Kampfgeschwader 1 „Hindenburg“
Kampfgeschwader 1 | |
---|---|
Geschwaderabzeichen | |
Aktiv | 1. Mai 1939 bis 25. August 1944 |
Staat | ![]() |
Streitkräfte | Wehrmacht |
Teilstreitkraft | Luftwaffe |
Truppengattung | Fliegertruppe |
Typ | Kampfgeschwader |
Gliederung |
Geschwaderstab und 4 Gruppen |
Standort | Stab Kolberg I. Gruppe Kolberg II. Gruppe Pinnow-Plathe III. Gruppe Burg IV. (Ergänzungs-)Gruppe Münster-Handorf |
Spitzname | Hindenburg-Geschwader |
Ausrüstung | Heinkel He 111, Junkers Ju 88, Heinkel He 177 |
Zweiter Weltkrieg | Überfall auf Polen Westfeldzug Luftschlacht um England Deutsch-Sowjetischer Krieg Alliierte Invasion in Italien |
Geschwaderkommodore | |
Erster Kommodore | Oberst Ulrich Kessler |
Das Kampfgeschwader 1 „Hindenburg“ war ein Verband der Luftwaffe im Zweiten Weltkrieg. Es war nach Paul von Hindenburg benannt, einem Generalfeldmarschall des Ersten Weltkrieges und letztem Reichspräsidenten der Weimarer Republik.
Aufstellung
Das Kampfgeschwader 1 entstand am 1. Mai 1939 aus dem am 1. April 1936 in Greifswald aufgestellten Kampfgeschwader 152 „Hindenburg“. Aus dem Geschwaderstab und der IV./KG 157 entstanden am 1. Mai 1939 in Kolberg (Lage ) der Stab und die I./KG 1. Aus der I. Gruppe des Lehrgeschwaders 3 bildete sich am 18. September 1939 in Pinnow-Plathe (Lage ) die II./KG 1. Die III./KG 1 entstand am 15. Dezember 1939 in Burg (Lage ) aus Personalabgaben der beiden anderen Gruppen. Im August 1940 entstand die IV. (Ergänzungs-)Gruppe in Münster-Handorf (Lage ). Das Geschwader war von 1939 bis August 1942 mit der Heinkel He 111 ausgestattet. Ab Juni 1940 rüstete die I. Gruppe auf die Junkers Ju 88 um. Der Geschwaderstab tauschte im August 1942 als letzte Einheit seine He 111 gegen die Ju 88. Im Ab Dezember 1943 erreichten die ersten Heinkel He 177 die I. und II. Gruppe. Die III. Gruppe konnte erst im Juni 1944 ihre He 177 übernehmen. Die Geschwaderkennung war V4.[1]
Gliederung
Der Geschwaderstab führte die I. bis IV. Gruppe die wiederum in Staffeln unterteilt waren. Die 1. bis 3. Staffel gehörte der I. Gruppe, die 4. bis 6. Staffel der II. Gruppe, die 7. bis 9. Staffel der III. Gruppe und die 10. bis 12. Staffel der IV. Gruppe an. Die 14. Staffel unterstand dem Geschwaderstab direkt. Jede Staffel führte ein Staffelkapitän und war in vier Ketten mit je drei Flugzeugen unterteilt. Daraus ergab sich eine Sollstärke der Bombergruppe von 36 Flugzeugen in den drei Staffeln + ein Flugzeug für den Gruppenkommandeur. Dies ergab bei vier Bombergruppen eine Sollstärke von 148 Flugzeugen, + 4 Flugzeuge für den Geschwaderkommodore und seinen Stab, + 12 Flugzeuge für die 14. Staffel. Daraus ergibt sich eine Sollstärke von 164 Flugzeugen. Die IV. Gruppe war eine Ergänzungsgruppe und nahm in der Regel nicht an Kampfeinsätzen teil. In ihr wurden frisch ausgebildete oder rekonvaleszente Flieger eine zeitlang an die Frontbedingungen gewöhnt und geschult, bevor sie in eine der drei Einsatzgruppen wechselten. Darum hatte sie meist ihren Standort in der Heimatbasis des jeweiligen Geschwaders.
Geschichte
Überfall auf Polen
Der Stab, die I./Kampfgeschwader 1 und die I./KG 152 (ab 18. September die II./KG 1) nahmen, von ihren Heimatbasen Kolberg und Pinnow-Plathe aus, am Überfall auf Polen teil. Dazu waren sie der 1. Fliegerdivision der Luftflotte 1 im Nordabschnitt der Front unterstellt.[2] Die beiden Gruppen hatten die Heinkel He 111H-1 und H-2 in ihren Bestand. Dieser Bomber hatte je zwei Jumo 211 A-1 oder Jumo 211 A-3 Motoren die je 1000 PS leisteten und ihm eine Höchstgeschwindigkeit von 390 km/h und eine Bombenlast von 2000 kg verliehen.

Nach Angriffsbeginn bombardierten die beiden Gruppen die polnischen Flugplätze in Puck, Rumia und Toruń und unterstützten die 4. Armee bei der Überwindung des Polnischen Korridors.[3]
Am 3. September erfolgte ein Luftangriff, zusammen mit der I. und II. Gruppe des Sturzkampfgeschwaders 2, der IV. Gruppe des Lehrgeschwaders 1, der 3. Staffel der Kü.Fl.Gr. 706 und die 4. Staffel der Trägergruppe 186 auf Schiffe der polnischen Marine. Dabei wurden der Zerstörer Wicher (Lage ), das Torpedoboot Mazur, das Taucherboot Nurek sowie der Minenleger Gryf versenkt.[4]
Am 5. September und die folgende Tage bekämpfte das Geschwader Eisenbahnstrecken und -fahrzeuge im Bereich nordöstlich von Warschau und Kutno. Bei der Einkesselung der polnischen Armee Prusy in der Schlacht bei Radom am 8. und 9. September unterstützte es die Bodentruppen durch Luftangriffe auf Truppenkonzentrationen. Anschließend beteiligte es sich an der Schlacht an der Bzura und bombardierte am 13. September die mit polnische Truppen belegte Kleinstadt Piątek.[5] Ab dem 14. September beteiligte sich das Geschwader, zusammen mit dem Kampfgeschwader 26 und 55 an der Bekämpfung von Eisenbahnverbindungen im Raum Kowel, Krosno und Luzk.[6] Nach dem 21. September führte es in Polen keine Einsätze mehr durch.[7]
Westfeldzug
Ab dem 16. Oktober verlegten der Geschwaderstab, die I. und II. Gruppe nach Faßberg (Lage ) und Lüneburg. (Lage ) In Vorbereitung auf die Offensive im Westen wurde das Geschwader im Minenauslegen ausgebildet. Ab dem 20. April flog es Propagandaaktionen und warf dabei über Frankreich Flugblätter ab. Es folgten Aufklärungsflüge über feindlichen Gebiet.

In Vorbereitung auf den Westfeldzug verlegte das Geschwader mit den drei Gruppen nach Gießen (Lage ), Kirtorf (Lage ) und Ettingshausen (Lage ) Am 10. Mai 1940, bei Beginn der Offensive im Westen, standen alle drei Gruppen unter dem Kommando des I. Fliegerkorps der Luftflotte 3.[8] In den frühen Morgenstunden griff das Geschwader mit insgesamt 75 einsatzbereiten He 111H-1 und H-2 die nordfranzösischen und belgischen Flugplätze in La Fère, in Amiens-Glisy, in Beaumont-Hamel, in Philippeville, in Cambrai-Niergnies, in Lüttich, in Albert-Picardie und in Valenciennes an und bombardierte das Flugzeugwerk Potez in Albert.[9][10] Dabei bekamen sie es mit der britischen Royal Air Force zu tun die mit Hawker Hurricanes des No. 85 Squadron und No. 607 Squadron die Bomber angriff. Nach Aufzeichnungen der Luftwaffe verlor das Geschwader bei diesen Luftangriffen fünf Bomber als Totalverlust und zwei waren ernsthaft beschädigt. Einer der Gefallenen war der Gruppenkommandeur der III. Gruppe Major Otto Schnelle, der mit seiner He 111H (Geschwaderkennung V4+AD) abgeschossen wurde.[11]
Vom 11. bis zum 16. Mai unterstützte das Geschwader die 4. Armee, in dem es feindliche Truppenansammlungen im Raum Gent, Brüssel und Antwerpen in Belgien bombardierte.[12] Nachdem es am 17. und 18. Mai im Bereich Cambrai gegen die Alliierten wirkte, flog es anschließend Luftangriffe auf französische Hafenstädte am Armelkanal um die Einschiffung und Flucht der alliierten Truppen zu verhindern. So traf es Boulogne, Calais und Dünkirchen, das ab dem 26. Mai das Hauptziel war, um die Evakuierung der alliierten Truppen in der Operation Dynamo zu verhindern.[13] Dabei traf es am 27. Mai beim Luftangriff auf die Ostmole des Dünkirchener Hafen, zusammen mit dem Kampfgeschwader 54, den Frachter Aden (8033 BRT) und versenkte ihn.[14]
Ab dem 3. Juni nahm das Geschwader am Unternehmen Paula teil, um die letzten noch vorhandenen Flugzeuge der Armée de l’Air und die Flugzeugindustrie zu zerstören.[15] Da die französische Luftwaffe allerdings vorgewarnt war, gelang es nicht auf den angegriffenen 13 Flugplätzen nennenswerte Schäden anzurichten. Insgesamt wurden nur 16 Flugzeuge am Boden zerstört und 6 beschädigt. Von den angegriffenen 15 Fabriken wurden nur 3 erwähnenswert beschädigt. Dabei kamen 254 Zivilisten ums Leben und 652 wurden verletzt.[16] Auf deutscher Seite gingen vier Bomber und sechs Jagdflugzeuge verloren.
Anfang Juni belegte das Geschwader Flugplätze im besetzten Nordostfrankreich. Der Stab und die II. Gruppe lagen in Vitry-en-Artois (Lage ), die I. Gruppe in Lille-Vendeville (Lage ) und die III. Gruppe in Amiens-Glisy. (Lage ) Vom 5. bis 11. Juni, nach Beginn der zweiten Phase des Feldzugs, unterstützte es die 4. Armee bei ihrem Vormarsch durch das Loire-Tal. Am 14. und 15. Juni griff das Geschwader Orléans und die Häfen von Brest und Cherbourg an.[17] In der Nacht von 18. zum 19. Juni bombardierte die III. Gruppe, zusammen mit der II. und III. Gruppe des Lehrgeschwaders 1 den Hafen von Bordeaux.[18]
Luftschlacht um England
In der anschließenden Luftschlacht um England blieb das gesamte Geschwader beim I. Fliegerkorps, nun aber unter dem Kommando der Luftflotte 2.[19] Es flog von den französischen Basen Montdidier (Lage ) und Rosières-en-Santerre (Lage ) Luftangriffe.
Die I. Gruppe rüstete im Juni auf die Junkers Ju 88A-1 und A-5 um. Im Vergleich zur bisher verwendeten He 111 hatte sie mit ihren zwei Junkers Jumo 211 Motoren bis zu 400 PS mehr Startleistung. Daraus resultierte eine um 70 km/h höhere Höchstgeschwindigkeit und eine um 400 kg höhere Bombenlast. Die II. Gruppe erhielt die Ju 88 erst Anfang 1941 und die III. Gruppe im September/Oktober 1940. Am 15. Juli hatte der Stab und die drei Gruppen insgesamt 67 He 111 und 27 Ju 88, davon 71 Bomber einsatzbereit, in ihren Reihen.

Erste Flüge über der britischen Insel erfolgten am 22. Juni zur Nachtzeit, um die Nachtjagd des Fighter Command der RAF zu testen. Am 11. Juli griff die 1. Staffel unter Verlust von zwei Maschinen die Marinewerft in Portsmouth an. Dabei wurde sie von Hurricanes der No. 145 Squadron und Spitfires der No. 601 Squadron attackiert. Nachdem der Luftkrieg nach dem 13. August in Vorbereitung des Unternehmens Seelöwe verschärft wurde, griff die I. und II. Gruppe am 16. August mit 60 Bombern den Flugplatz in London Biggin Hill und am 18. August in Duxford an.[20] Vom 17. zum 25. August bombardierte die II. Gruppe industrielle Anlagen im Süden Englands.[21] Am 30. August griff sie das Royal Aircraft Establishment, eine Forschungs- und Entwicklungsinstitution an und bombardierte das Vauxhall Motors Werk in Luton. Dabei schossen die No. 56 Squadron und die No. 253 Squadron fünf Bomber ab. In den angegriffenen Objekten starben 53 Zivilisten und 113 wurden verletzt.[22] Am 1. und am 4. September griff die I. Gruppe zur Nachtzeit den an der Themse vor den Toren Londons gelegenen Hafen Tilbury an.[23] Dabei gelang es britischen Nachtjägern vom Typ Blenheim am 5. September gegen 2:15 Uhr den Gruppenkommandeur Major Ludwig Maier in seiner Ju 88 mit der Geschwaderkennung V4+AB abzuschießen. Er überlebte den Absturz nicht.[24]
Am 7. September begannen die von den Briten als The Blitz bezeichneten Luftangriffe auf London. An diesem Tag griffen die Kampfgeschwader 1, 2, 3, 26 und 76, unterstützt von Jagdflugzeugen des Typs Messerschmitt Bf 110 und Bf 109 der Jagdgeschwader 2, 3, 51, 52, 54, I./JG 77 und des LG 2, sowie des ZG 2.[25] Dabei starben im Großraum London 448 Zivilisten und 1337 wurden verletzt. Das Geschwader verlor jeweils eine He 111 der 5. und 6. Staffel. Am 9. September erfolgte ein weiterer Luftangriff auf die Bodenorganisation der RAF als die Flugplätze Biggin Hill, Kenley, Croydon und Northolt angegriffen wurden. Dabei kam es zu heftigen Luftkämpfen in deren Folge drei He 111 des Geschwaders abgeschossen wurden.[26] Es folgten weitere Luftangriffe auf London am 11. September, am 15. September, am 29. September und in der Nacht vom 4./5. Oktober bei denen einzelne Staffeln des Geschwaders beteiligt waren.[27] Bei den Nachtangriffen kam es zu erhöhten Ausfällen ohne Feindeinwirkung aufgrund von Flugunfällen.[28] Nachdem die III. Gruppe ihre neuen Ju 88A-4 bekommen hatte, verlegte sie von Münster-Handorf (Lage ) nach Bapaume (Lage ) und nahm wieder an Einsätzen gegen die britische Insel teil. Ihre ersten Luftangriffe flog sie am 27. und 29. Oktober gegen die RAF-Flugplätze in Horsham St Faith und West Raynham.[29]
Im März 1941 wechselte die III. Gruppe auf den Flugplatz Roye-Amy (Lage ). Die I./KG 1 wurde umbenannt in III./KG 40 und schied damit aus dem Geschwader aus. Eine neue I. Gruppe entstand am 8. Juni 1942 als die III./KG 26 in I./KG 1 umbenannt wurde.
Deutsch-Sowjetischer Krieg
- 1941
Am Angriff auf die Sowjetunion, ab 22. Juni 1941, nahm das Geschwader mit dem Stab und der II. Gruppe in Powunden (Lage ) und der III. Gruppe in Eichwalde (Lage ) teil. Dazu war es dem I. Fliegerkorps der Luftflotte 1 im Nordabschnitt der Ostfront unterstellt.[30] In vielen rein taktischen Einsätzen zur Heeresunterstützung war es oft an den Schwerpunkten im Norden der Ostfront eingesetzt. Ab 15. September erfolgten Luftangriffe auf den Hafen von Leningrad.[31]
- 1942
Am 4. und 5. April 1942 nahmen Teile des Kampfgeschwaders 1, vom Fliegerhorst Dno[32] (Lage ) aus, am „Unternehmen Eisstoß“ teil. Zusammen mit Teilen der Sturzkampfgeschwader 1 und 2, des Kampfgeschwaders 4 und des Jagdgeschwaders 54 griffen sie Kriegsschiffe der Baltischen Flotte im Leningrader Hafen an. Dabei beschädigten sie, das Schlachtschiff Oktjabrskaja Rewoljuzija durch vier Bombentreffer, den Kreuzer Maksim Gorki durch sieben Treffer mittleren Kalibers, die Kreuzer Kirow und Petropawlowsk und der Zerstörer Silny durch je einen schweren Treffer, sowie der Zerstörer Grosjaschtschi, der Minenleger Marti und das Schulschiff Swir durch leichtere Treffer. Beschädigt wurden außerdem die Zerstörer Stoyki und Swirepy sowie die Unterseeboote M-79, P-2 und P-3.[33]
Ab Oktober 1942 verlegte das Geschwader nach Morosowskaja (Lage ) in den Südabschnitt der Ostfront um in die Schlacht um Stalingrad einzugreifen. Weiterhin erfolgten zusammengefasste Angriffe gegen die sowjetische Ölindustrie in Grosny.[31]
- 1943
Im Jahre 1943 ging das Geschwader wieder in den Nord- und Mittelabschnitt der Ostfront zurück. Die III./KG 1 rüstete auf die Junkers Ju 88 P (mit einer 7,5-cm-Kanone) und wurde zur Panzerabwehr eingesetzt. Sie blieb als selbstständige Gruppe an der Ostfront, unter anderen in Orjol, (Lage ) von wo sie sie als Teil der 1. Fliegerdivision der Luftflotte 6 am Unternehmen Zitadelle teilnahm.[34]
Italien 1943
Der Stab, die I. und II. Gruppe befanden sich ab Mai 1943 bereits in Italien. Von Piacenza (Lage ) und Grottaglie (Lage ) aus, griffen sie in die Abwehrkämpfe in Sizilien und Süditalien ein. Nachdem das Geschwader fast vollständig vernichtet war, wurde es in Oberitalien mit Besatzungs- und Verwaltungsaufgaben betraut.[31]
Umrüstung und Auflösung 1944
Ab November 1943 erfolgte die Rückverlegung auf die Flugplätze Burg und Brandis (Lage ). Dort begann die Umrüstung auf die Heinkel He 177. Im Juni 1944 kam die I./KG 100 als neue III. Gruppe nach Wittmundhafen. Die Umrüstung und die damit erforderlichen Umschulungen waren sehr zeitintensiv, so dass erst im Juni 1944 die Unterstellung unter das IV. Fliegerkorps an der Ostfront erfolgte. Aber schon im August verlegte es zurück in die Heimat. Dort wurde es aufgelöst. Das Personal wechselte in das neu aufgestellte Jagdgeschwader 7 „Hindenburg“.[35]
Kommandeure
Geschwaderkommodore
Dienstgrad | Name | Zeit |
---|---|---|
Oberst | Ulrich Kessler | 1. Mai 1939 bis 17. Dezember 1939 |
Oberstleutnant | Ernst Exss | 19. Dezember 1939 bis 12. Juli 1940 |
Oberst | Josef Kammhuber | 12. Juli 1940 bis 18. Juli 1940 |
Generalmajor | Karl Angerstein | 18. Juli 1940 bis 1. März 1942 |
Major | Herbert Loch | März 1942 bis Juni 1942 |
Oberstleutnant | Peter Schemmell | Juni 1942 bis 14. August 1942 |
Major | Hans Keppler | 15. August 1942 bis 3. September 1942 |
Major | Heinrich Lau | September 1942 bis 15. März 1943 |
Oberstleutnant | Horst von Riesen | 17. März 1943 bis August 1944 |
Gruppenkommandeure
- I. Gruppe
- Oberstleutnant Robert Krauß, 1. Mai 1939 bis 1. November 1939
- Major Ludwig Maier, 4. November 1939 bis 5. September 1940
- Oberstleutnant Hermann Crone, 13. September 1940 bis 20. Dezember 1940
- Major Walther Herbold, 20. Dezember 1940 bis 24. März 1941
- Oberstleutnant Hellmut Schalke, 8. Juni 1942 bis 8. Junli 1942
- Oberstleutnant Werner Dahlke, Juli 42 bis 26. Juni 1943
- Major Günther Hoffmann-Loerzer, 26. Juni 1943 bis 17. Februar 1944
- Major Manfred von Cossart, 17. Februar 1944 bis Juli 1944
- II. Gruppe
- Major Benno Kosch, 18. September 1939 bis 1941
- Hauptmann Otto Stams, 1941 bis 27. Juni 1941
- Hauptmann Emil Enderle, Juni 1941 bis 3. November 1941
- Hauptmann Karl-Heinz Lüdicke, November 1941 bis ?
- Hauptmann Heinz Laube, ? bis 8. Dezember 1942
- Major Herbert Lorch, Dezember 1942 bis Januar 1943
- Major Horst von Riesen, Januar 1943 bis 17. März 1943
- Hauptmann Günther Dörffel, 1. April 1943 bis 1. Juli 1943
- Hauptmann Klaus Mohr, 1. Juli 1943 bis 24. September 1943
- Hauptmann Martin Rohrdantz, September 1943 bis 25. August 1944
- III. Gruppe
- Major Otto Schnelle, 15. Dezember 1939 bis 10. Mai 1940 †[36]
- Major Willibald Fanelsa, 22. Juni 1940 bis 27. August 1940
- Hauptmann Heinz Fischer, 10. September 1940 bis 11. April 1941
- Major Walter Lehweß-Litzmann, April 1941 bis ?
- Hauptmann Hans Keppler, ? bis 15. August 1942
- Hauptmann Werner Kanther, August 1942 bis 24. März 1944
- Hauptmann Kurt Maier, Mai 1944 bis August 1944
- IV. Gruppe
- Hauptmann Herbert Lorch, 16. August 1940 bis 5. Mai 1941
- Major Werner Dahlke, 6. Mai 1941 bis 20. Juli 1942
- Hauptmann Günther Hoffmann-Loerzer, 1. August 1942 bis 23. November 1942
- Major Manfred von Cossart, 24. November 1942 bis 4. Februar 1944
- Major Siegfried von Cramm, 5. Februar 1944 bis 31. August 1944
Bekannte Geschwaderangehörige
- Siegfried Barth (1916–1997), war 1973, als Oberst der Luftwaffe der Bundeswehr, im Luftflottenkommando tätig
- Karl Heinz Behrens (1889–1940), war Gauobmann des Nationalsozialistischen Deutschen Ärztebunds (NSDÄB) für den Gau Hessen-Nassau
- Hans-Wolrad Dölling (* 1916), Brigadegeneral der Luftwaffe der Bundeswehr
- Fritz Dörner (1908–1976), war von 1959 bis 1967 erster Generalarzt der Luftwaffe der Bundeswehr
- Josef Kammhuber (1896–1986), war von 1957 bis 1962, als General der Luftwaffe der Bundeswehr, erster Inspekteur der Luftwaffe
- Lambert Konschegg (1912–1977), war von 1945 bis 1962 ÖVP-Abgeordneter im Nationalrat, Vorstandsvorsitzender der Fluggesellschaft Austrian Airlines (AUA) und Präsident des Weltverbandes der Fluggesellschaften IATA
- Walter Lehweß-Litzmann (1907–1986), war von 1952 bis 1959 Chef der fliegerischen Ausbildung der KVP und NVA-Luftstreitkräfte und von 1959 bis 1970 Direktor des Flugbetriebs der Interflug in der DDR
- Wilhelm Wölfing (1883–1972), war ein Kaufmann und Hochseesegler
Literatur
- Wolfgang Dierich: Die Verbände der Luftwaffe 1935–1945. Gliederungen und Kurzchroniken ein Dokument. Hrsg.: Wolfgang Dierich. Verlag Heinz Nickel, Zweibrücken 1993, ISBN 3-925480-15-3 (703 S.).
- H. L. de Zeng, D. G. Stankey, E. J. Creek: Bomber Units of the Luftwaffe 1933–1945. A Reference Source, Volume 1. Ian Allan Publishing, 2007, ISBN 978-1-85780-279-5 (englisch).
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Dierich, S. 98.
- ↑ Bernhard R. Kroener: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 5/1, Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 1988, ISBN 3-421-06232-3, S. 718–719.
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ E. R. Hooton: Phoenix Triumphant; The Rise and Rise of the Luftwaffe, London: Arms & Armour Press. ISBN 978-1-85409-181-9, S. 182
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ E. R. Hooton: Phoenix Triumphant; The Rise and Rise of the Luftwaffe, London: Arms & Armour Press. ISBN 978-1-85409-181-9, S. 186
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ Leo Niehorster: Battle for France, German Order of Battle, 3rd Air Force, I Air Corps, 10 May 1940. 12. Dezember 2001, abgerufen am 4. Januar 2017 (englisch).
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 19
- ↑ Brian Cull, Bruce Lander, Heinrich Weiss: Twelve Days in May. London: Grub Street Publishing. ISBN 978-1-90230-412-0, S. 41–42
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14, 16, 19
- ↑ Robert Jackson: Air War Over France, 1939–1940. London: Ian Allan. ISBN 978-0-7110-0510-5, S. 116
- ↑ Robert Jackson: Air War Over France, 1939–1940. London: Ian Allan. ISBN 978-0-7110-0510-5, S. 81–83
- ↑ Robert Jackson: Air War Over France, 1939–1940. London: Ian Allan. ISBN 978-0-7110-0510-5, S. 81–83
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14, 17, 19
- ↑ E. R. Hooton: Luftwaffe at War; Blitzkrieg in the West. Chevron/Ian Allan. ISBN 978-1-85780-272-6, S. 88
- ↑ Ulf Balke: Der Luftkrieg in Europa 1939–1941. Bechtermünz Verlag, Augsburg 1998, ISBN 3-86047-591-6, S. 408 (1057 S.).
- ↑ Alfred Price: The Hardest Day: The Battle of Britain: 18 August 1940. London: Haynes Publishing. ISBN 978-1-84425-820-8, S. 61
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 17
- ↑ Francis Mason: Battle Over Britain. London: McWhirter Twins Ltd. ISBN 978-0-901928-00-9, S. 324
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ Francis Mason: Battle Over Britain. London: McWhirter Twins Ltd. ISBN 978-0-901928-00-9, S. 349
- ↑ Francis Mason: Battle Over Britain. London: McWhirter Twins Ltd. ISBN 978-0-901928-00-9, S. 359
- ↑ Francis Mason: Battle Over Britain. London: McWhirter Twins Ltd. ISBN 978-0-901928-00-9, S. 373–376
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 17
- ↑ Williamson Murray: Strategy for Defeat: The Luftwaffe 1933–1945. Maxwell AFB: Air University Press. ISBN 978-1-58566-010-0, S. 55
- ↑ H. L. de Zeng, D. G. Stanket, E. J. Creek, S. 14
- ↑ Leo Niehorster: German Air Force, Order of Battle, 1st Air Fleet, I Air Corps, 22 June 1941, abgerufen am 2. Mai 2015.
- ↑ a b c Dierich, S. 99.
- ↑ Henry L. deZeng IV: Luftwaffe Airfields 1935–45, Russia (incl. Ukraine, Belarus & Bessarabia) S. 154–156, abgerufen am 14. März 2020.
- ↑ Jürgen Rohwer, Gerhard Hümmelchen: Chronik des Seekrieges 1939–1945, April 1942, abgerufen am 14. Juli 2013.
- ↑ Karl-Heinz Frieser, Klaus Schmider und Klaus Schönherr: Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg. Band 8: „Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten.“ Hrsg.: Militärgeschichtliches Forschungsamt, DVA 2007, ISBN 978-3-421-06235-2, S. 90–92.
- ↑ Dierich, S. 100.
- ↑ Henry L. deZeng IV, Douglas G. Stankey: Luftwaffe Officer Career Summaries, Section S–Z. (PDF) 2016, S. 212, abgerufen am 9. Mai 2022 (englisch).
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