Wikimedia Foundation

Wikimedia ist eine internationale regierungsunabhängige Non-Profit-Organisation, die sich der Förderung freien Wissens verschrieben hat. Für die Sammlung, Entwicklung und Verbreitung der Inhalte setzt sie Wikis ein. Das mit Abstand bekannteste Wikimedia-Projekt ist die freie Enzyklopädie Wikipedia.
Organisation

Dachorganisation und Betreiberin der verschiedenen Projekte ist die Wikimedia Foundation Inc., eine Stiftung nach dem Recht des US-Bundesstaates Florida, deren Gründung Jimbo Wales am 20. Juni 2003 bekannt gab. Mit der Gründung der Wikimedia Foundation übertrugen ihr Jimbo Wales und Bomis alle im Zusammenhang mit der Wikipedia oder ihrer Schwesterprojekte stehenden Rechte an Namen und Domains sowie die bis dato angeschafften Server[1].
Das höchste Gremium der Foundation ist der sogenannte Treuhänderausschuss (Board of Trustees). Diesem gehören derzeit neben dem Wikipedia-Gründer Jimmy Wales mit Erik Möller und Florence Nibart-Devouard zwei von den aktiven Benutzern der verschiedenen Projekte gewählte Mitglieder an, sowie Wales Geschäftspartner Michael Davis als Treasurer und Bomis-CEO Tim Shell als Secretary.
Am 13. Juni 2004 wurde in Berlin mit dem Verein „Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens e. V.“ die erste nationale Sektion von Wikimedia gegründet. Im Oktober des selben Jahres folgte die französische Schwesterorganisation „Wikimédia France“. Mittlerweile gibt es auch lokale Wikimedia-Vereine in Italien, Polen, Serbien/Montenegro, Großbritannien, der Schweiz und in den Niederlanden.
Wikimedia finanziert sich bisher fast ausschließlich durch Spenden, überwiegend handelte es sich dabei um kleine Einzelspenden von Privatpersonen. Weitere Unterstützung erhält Wikimedia in Form von Geld- und Sachzuwendungen von anderen Stiftungen und Firmen, darunter seit Frühjahr 2005 auch der Suchmaschinen- und Internetportal-Betreiber Yahoo!.
Den Namen Wikimedia erfand Sheldon Rampton, US-Autor und Betreiber von SourceWatch (vormals Disinfopedia)[2].
Projekte
In allen Wikimedia-Projekten erstellen die Benutzer gemeinschaftlich die Inhalte. Die Inhalte sind in der Regel frei, praktisch alle Texte stehen unter der GNU-Lizenz für freie Dokumentation. Als technische Plattform der Projekte dient die primär zu diesem Zweck entwickelte Software MediaWiki.
Zu den wichtigsten Projekten zählen neben der freien Enzyklopädie Wikipedia das Wörterbuch Wiktionary und Wikibooks – ein Projekt zum Aufbau von freien Lernmaterialien – und die Zitatesammlung Wikiquote. Weitere Projekte sind Wikisource für freie Texte, das experimentelle Artenverzeichnis Wikispecies, Wikimedia Commons für Bilder und andere Multimedia-Daten, und Wikinews, eine freie Nachrichtenquelle.
Technische Infrastruktur
Zum Betrieb der verschiedenen Projekte unterhält die Wikimedia Foundation eine umfangreiche technische Infrastruktur. Kernstück ist ein Rechenzentrum in Tampa im US-Bundesstaat Florida, in dem über 100 Server (Stand Dezember 2005) stehen. Daneben gibt es noch kleinere Standorte in Frankreich und den Niederlanden[3].
Quellen
- ↑ Jimmy Wales: Ankündigung der Stiftungsgründung. (E-Mail, 20. Juni 2003)
- ↑ Sheldon Rampton: Namensvorschlag Wikimedia. (E-Mail, 16. März 2003)
- ↑ Meta-Wiki: Liste der Wikimedia-Server.
Weblinks
- http://wikimediafoundation.org – Website der Wikimedia Foundation
- http://www.wikimedia.org – Einstiegsseite der Wikimedia Foundation – auch auf Wikimedia-Projekte
- http://meta.wikimedia.org – Das Meta-Wiki dient als Dokumentations- und Diskussionsplattform für alle Wikimedia-Projekte
- http://www.wikimedia.de – Website des Vereins Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens
- http://www.wikimedia.ch – Website des Vereins Wikimedia CH – Verein zur Förderung Freien Wissens