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Bondage

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Datei:Bondage (Seile) Model Dani.jpg
Fotomodel Dani in Seil-Bondage und Handschellen an den Füßen

Der englische Begriff Bondage bezeichnet Praktiken der Fesselung in sexuellem Kontext zur Erregung und Steigerung sexueller Lust. Bondage ist eine sehr beliebte Spielart aus dem großen Variationsbereich von BDSM, wobei zunehmend auch Nicht-Sadomasochisten Bondage in ihr sexuelles Spiel einbeziehen.

Sicherheit

Um Gesundheitsschäden auszuschließen, sollten die Beteiligten bei allen Bondage-Aktionen Vorsichtsmaßnahmen treffen. BDSM-Ratgeber empfehlen, die persönlichen Grenzen abzusprechen und ein Codewort oder Codezeichen für Notfälle zu vereinbaren, bei dem das Spiel sofort abgebrochen wird. Im Sprachgebrauch der BDSM-Szene hat sich hierfür der Slogan „Safe, Sane and Consensual“ (SSC) etabliert (siehe auch BDSM für unterschiedliche Sicherheitsmaßnahmen).

Bedingung für Bondage ist das volle Vertrauen aller Beteiligten zueinander. Die gefesselte Person ist dem Spielpartner hilflos ausgeliefert und muß sich unbedingt auf die vereinbarten Grenzen und auf die Gültigkeit des Codewortes verlassen können.

Viele in Bondagefotos und -videos dargestellte, besonders eindrucksvolle Szenen wurden von Experten inszeniert und gespielt und sollten nicht einfach nachgeahmt werden. Bondage ist eine Kunst, es gibt zig verschiedenene Arten, Materialien, Knoten und Fesseltechniken.

Techniken

Fotomodel Jassi in Ketten/Handschellen mit Ballonknebel

Bondage-Techniken unterteilen sich in vier Hauptkategorien: Das Zusammenbinden von Körperteilen (beispielsweise mit Handschellen oder Seilen), das Spreizen von Körperteilen (zum Beispiel durch Spreizstangen), das Festbinden an andere Gegenstände (beispielsweise Stühle, Tische, Andreaskreuz) und der Hänge-Bondage (Suspension).

Je nach Vorliebe der Spielpartner kommen dabei Metallfesseln (Handschellen, Fußschellen, Daumenschellen, Ketten), Lederfesseln (in Form von abschließbaren Manschetten), Klebeband (Tape), Seile oder Tücher zum Einsatz.

Um den passiven Partner in der verbalen Kommunikation einzuschränken bzw. um zu laute Geräusche zu vermeiden, werden manchmal auch Knebel verwendet. Beliebt sind Ball-, Ring- und Penisknebel in verschiedenen Größen und Farben, aber auch Klebeband, Tücher und aufblasbare Ballonknebel.

Motive

Es gibt viele Gründe, warum Menschen sich fesseln lassen. In der weitgehend körperlichen Passivität fühlen sich manche Menschen umarmt und geborgen, frei im Geist und können sich dabei auf ihr Inneres konzentrieren. In den Fesseln kommen sie zur Ruhe. Andere Menschen fühlen eine Hilflosigkeit, Ohnmacht, kämpfen gegen die Fesseln an und empfinden teilweise auch ein masochistisches Vergnügen an den Begrenzungen und Schmerzen oder der symbolischen Herabsetzung.

Die Gründe für den aktiven Menschen, seinen Partner zu fesseln, liegen meist im Vergnügen an der erotischen Unterordnung seines Partners (meist von männlich zu weiblich) und dem dabei entstehenden Machtgefälle.

Für den Sadomasochisten ist Bondage hingegen meist nur Mittel zum Zweck, um die gefesselte Person für darauf folgende SM-Praktiken gesichert zu wissen.

Siehe auch

Fotomodel Jassi im Hogtie mit Handschellen/Fußschellen

Literatur