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Eger (Ungarn)

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Eger
Wappen Karte
Wappen von Eger Lage Eger in Ungarn
Basisdaten
Staat: Ungarn
Region: Nord-Ungarn (Észak-Magyarország)
Komitat: Heves
Kleingebiet Eger
Geografische Lage: Vorlage:Koordinate Text Artikel
Höhe: ?? m ü. NN
Fläche: 107,44 km²
Einwohner: 56.317 (2005)
Bevölkerungsdichte: 537,5 Einwohner je km²
Postleitzahl: H-3300, 3301
Vorwahl: 36
Stadtgliederung: 21 Stadtbezirke
Website: Homepage der Stadt
Politik
Bürgermeister: Imre Nagy (MSZP-SZDSZ)
Die Basilika in Eger

Eger [ˈɛgɛr] (deutsch Erlau, serbisch und kroatisch Jegar oder Jegra, tschechisch Jager, slowakisch Jáger, polnisch Jagier, türkisch Eğri, Latein Agria) ist eine Stadt im Norden Ungarns mit ca. 56.000 Einwohnern. Es ist eine der ältesten Stadtgründungen Ungarns und der Komitatssitz des Komitats Heves.

Bekannt ist Eger durch die großen Weinanbaugebiete in der Umgebung, die neben anderen Weinsorten auch den bekannten Rotwein Erlauer Stierblut (Egri bikavér) hervorbringen. In der Stadt gibt es zahlreiche Weinstuben und traditionelle, teils unterirdische, Weinkeller. Das Stadtbild ist außerdem geprägt durch barocke Bauten, das Minarett aus der Zeit der osmanischen Herrschaft, die mittelalterliche Burg und durch die Basilika, die nach der in Esztergom die zweitgrößte in Ungarn ist.

Geschichte

Die Gebiete von Eger sind seit der Steinzeit bewohnt. Zuerst lebten hier germanische und slawische Stämme, denen die im 10. Jahrhundert einsiedelnden Ungarn wechselten. Bereits Anfang des 11. Jahrhunderts wurde Eger von dem ersten König von Ungarn, Stephan I. zum Bischofssitz ernannt. Das damals errichtete Gebäude, die heutzutage bedaurlicherweise nicht mehr existiert, stand auf dem heutigen Burgberg, und von da aus wuchs die Ortschaft über die Jahren. Eger war also von Anfang an ein wichtiges Religionszentrum.

1241 wurde Eger von den Mongolen vollständig zerstört und die meisten Einwohner getötet.

Während der Regierungszeit von Matthias Hunyadi im 15. Jahrhundert lebte die Stadt, sowie ganz Ungarn ihre Renaissance.

Zur Zeit des Osmanischen Reiches war die Stadt immer wieder Angriffen ausgesetzt. Im Jahr 1552 konnte ein kleines Heer (weniger als 2100 Mitbewohner und Soldaten unter die Führung von István Dobó) die Stadt noch vor einer riesigen osmanischen Übermacht verteidigen (beschrieben u.a. in dem Roman "Egri Csillagok/Sterne von Eger" von Géza Gárdonyi). Es war die erste große Niederlage der Türken, und Europa atmete bereits erleichtert auf.

1596 wurde Eger jedoch eingenommen und blieb 80 Jahre unter osmanischer Herrschaft. In dieser Zeit entstanden Moscheen und Bäder – das heute noch erhaltene Minarett gilt als das nördlichste historische Bauwerk der Osmanen.

Als die türkischen Heeren später Wien attackierten, beschlossen die Habsburger, die Osmanen aus Europa zu vertreiben. Unter die Führung Karl Lothringens wurde Eger 1687 zurückerobert (Bis 1701 eroberten die österreichischen-ungarischen Armeen fast ganz Ungarn zurück).

Ihre Blütezeit erlebte die Stadt ab Mitte des 18. Jahrhunderts, wann die heute so bezeichnenden Barockebäude errichtet wurden.

Während des 19. Jahrhunderts erlitt die Stadt mehrere Brände und Pandemien (Cholera).

1804 wurde die Stadt zum Erzbischofssitz ernannt.

Partnerschaft

Klima

Monat Jan Feb Mär Apr Mai Jun Jul Aug Sep Okt Nov Dez Ganzes Jahr
Durchschnittstemperatur (°C) 0,9 3,7 10,1 15,9 21,6 25 27,3 26,6 22,3 15,6 7,7 3,1 15
Minimale Durchschnittstemperatur (°C) -5,7 -4,5 -0,2 4,3 9,7 12,5 13,9 13,4 9,6 4,5 0,5 -3
Niederschlag (mm) 30 28 35 48 64 77 63 59 45 49 50 42 590

Stadtteile

Die Burg in Eger
  • Almagyar - der eleganteste Stadtteil mit einigen Gebäuden der Esterházy-Hochschule.
  • Almár - der nördlichste Stadtteil mit Wochenendshäusern.
  • Belváros (Innenstadt) - Barockstadtteil mit der berühmten Esterházy-Hochschule.
  • Wohnsiedlung Berva - Dieser Stadtel wurde für die Industriearbeiter der Gegend errichtet.
  • Cifra hóstya - Nördlich vom Zentrum, mit sehr vielen engen Straßen.
  • Érsekkert (Erzbischofsgarten) - Der größte Park der Stadt mit Schwimmhallen und Sportanlagen.
  • Felnémet - Bis dem letzten Jahrhundert war Felnémet ein Vorort von Eger, dann an die Stadt geschlossen. Ihr dörfliches Aussehen hat die Stadtteil bewahren.
  • Felsőváros (Oberstadt)- Hauptsächlich mit Blockhäusern.
  • Hajdúhegy (Hajdúberg) - Gartenstadt.
  • Hatvani hóstya
  • Ipari Park (Industriepark) - Unternehmen und Einkaufszenter.
  • Károlyváros (Karlstadt) - Der größte Stadtteil, der westlich vom Zentrum zu finden ist.
  • Lajosváros (Ludwigstadt)
  • Maklári hóstya - Tihamér
  • Pásztor-völgy (Schäferthal) - Neuer, gartenstädtlicher Bezirk.
  • Rácz hóstya
  • Szépasszonyvölgy (Schönfrauenthal) - Der bekannteste Stadtteil mit sehr vielen Weinkellern.
  • Tetemvár (Leichenburg) - Seinen Namen kann der Stadtteil dem verdanken, dass die türkischen Opfer der 1552 Belagerung hier begraben werden sein sollen.
  • Vár (Burg) - der historische Stadtteil.
  • Vécsey-völgy (Vécseythal)


Aussicht von den Hügeln der Kristályai Straße

Wichtigere Sehenswürdigkeiten

Haupteingang der Basilika
  • Basilika
  • Die Burg und das István-Dobó-Museum
  • das Minarett (von den Zeiten der türkischen Eroberung)
  • Sankt-Antonius-Kirche
  • Dobó Platz
  • Aladár-Bitskey-Schwimmhalle
  • die Barockgebäude der Kossuth-Straße
  • Szépasszonyvölgy (Schönfrauenthal) - mit den Weinkellern
  • Rácz Kirche
  • Karl-Eszterházy-Hochschule
  • Fazola Tor
  • Galerie

Medien

Fernsehsender

  • Eger Városi Televízió (Eger Stadtsfernseher)
  • Líceum TV

Radiosender

  • Katolikus Rádió (Katolisches Radio)
  • Rádió Eger (Online Livestream)
  • Rádió 7 (FM 101,9)

Presse

Sportvereine

  • Amerikanischer Fußball: Eger Heroes
  • Baseball: Egri csillagok - die Sterne von Eger (NB-II.)
  • Handball: SHS Eger SE
  • Basketball: Vitai-Eger Fekete Sasok - Vitai-Eger Schwarze Adler (Gruppe B)
  • Volleyball: Agria RC Eger (NB1/B, Frauen)
  • Wasserball: Brendon-ZF Eger (OB-I.)
  • Floorball: Mecman Eger Innebandy SE


Commons: Eger – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien