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Schreckschusswaffe

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Schreckschusspistolen sind originalgetreue Nachbildungen von echten Pistolen und Revolvern, die selbst für Experten schwer als solche zu erkennen sind. Sie verschießen im Gegensatz zu echten Waffen keine Projektile, sondern verschiedene Arten von Reizgas- und Schreckschussmunition. Schreckschusspistolen können allerdings auch dazu verwendet werden um pyrotechnische Munition zu verschießen, beispielsweise Leuchtsignale oder sogenannte Vogelschreckpatronen (Signalpatronen mit BKS).

Schreckschusspistole - Replika der Beretta 92f
Schreckschusspistole, Magazine, 9mm P.A Patronen(gelb=CS-Gas, gruen=Platzpatrone, rot=Pfeffer-Gas) und Signal-Munition - Roehm mod. 3S und Replika der Walther P99


Schreckschussmunition erzeugt einen lauten Knall, der den Angreifer abschrecken soll. Beim Abfeuern von Reizgasmunition schiesst Reizgas aus dem Lauf, welches den Angreifer ähnlich wie ein Pfefferspray stoppen soll. Die Reichweite und Wirkungsweise hängt vom Kaliber und der Patronenfüllung ab. Alle Schreckschusswaffen haben eine so genannte Laufsperre, die bei Selbstladewaffen den nötigen Rückstau für die Bewegung des Verschlusses erzeugen soll. Diese Sperre soll ebenfalls verhindern, dass zum einen Geschosse "vorgeladen" werden können und zum anderen, dass Scharfe Patronen aus diesen Waffen abgefeurt werden können. Das Abfeuern von Patronen aus nächster Nähe auf den Menschen kann erhebliche Verletzungen hervorrufen. Die beim Abfeuern entstehende Druckwirkung ist so hoch, dass etwa ein auf dem Kopf aufgesetzter Schuss tödliche Folgen haben kann.

Situation in Deutschland

In Deutschland können Schreckschusswaffen am Siegel der Physikalisch-Technischen Bundesanstalt, oder dem Kaliber, die auf dem Schlitten eingedruckt sind, erkannt werden. Das Führen von Schreckschusswaffen erfordert außerhalb der eigenen Wohnung, Geschäftsräumen oder des eigenen befriedeten Besitztums seit dem 1. April 2003 einen so genannten kleinen Waffenschein.