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Sylvius Friedrich von Frankenberg und Ludwigsdorff

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Sylvius Friedrich Ludwig von Frankenberg und Ludwigsdorff (* 20. Oktober[1] 1728 in Schleusingen;[1]24. April 1815 in Gotha) war ein gothaischer Geheimer Rat und Minister.

Leben

Sylvius Friedrich von Frankenberg wurde als drittes von sieben Kindern des damaligen Oberhofmeisters der Herzoginwitwe Maria Amalia von Sachsen-Zeitz und späteren Schmalkaldener Oberamtmanns Sylvius Eberhard von Franckenberg und dessen Ehefrau Luise Henriette von Schmettau (1701-1771) geboren. Er zeigte bereits als Schüler in Kassel Interesse an den klassischen Sprachen. Ende Oktober 1745 immatrikulierte er sich unter Nr. 41 am kurz zuvor eröffneten Braunschweiger Collegium Carolinum, zusammen mit seinem Freund Ernst August von Studnitz. Anfang Mai 1747 schrieb er sich an der Universität Marburg ein, vermutlich für Rechts- und Staatswissenschaften.[2]

Sylvius Friedrich diente von 1750 bis 1765 im Hessen-Kasseler Staatsdienst in Hanau sowie als Gesandter in Kopenhagen und Wien. 1765 berief ihn Herzog Friedrich III. von Sachsen-Gotha zum Wirklichen Geheimen Rat im Gothaer Ratskollegium, ab 1788 war er als Staatsminister tätig, 1792 wurde er Obersteuerdirektor. Er stiftete 1803 mit seinen beiden Schwestern Luise Friederike (1732–1804) und Adolphine Eberhardine (1734–1811) den größten Teil zur Erbauung des sogenannten Frankenbergschen Krankenhauses. Dieses existierte bis 1878 in der Großen Fahnenstraße 18.[1] Minister Frankenberg war wohnhaft in seinem eigenen Haus „Zur guten Schmiede“, heute bekannter als das Wohnhaus des Schriftstellers Gustav Freytag in Siebleben.

Ehrungen

Die Stadt Gotha benannte die Frankenbergstraße nach ihrem Minister.

Literatur

Einzelnachweise

  1. a b c Helmut Roob, Günter Scheffler: Gothaer Persönlichkeiten. 2. Auflage. Rhino-Verlag, 2006, ISBN 3-932081-37-4, S. 48.
  2. Ruthard von Frankenberg: Staatsminister Sylvius von Frankenberg (1728-1815). In: Baugesellschaft Gotha mbH (Hrsg.): Die „Gute Schmiede“ – das Landhaus derer von Frankenberg und für die Gothaer das Gustav-Freytag-Haus. Gotha 2020; S. 44-65