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Bruni Löbel

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Bruni Löbel, eigentlich Brunhilde Melitta Hagen, geb. Löbel (* 20. Dezember 1920 in Chemnitz, † 27. September 2006 in München) war eine deutsche Bühnen- und Filmschauspielerin.

Berufliches

1935 spielte Bruni Löbel ihre erste Rolle am Chemnitzer Stadttheater in Der eingebildete Kranke von Molière. Sie nahm Schauspielunterricht und folgte mit 17 Jahren ihrer Lehrerin nach München, als diese dort engagiert wurde. Sie arbeitete zunächst als Sekretärin. Doch zwei Jahre später, Bruni Löbel war gerade 19 Jahre alt, erhielt sie ein Angebot der Ufa für eine Rolle an der Seite von Wolf Albach-Retty in dem Operetten-Streifen Heimatland. Von diesem Zeitpunkt an spielte sie sowohl Film- als auch Theaterrollen, so bei den Marburger Festspielen mit dem noch unbekannten Gert Fröbe im Sommernachtstraum.

Mit Paul Klinger und Paul Wegener an der Seite gelang ihr der Durchbruch in dem von Boleslaw Barlog gedrehten Film Wenn die Sonne wieder scheint (1943). Nach Ende des Krieges ging Bruni Löbel zunächst auf Tournee mit Margot Hielscher und Heinz Rühmann in zahlreichen deutschen Städten und Theatern. 1958 blieb sie dann in München und agierte hauptsächlich an der Kleinen Komödie, den Münchener Kammerspielen und dem Residenztheater. Auch in Hamburg, Düsseldorf und Wien sah man sie spielen.

Mehr als 40 Filmrollen, darunter auch drei in amerikanischen Produktionen ("The Big Lift", „Born to sing“ und "Special Delivery") nahm sie ab den 1950er Jahren wahr. Bruni Löbel wurde auch immer mehr zur gefragten Fernsehschauspielerin und erhielt Hauptrollen in Fernsehspielen und Serien. Die Rolle der kratzbürstigen Haushälterin Raabe in der Serie Ich heirate eine Familie wurde zum Kult. Ab 1989 übernahm sie eine Hauptrolle in der Erfolgsserie "Forsthaus Falkenau". In weiteren Fernsehserien, wie z.B. "Um Himmels Willen", übernahm sie des weiteren Gastrollen.

Aber sie blieb der Theaterbühne treu. So spielte sie noch 2003 die Tante Abby in Arsen und Spitzenhäubchen in der Komödie im Bayrischen Hof in München.

Persönliches

Bruni Löbels jüngere Schwester ist Margot Léonard (*1927), die deutsche Stimme von Marilyn Monroe, die auch teilweise kleinere Rollen in Film und Fernsehen spielte.

Bruni Löbel war zweimal verheiratet. Sie hat einen Sohn aus erster Ehe mit dem Kabarettisten Gerhard Bronner. Mit dem Schauspieler und Synchronsprecher Holger Hagen war sie bis zu dessen Tod 1996 verheiratet und spielte mit ihm auch in mehreren Fernsehspielen, darunter auch im Traumschiff. Bruni Löbel lebte bis zu letzt in Heldenstein in Oberbayern. Sie starb am 27. September 2006 nach einem Sturz in einem Krankenhaus.

Bücher

Bruni Löbel verfasste auch Literarisches. Sie schrieb

  • Reiseberichte,
  • einen Roman Kleine unbekannte Größe,
  • ein Hörspiel Fanta und Tasie und
  • ihre Memoiren Meine Portion vom Glück.

Auszeichnungen

1998 erhielt Bruni Löbel das Bundesverdienstkreuz.

Filme und TV (Auswahl)

  • Sturm der Liebe (2006) Telenovela Serie
  • "Forsthaus Falkenau" (1989) TV Serie
  • "Ich heirate eine Familie" (1983) TV Serie
  • Mord nach Plan (aus der Serie "Der Alte")
  • "Timm Thaler" (1979) TV Serie
  • Biedermann und die Brandstifter (1967) (TV)
  • Boeing-Boeing (1965) (TV)
  • Almost Angels (1962)
  • Der Pauker (1958)
  • Vom Himmel gefallen (1955)
  • Geliebte Feindin (1954)
  • Wirbel um Irene (1953)
  • Vater braucht eine Frau (1952)
  • Engel im Abendkleid (1951)
  • Mädchen mit Beziehungen (1950)
  • The Big Lift (1950)
  • Man spielt nicht mit der Liebe (1949)
  • Krach im Hinterhaus (1949)
  • Kein Platz für Liebe (1947 DEFA - Produktion)
  • Der große Preis (1944)
  • Liebesbriefe (1944)
  • Wenn die Sonne wieder scheint (1943)
  • Jungens (1941)
  • Heimatland (1939)