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Fritz-Walter-Stadion

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Außenansicht des Fritz-Walter-Stadions
Wappen des 1. FCK, Logo zur FIFA WM 2006 und der Teufel vom Betzenberg am Fritz-Walter-Stadion
Die fünf Lauterer WM-Helden von Bern. Von links nach rechts: Werner Liebrich, Fritz Walter, Werner Kohlmeyer, Horst Eckel, Ottmar Walter.

Das Fritz-Walter-Stadion in Kaiserslautern ist die Wettkampfstätte des Fußball-Zweitligisten 1. FC Kaiserslautern (1. FCK) und war während der Fussball-Weltmeisterschaft 2006 Austragungsort von fünf Spielen.

Das Stadion erhielt seinen heutigen Namen am 02.11.1985 anlässlich des 65. Geburtstag des Ehrenspielführers der Nationalmannschaft Fritz Walter. Zuvor hieß es schlicht Betzenbergstadion, benannt nach dem Ort an welchem das Stadion steht. Nach dem 2. Weltkrieg trug das Stadion für kurze Zeit den Namen „Stade Monsabert“, benannt nach dem Befehlshaber der Besatzungs-Streitkräfte, General Goislard de Monsabert.

Bis zum Jahr 2003 war das Stadion Eigentum des 1. FC Kaiserslautern. Auf Grund finanzieller Probleme des Vereins wurde das Stadion zusammen mit dem Nachwuchs Leistungszentrum Fröhnerhof für 57,9 Millionen Euro an die Fritz-Walter-Stadion GmbH verkauft, deren Träger die Stadt Kaiserslautern ist.


Geschichte

An der Stelle, auf der das heutige Fritz-Walter-Stadion steht, wurde 1920 der "Sportplatz Betzenberg" eröffnet. Es handelte sich um einen Sandplatz, an dessen Südseite Zuschauerränge und eine kleine Holztribüne errichet worden sind. 1926 wurde der Sandplatz durch einen Rasenplatz ersetzt.

Die erste große Umstruktierung zu einem Stadion erfuhr die Spielstätte 1932 mit Errichtung von zwei Stehrängen und einer Tribüne im Norden. Die Kapazität wurde hierdurch auf 18.000 Zuschauern erweitert.

Im Laufe der Jahrzehnte wurde das Stadion immer weiter modernisiert und ausgebaut. Insbesondere am Anfang der 1990er Jahre wurde das Stadion mit dem Neubau der Nordtribüne runderneuert. Die Nordtribüne bot erstmals neuzeitlichen Komfort wie VIP-Logen und einen Innenraum für die Zuschauer hinter der Tribüne.

Umbau zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006

Nachdem Kaiserslautern den Zuschlag für die Ausrichtung der Fußball-Weltmeisterschaft erhalten hatte, begannen für dieses Ereignis 2002 weitere Umbaumaßnahmen (Osterweiterung) und das Fassungsvermögen wurde auf 48.500 (national: 50.754) Zuschauer erhöht. In der letzten Bauphase wurden die West- und Südtribüne erweitert und die Nordtribüne umgebaut. Dabei wurde die Westtribüne auf das Niveau der Osttribüne ausgebaut. Abschließend wurde das komplette Dach der Südtribüne mit Kränen angehoben und an den Dächern Ost und West aufgehängt. Weiterhin wurden in den Ecken Nord-Ost und Nord-West der "Medienturm" bzw. der "Logenturm" gebaut. Das Stadion ist vollständig überdacht, verfügt über eine Rasenheizung und ein eigenes Fernsehstudio. Einzigartig macht das Stadion seine neue Photovoltaikanlage auf drei der vier Stadiondächer. Insgesamt 6000 Quadratmeter Solarzellenmodule bilden die größte Anlage ihrer Art.

Die Umbaumaßnahmen waren von zahlreichen finanziellen als auch technischen Schwierigkeiten überschattet. Während der Erweiterung Ostribüne musste das beauftragte Bauunternehmmen Holzmann abermals Insolvenz anmelden, was zu einem Baustopp führte. Da auch der 1.FC Kaiserslautern in der Folge in finazielle Schwierigkeiten geriet und abzusehen war, dass die tatsächlichen Umbaukosten die veranschlagte Summe von 48,3 Millionen Euro, von denen das Land Rheinland-Pfalz 21,7 Millionen Euro, der 1. FC Kaiserslautern 18,9 Millionen Euro und die Stadt Kaiserslautern 7,7 Millionen Euro tragen sollte, weit übersteigen würde, war die Finanzierung unklar. Schließlich verkaufte der 1. FC Kaiserslautern das Stadion (siehe oben) und das Land Rheinland-Pfalz und die Stadt Kaiserslautern sicherten zu etwaige Mehrkosten zu übernehmen. Schließlich sind die Kosten unter anderem aufgrund der gestiegenen Stahlpreise auf 76,5 Millionen Euro gestiegen. Die Differenz von 28,2 Millionen wird zu etwa zwei Dritteln vom Land übernommen.

Die durch die Insolvenz von Holzmann und die Unklarheit über die Finanzierung entstandenen Verzögerungen führten dazu, dass Kaiserslautern nicht wie ursprünglich geplant Austragungort für den 2005 in Deutschland stattfindenden Confederations-Cup sein konnte.

Für Negativschlagzeilen sorgte der Umbau erneut, als am 2. Dezember 2005 das Stadion durch die Stadt Kaiserslautern vorläufig gesperrt wurde und das ursprünglich für den 3. Dezember 2005 angesetzte Bundesligaspiel 1.FC Kaiserslautern - Eintracht Frankfurt verlegt werden musste, nachdem Schäden am Dach der Osttribüne aufgetreten waren. Zur vorläufigen Sicherung wurde Stützpfeiler eingebaut, die nach der Sanierung vor der WM 2006 wieder entfernt wurden. Für die weiteren Spiele in dieser Saison und während der WM 2006 kam es zu keinen Beeinträchtigungen.

Fritz-Walter-Stadion während der Fußball-WM 2006

Datei:Teamgeist-KL-AUS-JPN.jpg
+Teamgeist nach dem Spiel Australien gegen Japan im Fritz-Walter-Stadion mit leichten Gebrauchsspuren

Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 wurden in Kaiserslautern die folgenden Spiele ausgetragen:

Mo, 12. Juni 2006, 15 Uhr, Gruppe F
Australien - Japan 3:1 (0:1)
Sa, 17. Juni 2006, 21 Uhr, Gruppe E
Italien - USA 1:1 (1:1)
Di, 20. Juni 2006, 21 Uhr, Gruppe B
Paraguay - Trinidad und Tobago 2:0 (1:0)
Fr, 23. Juni 2006, 16 Uhr, Gruppe H
Saudi-Arabien - Spanien 0:1 (0:1)
Mo, 25. Juni 2006, 21 Uhr, Achtelfinale
Italien - Australien 1:0 (0:0)

Bildergalerie

Siehe auch

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