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Krakatau

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Der Krakatau ist ein Vulkan in Indonesien.

Am 27. August 1883 schleuderte der Krakatau bei einem gewaltigen Ausbruch 18 km³ Asche und Gestein in die Luft. Der Knall war so laut, dass er noch im über 2000 km entfernten Australien zu hören war. Die Energie des Ausbruchs dürfte zwischen 200 und 2000 Megatonnen TNT gelegen haben.

Durch das Herausschleudern des Materials bildete sich ein großer Hohlraum unter dem Meeresspiegel, der kurz darauf einstürzte (Caldera). Dieser Einsturz verursachte eine rund 30 Meter hohe Flutwelle (Tsunami), die auf den umliegenden Inseln 300 Städte zerstörte und 36.000 Menschen tötete. Ein Dampfschiff wurde 4 Kilometer weit landeinwärts geschoben. Von der Vulkaninsel versanken zwei Drittel im Meer.

Auswirkungen im Rest der Welt

Die Flutwelle konnte selbst in Europa noch registriert werden. Die Luftdruckwelle der Explosion umrundete die ganze Erde. Durch Aschewolken waren weltweit besonders stark gefärbte Sonnenuntergänge zu beobachten.

Anak Krakatau

Ab 1927 begann an der Stelle, wo ursprünglich der Krater der Krakatau war, ein neuer Vulkan zu wachsen. 1930 durchbrach er die Wasseroberfläche und ist heute über 200 Meter hoch. Er bekam den Namen Anak Krakatau, Kind des Krakatau.

Der Ausbruch des Krakatau wird oft als der größte Vulkanausbruch der Neuzeit bezeichnet. Er war zweifellos einer der Größten, der Ausbruch des Tambora 1815 war jedoch wesentlich stärker.