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Thales

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Thales um 585 v. Chr.

Soviel man weiss, wurde Thales in Milet, einer Handelstadt in Kleinasien geboren. Hinweise auf seine Lebenszeit liefert vor allem seine Vorhersage einer Mondfinster 585 v. Chr*. Ansonsten sind seine Lebensdaten sehr umstritten. Zu seiner Zeit herrschten gerade sehr stark ausgeprägt Klassenkämpfe zwischen dem Volk und der Aristokratie. Wobei ein häufiger Wechsel der Sieger stattfand. Das Besondere an Thales ist wohl vor allem, dass er scheinbar der erste Mensch war der seine Gedanken auch aufschrieb. Das meiste was man vom ihm weis, stammt von Aristoteles, der auf Thales verweist.

Die Philosophie von Thales gründete auf der Behauptung, dass alles sei aus Wasser entstanden. Diese Hypothese war auch am Anfang des 20. Jahrhunderts beliebt, als man annahm das sich alles aus Wasserstoff entwickelt hat. Ihm wird der Ausspruch: "Das Wasser ist das Beste zugeschrieben."

Thales soll aus Ägypten die Geometrie nach Griechenland gebracht haben. Den deduktiven Beweis allerdings kannt man damals noch nicht.


Aristoteles schrieb in seiner "Politik":

"Man hielt ihm seine Armut vor, vermutlich um zu beweisen, dass man mit der Philosophie nicht sehr weit käme. Wie der Erzähler fortfährt, wußte Thales aus seiner Kenntnis der Sternenwelt, obwohl es noch Winter war, dass im kommenden Jahr eine reiche Olivenernte zu erwarten sei; da er ein wenig Geld besaß, mietete er alle Olivenpressen in Chios und Milet; er bekam sie preiswert, da niemand ihn überbot. Als plötzlich zur Erntezeit alle Pressen gleichzeitig benötigt wurden, lieh er sie zu jedem in seinem Belieben stehenden Betrag aus und verdiente eine Menge Geld daran. So bewies er der Welt, dass auch Philosophen leicht reich werden können, wenn sie nur wollen, dass das aber nicht ihr Ehrgeiz ist." [2]


  • Hier wiederspricht sich B. Russel, da auf Seite 25 von Mondfinsternis und auf Seite 47 von Sonnenfinsternis die Rede ist.

Quellen:

[1] B. Russel: Philosphie des Abendlandes

   Europa Verlag Hamburg/Wien, 1950

[2] J. Burnet: Die Anfänge der griechischen Philosophie

   Verlag Teubner, Leipzig und Berlin, 1913