Friedrich Karl Flick
Friedrich Karl Flick (* 3. Februar 1927 in Berlin; † 5. Oktober 2006 in Auen am Wörthersee) war ein deutsch-österreichischer Unternehmer und Milliardär.
Flick war der Sohn des Unternehmers Friedrich Flick (1883-1972) und dessen Frau Marie Schuß (gest. 1966). Er wuchs in Bayern auf. Nach dem Abitur 1944 in Bad Tölz immatrikulierte er sich zum Wintersemester 1945/46 an der Universität München im Bereich Volks- und Betriebswirtschaftslehre. Ein Studium schloss er 1951 als Diplom-Volkswirt ab und legte 1965 an der Wirtschafts- und Sozialwissenschaftlichen Fakultät der Universität zu Köln die Inaugural-Dissertation „Der Qualitätserwerb im marktwirtschaftlichen System“ vor, mit der er am 26. Februar 1965 zum Dr. rer. pol. promoviert wurde.
Nach dem Tod seines Vaters im Jahr 1972 erbte Flick den größten Teil des Familiengeschäftes und zahlte seine Nichte und Neffen aus. Als Alleininhaber der Friedrich Flick Holding gehörten ihm Teile von Daimler-Benz, Gerling, WR Grace, Buderus, Dynamit Nobel und Feldmühle.
1975 verkaufte er seinen Daimler-Benz-Anteil an die Deutsche Bank. Durch eine Genehmigung des Wirtschaftsministeriums mussten für die dabei erzielten Gewinne keine Steuern gezahlt werden. Im Jahre 1983 wurde entdeckt, dass größere Spendensummen an die im Bundestag vertretenen Parteien geflossen waren. Es kam der Verdacht der Bestechlichkeit auf. Friedrich Karl Flick selbst war bei der Flick-Affäre nicht betroffen. 1985 verkaufte er den Rest seiner Firmen an die Deutsche Bank und ließ sich 1994 in Österreich nieder. Schließlich nahm Flick 1994 auch die österreichische Staatsbürgerschaft an und gründete in Österreich die Flick-Stiftung. 1990 heiratete Flick in dritter Ehe die Österreicherin Ingrid Ragger, mit der er die Zwillinge Victoria-Katharina und Karl Friedrich hat. Aus seiner zweiten Ehe mit Ursula Kloiber stammen die Töchter Alexandra und Elisabeth (verh. mit dem österreichischen Prinzen Alexander von Auersperg-Breunner). Er war passionierter Jäger und lebte am Wörthersee, wo er am 5. Oktober 2006 im Kreis seiner Familie verstarb.
Vermögen
Über die genaue Höhe von Flicks Vermögen bzw. das seiner von ihm in Österreich errichteten Flick-Stiftung gibt es unterschiedliche Angaben. Im Juni 2005 wurde es vom österreichischen Wirtschaftsmagazin Trend auf 6,5 Milliarden Euro geschätzt, was Flick zum reichsten Österreicher macht. Das deutsche Manager-Magazin wiederum schätzte das Vermögen der Flick-Stiftung auf 5,5 Milliarden Euro, womit er dem Bericht zufolge gemeinsam mit der Familie Otto auf Rang 5 der reichsten Deutschen liegt.
Weblinks
- Forbes.com: Billionaires List
- Wiki-Stammbaum
- Flick ist der reichste Österreicher
- Bericht auf n24.de
- Manager-Magazin
Personendaten | |
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NAME | Flick, Friedrich Karl |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Unternehmer und Milliardär |
GEBURTSDATUM | 3. Februar 1927 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 5. Oktober 2006 |
STERBEORT | am Wörthersee |