen Hut bringen kann.
Unternehmen
AMD hat an mehreren Standorten weltweit ca. 14000 Mitarbeiter und ist der 14. größte Halbleiter- und zweitgrößte x86-Prozessorhersteller der Welt. Der Umsatz lag im Finanzjahr 2005 bei 5,8 Mrd. $ bei einem Gewinn von 2,32 Mrd. $. Das Unternehmen schüttet traditionell keine Dividende aus.
Standorte
AMD fertigt und prüft seine Produkte an verschiedenen Standorten. x86-Prozessor-Fertigung:
- Fab 30 Dresden/Deutschland: Herstellung von Athlon, Opteron und Sempron CPUs in 90 nm-Prozess auf 200 mm (8 Zoll) Wafern
- Fab 36 Dresden/Deutschland: Herstellung von Athlon, Opteron und Sempron CPUs in 90 nm-Prozess auf 300 mm Wafern und versuchweise Betrieb in 65 nm.
Fertigung anderer AMD-Produkte:
- Fab 17 Sunnyvale: 180 nm-Fertigung auf 200 mm (8 Zoll) Wafern. Nur im geringen Maßen für zum Beispiel Prototypfertigung
Prüfung, Endkontrolle, Bonding und QM-Einrichtungen
ATI
Die Übernahme von ATI Technologies für knapp 5,4 Milliarden Dollar am 24. Juli 2006 gilt in der Halbleiterbranche aufgrund der besonderen Konstellationen (kaum direkte Konkurrenz dieser Unternehmen, unterschiedliche Forschungsgebiete) als beispiellos. Es ist davon auszugehen, dass AMD mit ATI-Produkten ähnliche Marketingkonzepte wie Intel mit Viiv oder Centrino kreieren will. Erste Ergebnisse dieser Übernahme sollen 2007 den Markt erreichen.
Gegenwärtige Produkte/Sparten
Mikroprozessoren
Am2900-Familie
1975 stellte AMD die Am2900-Familie vor; eine Reihe von ICs, mit denen sich leicht nach dem Bit-Slice-Konzept selbst an eigene Bedürfnisse angepasste mikroprogrammierbare Prozessoren entwickeln ließen. Der Am2901 war als vier Bit breite arithmetisch-logische Einheit Kern der Serie. Mit dem Am2902, einem Carry-Look-Ahead-Generator und dem Am2904-Wortrandbaustein konnte man damit Rechenwerke mit einer Breite eines Vielfachen von vier Bit zusammensetzen. Außerdem stellte noch der Am2910 ein Mikroprogrammsteuerwerk bereit. Einer der Hauptabnehmer war die Digital Equipment Corporation, welche mit Am2900-Bauteilen die bekannte PDP-11-CPU implementierte.
Am29116
Nahe dem Ende der Bit-Slice-Bausteine stellte AMD einen Hybriden vor: Einen bipoloraren, mikroprogrammierbaren Hochgeschwindigkeits-Mikroprozessor, den Am29116, entwickelt für den Embedded-Markt. Der Chip enthielt beinahe alles für den Bau einer 16-bit CPU: ALU, die wichtigsten Register, 32 Worte Stack, sowie Einheiten für Multiplikation und Bitmanipulation. Dazu benötigte man lediglich einen Mikroprogrammspeicher (vorgeschlagen wurde das EPROM Am27C517) und – je nach Größe des Mikroprogramms – mind. einen kaskadierbaren Mikroprogrammsequenzer Am29112.
Am29000 (29k) RISC-CPUs

AMD stellte ab 1987 mit der Am29000-Reihe auch eine Palette von 32-bit RISC-Prozessoren (Am29000 und Am29005) mit 192 Registern zur Verfügung, die zunächst für Unix-Workstations entworfen wurden. Später wurden die Am29030 und Am29035 zu beliebten CPUs für eingebettete Systeme mit hohen Leistungsansprüchen, und waren in der zweite Hälfte der 1990er Jahre noch oft in Laserdruckern anzutreffen.
8080 bis 80486

1979 erwarb AMD eine Lizenz von Intel zur Herstellung von Intels 8086 und 8088-Prozessoren. Unter dem gleichen Abkommen baute AMD später auch 80286er Prozessoren, die unter der Bezeichnung Am286 verkauft wurden. 1986 erklärte Intel den Vertrag für beendet. Dieser, nach Auffassung von AMD, Vertragsbruch seitens Intel, wurde mit einer Klage gegen Intel beantwortet. Der Rechtsstreit zog sich über Jahre hin, währenddessen AMD weiterhin Nachbauten der Intel 80386 und 80486 CPUs auf den Markt brachte. Diese Nachbauten enthielten teilweise Verbesserungen gegenüber den Intel-CPUs, z. B. die Am386DX-40 CPU oder die Am486DX2/4-CPUs mit Write-Back-Cache.
AMD war bei der Markteinführung neuer Prozessoren jedoch langsamer als Intel. Als Konsequenz aus dem Rechtsstreit erfolgte eine außergerichtliche Einigung, nach der es AMD untersagt wurde, ab der 5. Generation (80586 – Intel Pentium) Kopien von Intels CPUs zu produzieren. AMD stand nun vor der Aufgabe eine komplett neue, eigene Prozessor-Architektur zu entwickeln.
5x86
Dies dauerte natürlich und AMD brachte 1995 zunächst den Am5x86-PR75 auf den Markt. Diese – auch unter dem Namen X5 bekannte – CPU lief mit einer Taktfrequenz von 133 MHz, war aber auch nur ein höher getakteter Enhanced Am486DX4. Diese CPU war die einzige 486-CPU mit interner Taktvervierfachung. Die DX4-CPUs hingegen arbeiteten nur mit einer Taktverdreifachung.
Mit dem 5x86 war AMD in Zeiten des Pentium und der Cyrix 6x86 aber nicht konkurrenzfähig, dafür war die 486-Architektur einfach zu veraltet. Die erste eigene x86-CPU, der K5, verzögerte sich, wahrscheinlich auch, weil man wenig Erfahrung beim Design von x86-CPUs hatte.
5. Generation
Anfang 1996 wurde dann die so genannte SSA/5-CPU unter der Bezeichnung 5k86 auf den Markt gebracht, welche eine Art Vorabversion des angekündigten K5 war. Diese CPU hatte noch Performance-Probleme bei der Cache-Anbindung und Fehler in der Sprungvorhersage. AMD brachte die CPU trotz dieser Mängel auf den Markt um wenigstens einen kleinen Marktanteil zu erringen und sich nicht wegen der ständigen Verschiebung des Einführungstermins zu blamieren.
Mitte 1996 brachte AMD die fehlerbereinigte und finale Version des K5 auf den Markt. Diese Version war leistungsfähiger als der SSA/5 und konnte – wie ursprünglich angekündigt – auch mit den wesentlich schneller getakteten Pentium-CPUs mithalten. Man hatte allerdings mit Fertigungsproblemen zu kämpfen.
Der K5 war zwar eine technisch fortschrittliche CPU; aufgrund der Verzögerungen bei der Markteinführung und der massiven Fertigungsprobleme konnte er aber nie zu einer echten Konkurrenz für den Intel Pentium und den Cyrix 6x86 werden.
6. Generation
Am 2. April 1997 stellte AMD mit dem K6 seine 6. Generation von x86-CPUs vor. Der K6 basierte auf dem Nx686 der Firma NexGen, die AMD bereits Anfang 1996 übernommen hatte. Der Nx686 wurde für den Sockel 7 umkonstruiert und erhielt zusätzlich noch Intels MMX-Technologie. Der K6 war ein Meilenstein für AMD, da man für einige Monate zum ersten Mal die schnellste x86-CPU auf dem Markt hatte. Allerdings hatte man auch beim K6 wieder mit Fertigungsproblemen und Inkompatibilitäten aufgrund der hohen Hitzeentwicklung zu kämpfen. Mit dem Umstieg auf 0,25 µm konnte man diese Probleme aber einigermaßen in den Griff bekommen.
Bei dem 1998 vorgestellten Nachfolger K6-2 handelte es sich im Prinzip um die gleiche CPU, die um 3DNow!, ergänzt wurde. Außerdem wurde gleichzeitig der Super7 eingeführt, die Erweiterung des Sockel 7 um 100 MHz FSB und AGP. Der K6-2 war sehr erfolgreich und AMD konnte diese CPU bis auf 550 MHz takten.
Im Januar 1999 wurde dann der K6-III auf den Markt gebracht. Bei dieser CPU handelte es sich um einen K6-2 mit 256 KB on-Die L2-Cache, welcher dann nochmals einen großen Performance-Schub brachte. Wegen seines großen Dies war der K6-III aber sehr teuer in der Fertigung und AMD konzentrierte sich mehr auf den K6-2, der wesentlich billiger zu fertigen war.
AMD brachte dann später noch den K6-2+ und den K6-III+ auf den Markt. Diese CPUs waren Abwandlungen der originalen K6-III, wurden aber bereits in 0,18 µm gefertigt. Allerdings wurden diese CPUs zumeist in Notebooks oder im Embedded-Bereich verbaut und waren nicht für Desktop-PCs gedacht.
7. Generation
Im August 1999 gelang AMD mit dem Athlon (auch bekannt als K7) ein echter Meilenstein. Der Athlon war Intels Pentium III in allen Bereichen überlegen und AMD hatte bis März 2002 den schnellsten x86-Prozessor im Angebot. Erstmals hatte AMD keine größeren Fertigungsprobleme (auch dank der neuen Fabriken in Dresden/Sachsen) und konnte Intel im Megahertz-Rennen immer wieder kontern. So war es auch der Athlon, der zuerst die prestigeträchtige Grenze von einem Gigahertz (GHz) überschritt und lieferbar war.
Den Erfolg des Athlon nahm AMD zum Anlass allen folgenden CPUs den gleichen Namen mitzugeben: So trat später der Athlon XP mit einem Quantispeed-Rating die Nachfolge des Athlon an. Der Athlon XP war bis dato die erfolgreichste CPU für AMD und er war viele Jahre in verschiedenen Varianten auf den Markt.
Um ein Konkurrenzprodukt zu Intels Low-Cost CPU Celeron zu besitzen, brachte AMD den Duron auf den Markt. Der Duron basierte auf der gleichen Technik wie der Athlon bzw. der Athlon XP und unterschied sich vor allem durch einen deutlich kleineren L2-Cache (nur 64 KB) und niedrigere Taktfrequenzen. Am Anfang durchaus erfolgreich, kam der Duron später durch die hohen Taktraten der Celeron CPUs auf Basis des Pentium 4 in Bedrängnis, da ihm ein Quantispeed-Rating – wie beim Athlon XP benutzt – fehlte.
Auf Druck großer Hersteller wie Lenovo und Asus, entschied sich AMD, dem Duron kein Quantispeed-Rating zu verpassen, sondern eine neue CPU-Familie auf den Markt zu bringen: Den Sempron. Dieser war aber keine Neuheit, sondern basiert wie sein Vorgänger Duron auf der bewährten Technik der Athlon XP CPUs. Bei den Versionen für den Sockel A ging das soweit, dass man einfach die alten Athlon XPs mit Thoroughbred-Core – und damit auch mit 256 KB L2-Cache – umbenannte, den FSB auf einheitlich 166 MHz festlegte und das Quantispeed-Rating höher ansetzte, um den Vergleich zu Intels Celeron einigermaßen hinzubekommen. Der Sempron 3000+ bekam sogar den Barton-Core und damit auch 512 KB L2-Cache.
8. Generation
Mit seiner 8. Prozessorgeneration (auch als K8 bezeichnet) vollzog AMD mit AMD64 die Umstellung auf die 64-Bit-Architektur. Im Gegensatz zu Intels IA-64-Architektur (Itanium-Familie) bereitete AMD den Umstieg sanft vor und ermöglicht 64-Bit-Fähigkeit bei voller Kompatibilität und Geschwindigkeit zu 32-Bit-x86-Software. Diesem Vorteil hat sich auch Intel gebeugt und entsprechende CPUs mit der AMD64-kompatiblen EM64T-Technik auf den Markt gebracht.
Eine Neuerung der 8. Generation ist der integrierte Speichercontroller, der die Latenzen beim Speicherzugriff deutlich senkt und so eine höhere Performance bei gleichem Takt im Vergleich zum K7 bedeutet. Ansonsten ähnelt die K8-Architektur stark der des K7 und es wurden im großen und ganzen nur Detailverbesserungen vorgenommen. Es wurden aber auch einige neue Features wie Cool'n'Quiet und das Sicherheitsfeature NX-Bit integriert. Auch hat AMD das P-Rating verändert bzw. teilweise sogar ganz abgeschafft und durch ein Nummer-System ersetzt (Athlon 64 FX und Opteron).
Als erste CPU kam der Opteron auf den Markt. Dessen Einsatzgebiet sind Server und Workstations. Mit dem Opteron gelang AMD zum ersten Mal der Einstieg in dieses sehr profitable Marktsegment und man konnte sich dort dank einer guten Skalierung behaupten.
Einige Monate nach dem Opteron kam dann der Athlon 64 für den Sockel 754 auf den Markt. Diese Version mit einem Single-Channel-Speichercontroller wurde bereits kurze Zeit später mit dem Athlon 64 für den Sockel 939 ergänzt. Dieser besitzt einen Dual-Channel-Controller und ist sehr erfolgreich. AMD hat sich mit dem Athlon 64 wieder als starker Konkurrent von Intel etablieren können.
Zusätzlich zum Athlon 64 bietet AMD noch den Athlon 64 FX an. Zweck dieses Modells ist es, den schnellsten x86-Prozessor auf dem Markt zu haben. Im Endeffekt ist es nur ein besonders hoch getakteter Athlon 64, allerdings wird er von AMD als absolutes Premium-Produkt beworben und ist – nicht zuletzt wegen des frei wählbaren Multiplikators – vor allem für Spieler und Bastler gedacht. AMD lässt sich diese CPU mit einem Preis von ca. 1.000 Euro auch sehr gut bezahlen.
Sempron CPUs auf Basis der K8-Architektur sind ebenfalls erhältlich. Zwischenzeitlich haben Diese die älteren Semprons für den Sockel A ersetzt und sind der Nachfolger des Athlon 64 auf dem Sockel 754. Demnächst wird der Übergang zum Sockel 939 erwartet. Anfangs war AMD64 bei den Sempron CPUs noch deaktiviert, zwischenzeitlich hat AMD dies aber bei dem neusten E6-Stepping auf Druck von Intels Celeron CPUs mit EM64T auch aktiviert.
Sowohl Athlon 64 als auch Sempron CPUs gibt es als LowVoltage-Versionen für den Einsatz in Notebooks und ähnlichem. Zusätzlich dazu hat AMD Anfang 2005 die AMD Turion 64 Mobile Technology vorgestellt, ein Marketingkonzept, das gegen Intels erfolgreiche Centrino-Plattform gerichtet ist.
Im Frühjahr 2005 hat AMD seine Dual-Core CPUs in Form des Dual-Core Opterons und des Athlon 64 X2 auf den Markt gebracht. Ursprünglich wollte AMD diese Technik vor Intel auf dem Markt bringen, aber der Marktführer beschleunigte seine Pläne und so hatte AMD das Nachsehen, obwohl man die eigenen Termine deutlich nach vorne verlegt hatte. Waren AMDs Dual-Core CPUs zunächst leistungsfähiger als Intels Lösungen, so liegt Intel derzeit nach der Einführung des Core 2 Duo wieder vorne. Für die Zukunft plant AMD anscheinend auch Dual-Core-Versionen der Sempron CPU. Die Doppelkernvariante des Turion 64 kam im Frühjahr 2006 als Turion X2 auf den Markt und kann den Wettbewerbsprodukten Intel Core Duo ebenfalls Marktanteile streitig machen. Eine Dual-Core-Version des Athlon 64 FX erschien im Januar 2006 unter dem Namen FX-60. Sie taktet mit 2,6 GHz und basiert auf dem Kern Toledo. Das Nachfolgemodell mit dem Namen FX-62 (Windsor Kern) wurde im Mai ausgeliefert und bietet eine Taktung von 2,8 GHz, welche auf einem Sockel AM2 ihren Platz hat.
Anfang Januar 2006 stellte man mit AMD LIVE! eine neue Plattform für "wohnzimmertaugliche" PCs als Konkurrenz zu Intels Viiv vor.
Als nächsten Schritt in der Entwicklung sieht AMD den QuadCore mit vier Prozessorkernen, von der Presse wird dieser oft als K8L bezeichnet. Geplante Vorstellung ist Ende 2006 bzw Anfang 2007.
Mikrocontroller
Auch bei den Mikrocontrollern ist AMD ein wichtiger Anbieter und stellt die 16-bit-Controller AM186 und den 32-bit-Controller Élan her. Sie werden in verschiedenen Versionen für verschiedene Anwendungen produziert, z. B. mit USB- oder HDLC-Controller. Der Élan basiert auf dem Prozessorkern (Core) des Am5x86.
Chipsätze
AMD sah sich ursprünglich nicht als Hersteller von Chipsätzen, hat aber zu bestimmten Zeitpunkten immer wieder eigene oder eingekaufte Chipsätze angeboten, um Mainboard-Herstellern den Übergang zu einer neuen Generation zu erleichtern und Lücken im Angebot von Chipsatz- Herstellern wie nVidia, VIA, SiS oder ULi zu überbrücken.
Den Anfang machte dabei der AMD640, welcher für Sockel-7-CPUs geeignet war und den Verkauf des AMD K6 unterstützen sollte. Dieser Chipsatz war aber nur ein umgelabelter VIA VP2. Ursprünglich sollte dem AMD640 noch ein Chipsatz mit 100 MHz FSB und einem AGP-Port nachfolgen, um AMDs Super7-Konzept des K6-2 zu unterstützen (bei dem Chipsatz hätte es sich vermutlich um den VIA MVP3 gehandelt), aber dieser Chipsatz wurde nie auf den Markt gebracht.
Mit dem Beginn der Athlon-Generation brachte AMD dann den AMD750 Irongate auf den Markt. Dieser war sehr wichtig, da kein passender Chipsatz für das vom Alpha-Prozessor EV6 abgeleitete Busprotokoll des Athlons zur Verfügung stand (VIA war mit dem KX133 noch nicht fertig) und viele Hersteller erstmal abwarten wollten, wie sich die Verkäufe entwickelten.
Mit dem Wechsel auf DDR-SDRAM und den Dual-CPUs Athlon MP brachte AMD dann noch die 760er-Serie, die PC2100-DDR-SDRAM und – je nach Modell – Dual-CPUs unterstütze. Auch hier war die Intention wieder, den Mainboard-Herstellern den Übergang zu erleichtern bis die Chipsatzhersteller ihre Produkte fertig hatten.
Und auch bei der Markteinführung des Athlon 64 bzw. des Opteron hatte AMD mit der AMD8000-Serie wieder einen Chipsatz zur Hand, der den neuerlichen Plattformwechsel erleichtern sollte. Allerdings waren die Chipsatzhersteller diesmal deutlich schneller und so wurde der AMD8000 überwiegend auf Server- und Workstation-Mainboards verbaut.
Danach wurde es still um Chipsätze aus dem Hause AMD. Dank ATI hat AMD nun aber wieder ein komplettes Produkt-Programm für Chipsätze einschließlich IGPs in der Hand und man kann davon ausgehen, dass Chipsätze nun in Zukunft ein fester Bestandteil des AMD-Angebotes werden und man damit Intel stärker unter Druck setzen möchte.
Netzwerkchips
Seit 1984 stellt AMD auch Ethernet-ICs für eine Vielzahl unterschiedlicher Geräte her. So war AMD Mitte der 1980er der erste Hersteller von kompletten Ethernet-Chipsätzen und Anfang der Neunziger auch erster Singlechip-Anbieter.
Aktuell Verfügbare Netzwerk-Chipsätze:
- PCnet-PRO, Am79C976, PCI, Fast Ethernet Chipsatz, VLANtagging
- PCnet-FastIII, Am79C973, PCI, Fast Ethernet Chipsatz
- PCnet-FastIII, Am79C975, PCI, Fast Ethernet Chipsatz
- PCnet-FastPLUS, Am79C972, PCI, Fast Ethernet Chipsatz
- PCnet-HOME, Am79C978A, PCI, 1/10/20Mbps Home PNA/Ethernet Chipsatz
Ausgegliederte Produkte/Sparten
Flash-Speicher
AMD galt einst als einer der größten Flash-Speicher-Produzenten der Welt. Bereits im Jahr 1993 wurde mit dem japanischen Elektronikkonzern Fujitsu das Joint-Venture Fujitsu AMD Semiconductor Limited (kurz FASL) gegründet. Das gemeinsame Unternehmen war sehr erfolgreich und im Jahr 2003 weitete man die Kooperation aus und benannte das Unternehmen in FASL LLC um und etablierte den Markennamen Spansion. Wegen des Erfolgs der neuen Marke wurde die FASL LLC im Jahre 2004 in Spansion Inc. umbenannt.
Die Firma stand unter der unternehmerischen und technologischen Führung von AMD und steuerte teilweise mehr als die Hälfte des gesamten AMD-Umsatzes bei. Spansion zählt in der sehr wechselvollen Flashbranche zu den Top 5, war in manchen Quartalen sogar Weltmarktführer. Im Zuge einer Krise in der Flashspeicher-Branche entschloss sich AMD Ende 2005 Spansion als eigenständige Aktiengesellschaft auszugliedern.
System-on-Chip (SoCs)
Im Juli 2006 wurde die erst im Jahr 2003 von National Semiconductor übernommene Entwicklungsabteilung für die Geode SoCs geschlossen. AMD hat aber die Technik bereits am 24. Oktober 2005 an das chinesische Ministerium für Wissenschaft und Technik (Chinese Ministry of Science and Technology – MOST) und an die Universität Peking lizenziert.
MIPS-Prozessoren
Die 2002 übernommene Alchemy-Prozessorsparte wurde am 13. Juni an die Firma Raza Microelectronics (kurz RMI) übergeben. RMI wird zukünftig die Entwicklung dieser Mikroprozessoren vorantreiben.
Liste der AMD-Mikroprozessoren
Desktop-CPUs
- Am386
- Am486
- Am5x86
- AMD K5-Serie: 5k86, K5
- AMD K6-Serie: K6, K6-2(+), K6-III(+)
- AMD Duron Serie: Spitfire, Morgan, Applebred
- AMD Athlon Serie: Pluto/Orion, Thunderbird
- AMD Athlon XP Serie: Palomino, Thoroughbred A/B, Barton, Thorton
- AMD Sempron Serie: Thoroughbred B, Barton, Paris, Oakville, Palermo, Manila
- AMD Athlon 64 Serie: Clawhammer, NewCastle, Winchester, Venice, San Diego, Orleans
- AMD Athlon 64 FX Serie: Sledgehammer, San Diego, Toledo, Windsor
- AMD Athlon 64 X2 Serie: Manchester, Toledo, Brisbane, Windsor
- AMD Mobile K6-2/III Serie: K6-2+, K6-2-P, K6-III+, K6-III-P
- AMD Mobile Duron Serie
- AMD Mobile Athlon 4: Palomino
- Athlon XP-M: Palomino, Thoroughbred A/B, Barton, Dublin
- AMD Mobile Sempron: Thoroughbred A/B, Georgetown, Albany, Dublin, Sonora, Roma
- AMD Mobile Athlon 64 Serie: Clawhammer, Newark, Oakville
- AMD Turion 64 Mobile Technology: Lancaster
- AMD Turion 64 X2 Mobile Technology: Taylor, Trinidad
Server-CPUs
- AMD Athlon MP Serie: Palomino, Thoroughbred A/B, Barton
- AMD Opteron Serie
- Opteron 1xx: SledgeHammer, Venus, Denmark
- Opteron 2xx: SledgeHammer, Troy, Italy
- Opteron 8xx SledgeHammer, Athens, Egypt
Embedded-CPUs
- AMD Alchemy basiert auf MIPS-Architektur (verkauft an RazaMicroelectronics)
- Au1000
- Au1500
- Au1550
- Au1100
- AMD Geode basiert auf x86-Architektur
- Gedeo GX umbenannter National Semiconductor Geode GX2
- Geode LX verbesserte Variante des Geode GX
- Geode NX basierend auf dem Athlon XP Thoroughbred
- Geode SC SoC-Variante des Geode GX
- Mikrocontroller
- Élan SC für 32 bit
- AM186 für 16 bit
- AMD64Embedded Prozessoren
- AMD Sempron Serie
- AMD Turion Serie
- AMD Opteron Serie
RISC-CPUs
- Am29000-Serie
Bit-Slice-Bausteine
- Am2900-Familie (Basis: 4 bit)
- Am29116-Familie (Basis: 16 bit)
Siehe auch
- AMD I/O Virtualization Technology (Pacifica)
- AMD LIVE!
Quellen
- Tim Jackson, Inside Intel, 1997 – Ein Retter aus Pennsylvania S. 55ff