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Kelly Clarkson

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Kelly Brianne Clarkson (* 24. April 1982 in Fort Worth, Texas) ist eine US-amerikanische Popsängerin.

Sie gewann 2002 die erste Staffel der erfolgreichen Castingshow American Idol, das US-Pendant zu Deutschland sucht den Superstar.

Leben

Kelly Clarkson wurde in Fort Worth/Texas geboren, lebt aber bis heute in Burleson/Texas. Zum Arbeiten wohnt sie allerdings in einem Strandhaus in Los Angeles. Sie hat zwei ältere Geschwister, Bruder Jason und Schwester Alyssa. Als sie sechs Jahre alt war, ließen sich ihre Eltern scheiden. So beschlossen die Clarksons, ihre Kinder getrennt aufzuziehen, Kelly wohnte damals bei ihrer Mutter. Sie kennt ihren Vater erst seit ein paar Jahren, da sie es sich nicht leisten konnten, ihn zu besuchen. Im Laufe von Kellys Kindheit lernte sie Klavier und Geige zu spielen. In der Mittelschule wurde sie auf Anraten eines Lehrers Mitglied im Schulchor, woraufhin sie sich für eine Musikkarriere zu interessieren begann. Ihren größten Erfolg erzielte sie dort in der Hauptrolle im Musical Brigadoon und wurde als größtes Talent geehrt.

Als Kelly 16 Jahre alt war, musste sie mit dem plötzlichen Tod ihrer Mutter einen schweren Schicksalsschlag verkraften, den sie unter anderem auch in ihrem Song Because of you verarbeitet.

Nach dem Abschluss der High School zog sie mit einer Freundin nach Los Angeles, spielte dort kleinere Rollen beim Fernsehen und arbeitete kurz mit dem Songwriter Gerry Goffin zusammen. Nachdem Goffin jedoch erkrankte und ihr Apartment ausbrannte, kehrte sie mittellos nach Texas zurück und war danach in den verschiedensten Berufen (im Zoo, als Platzanweiserin, als Werberin für Red Bull, als Cocktail-Kellnerin etc.) tätig. Ihre ersten Rollen waren als Animateurin in einem Vergnügungspark, in dem sie in einer Westernshow in einer Saloonszene mitspielte.

Karriere

Kelly Clarkson (11. September 2002)

American Idol

2002 bewarb sie sich auf Drängen ihrer Freundin Jessica Hugghins, die ihr auch das Geld für die Anreise zum Vorsingen nach Dallas lieh (und dafür später mit einer Chevrolet Corvette belohnt wurde), für eine Teilnahme an American Idol und wurde unter 10.000 Bewerbern als eine von 30 Teilnehmern für die zweite Runde ausgewählt. Mit ihrem ersten Auftritt in der TV-Show mit dem Titel Respect eroberte sie sofort die Herzen von Millionen Zuschauern. Nie wieder bekam ein Kandidat so viele Stimmen für den Auftritt. Damit kam sie unter die zehn Teilnehmer der eigentlichen Fernsehshow. Clarkson war als Einzige nie unter den drei schlechtesten Kandidaten. Am 4. September 2002 gewann sie die letzte American Idol-Show mit 58 % der Zuschauerstimmen gegen Justin Guarini.

Thankful (2002–2004)

Clarksons erste Single A Moment Like This erreichte einen US-Rekord, als sie am 5. Oktober 2002 von Platz 52 der Billboard Hot 100 auf Platz 1 stieg. Ihr erstes Album Thankful erschien am 15. April 2003, wurde in den Vereinigten Staaten mehr als 2,1 Millionen Mal verkauft und erreichte Doppelplatin.

2003 spielten Kelly Clarkson und Justin Guarini die Hauptrollen in dem Film From Justin to Kelly. Der Film wurde ein Flop und wird z. B. von den Nutzern der Internationalen Filmdatenbank (IMDb) als einer der schlechtesten Filme aller Zeiten gewertet.

Kelly Clarkson konnte sich auch in Großbritannien, Australien und Kanada mit ihrer ersten internationalen Single Miss Independent, welche ihr 2004 eine Grammy-Nominierung brachte, etablieren. In Deutschland, der Schweiz und Österreich floppte die Single. Bei der Show World Idol, in der die Gewinner der Pop-Idol Formate gegeneinander antraten, landete Clarkson auf den zweiten Rang hinter dem Norweger Kurt Nilsen. Auch die Anfang 2004 zweite veröffentlicht Single The Trouble With Love Is konnte sich im deutsch-sprachigem Raum zwar zu Miss Independent verbessern, floppte jedoch ebenfalls. In den USA konnte Clarkson nach ihrer US Nummer 1 A Moment Like This und ihrer US-Top-Ten-Single Miss Independent mit ihren weiteren Singles Low, welche Platz 58 erreichte, und The Trouble With Love Is, welche Platz 101 erreichte, nicht mehr an ihre Anfangserfolge anknüpfen. In Kanada und Australien ging ihr Erfolg jedoch weiter.

Breakaway (2004–2006)

Ende 2004 erschien ihr zweites Album Breakaway, unter anderem produziert von Hitwriter Max Martin und auf soliden Girlrock statt wie bisher souligen Pop setzend, das sich bisher weltweit etwa 10 Millionen Mal verkauft hat und allein in den USA Fünffach-Platin erreichte. Die Singles, die aus diesem Album ausgekoppelt wurden, erreichten alle gute Verkaufszahlen (zweimal Dreifach-Platin für Breakaway und Since U Been Gone), was Experten als Zeichen sehen, dass sich Clarkson in den USA auch jenseits von American Idol in der Musikindustrie etablieren konnte – dies hatte sich durch den Gewinn von zwei Grammys 2006 bestätigt. Was besonders auffällt und Kelly Clarkson von den anderen American Idol-Teilnehmern unterscheidet, ist die große Akzeptanz ihrer Musik in den amerikanischen Radiostationen (besonders in den Genres Mainstream Top 40 und Adult Top 40). In den USA genießt sie das Image eines „Girl next door“. Außerdem ist sie auch in Kanada und in Großbritannien und neuerdings in Australien, wo sie im Oktober 2005 eine große Tour machte, erfolgreich.

Ihre erste Single für den europäischen Raum war Since U Been Gone, womit sie riesige Erfolge weltweit erreichte. Sie konnte zum ersten Mal in Deutschland, der Schweiz und Österreich die Top Ten erreichen, was auch in den USA bei den MTV Video Music Awards 2005 zu sehen war, als sie die Preise für das beste Video einer Solokünstlerin als auch für das beste Popvideo bekam. Ihr Video Behind These Hazel Eyes war 33 Tage lang auf Platz 1 der US-MTV-TRL-Charts. Nur Britney Spears war länger Nummer 1 mit Baby One More Time und Me Against The Music. Ihr Video zu Because Of You rührte nach dem Erscheinen im Oktober 2005 viele Menschen zu Tränen, weil sie ihre eigene Lebensgeschichte dort unterbrachte. Dieses Video beschreibt, wie es zur Scheidung ihrer Eltern kam als Kelly 6 Jahre alt war: „Amerika weint“ (US-Presse). Das Video ging von 0 auf 1 in die US TRL Charts.

Kelly Clarkson auf einer Pressekonferenz zu den Olympischen Winterspielen 2006

Als Krönung ihrer bisherigen Karriere erhielt sie am 8. Februar 2006 in Los Angeles zwei Grammys für die Best Pop Vocal Performance mit Since U Been Gone und für das Best Pop Vocal Album für ihr Album Breakaway. 2002, also zu Beginn der 1. Staffel von American Idol, sagte sie in einem Interview, ihr Lebenstraum sei es, einmal bei der Grammy-Show aufzutreten und vor der Prominenz zu singen: Vorlage:"-en.

In Deutschland konnte sie mit dem Auftritt bei Wetten, dass..? ihren endgültigen Durchbruch verzeichnen, als sie vor mehr als 20 Millionen TV-Zuschauern ihre dritte Single Because of You sang, was dazu beitrug, dass ihr Album und ihre Single die deutschen Top 5 erreichten und jeweils mit Gold ausgezeichnet wurden. Später wurde das Album zusätzlich mit Platin ausgezeichnet. Außerdem erreichte ihre Single die 1 der deutschen Airplaycharts. Auch in der Schweiz und Österreich konnte Clarkson ihr Album wie auch ihre Single in den Top 10 platzieren. Zeitgleich stand ihr jüngstes Video Walk Away wie alle Vorgängerclips von Breakaway auf der 1 der MTV TRL-Charts in den USA.

Im Sommer 2006 tourte Clarkson mit ihrer bereits vierten Tour durch die USA, der Addicted Summer Tour, welche von Ford gesponsert wurde, da sie den aktuellen Titelsong Go für deren Werbe-Kampagne beisteuerte. In Europa erschien im Juli 2006 noch der Titelsong des Albums Breakaway, welchen Clarkson zum zweiten Mal auf die 1 der deutschen Airplaycharts brachte. Und in vielen weiteren europäischen Ländern die Top 20 erreichte.

Im September eröffnete Clarkson ein NASCAR Rennen in den USA. Außerdem erreichte sie Platin in der Schweiz mit ihrer zweitem Album Breakaway und konnte bei den MTV Video Music Awards den Preis für Best Female Video abräumen. Kelly Clarkson kündigte ihr drittes Album für Februar 2007 an und wird zudem ein Konzert in London geben.

Diskografie

Diese Tabelle zeigt die offiziellen Chartpositionen aus Deutschland (DE), der Schweiz (CH), Österreich (AT), Kanada (CA), Australien (AU), den Niederlanden (NL), Großbritannien (GB), USA (US), Frankreich (FR) Japan (JN), Brasilien (BR) und Polen (PL).

Jahr Titel Chart-Positionen Anmerkung
DE CH AT CA AU NL GB US FR JN BR PL
2003 Thankful / / / 1 33 / 52 1 / 19 / / Erstveröffentlichung: 2003 in den USA
Verkäufe weltweit: 5 Millionen
Verkäufe in Deutschland: 20.000 Mal
2005 Breakaway 4 2 3 6 2 1 3 3 20 42 5 24 Erstveröffentlichung: 2004 in den USA
Verkäufe weltweit: 10,6 Millionen
Verkäufe in Deutschland: 300.000 Mal

Singles

Diese Tabelle zeigt die offiziellen Chartpositionen aus Deutschland (D), Österreich (AT), der Schweiz (CH), den USA (US), Großbritannien (GB), Kanada (CAN) und Australien (AU). Das Zeichen ( - ) heißt, dass ein Song/Album die Charts nicht erreicht hat. Die Abkürzung n. v. steht für nicht veröffentlicht.

VÖ (D) Titel Chart-Positionen Album
D AT CH US GB CAN AU
n. v. A Moment Like This/Before Your Love - - - 1 - 1 - Thankful
08.09.2003 Miss Independent 52 39 44 9 6 6 3 Thankful
n. v. Low - - - 58 35(1) 2 11 Thankful
12.01.2004 The Trouble With Love Is 42 - 62 101 35(1) 18 11 Thankful
18.07.2005 Since U Been Gone 6 3 7 2 5 1 3 Breakaway
28.10.2005 Behind These Hazel Eyes 16 9 19 6 9 4 6 Breakaway
24.02.2006 Because of You 4 3 1 7 7 2 4 Breakaway
n. v. Walk Away - - - 12 21 4 27 Breakaway
28.07.2006 Breakaway 13 8 14 6 18 10 10 Breakaway

DVDs

  • 2002: American Idol: The Search for a Superstar
  • 2002: Before Your Love / A Moment Like This
  • 2003: Miss Independent
  • 2005: Behind Hazel Eyes

Soundtrackbeiträge

Filmografie

Auszeichnungen

Teen Choice Awards 2003
  • Choice Female Artist (Beste Sängerin)
Teen Choice Awards 2005
  • Choice Music Single (Single des Jahres) für Since U Been Gone
  • Choice Album (Album des Jahres) für Breakaway
  • Choice Music Artist Female (Beste Sängerin)

Teen Choice Awards 2006

  • Choice Music Artist Female (Beste Sängerin)
MTV Video Music Awards 2005
  • Best Female Video (Bestes Video einer Frau) für Since U Been Gone
  • Best Pop Video (Bestes Pop-Video) für Since U Been Gone
World Music Awards
  • 2# Best Selling Pop Female Artist (Sich am besten verkaufende Pop Sängerin)
T-Mobile Text Award 2005
  • Artist Of The Year (Artistin des Jahres)
Blender Magazine 2005
  • Woman Of The Year (Frau des Jahres)
People's Choice Awards 2006
  • Favorite Female Singer (Lieblingssängerin)
Grammy 2006
  • Best Female Pop Vocal Performance (Beste weibliche Pop-Gesangsdarbietung) für Since U Been Gone
  • Best Pop Vocal Album (Bestes Pop-Gesangsalbum) für Breakaway
TRL Awards 2006
  • Countdown Killer Award (Längste Zeit Nr.1 der TRL Charts) für Behind These Hazel Eyes
Silberner Otto 2006
  • Beste Sängerin
MTV Music Asia Award 2006
  • Best Female Artist (Beste Sängerin) für Since U Been Gone
Kids Choice Award 2006
  • Best Female Artist (Beste Sängerin)
MTV Video Music Awards 2006
  • Best Female Video für Because Of You