Jacob Degen

Jacob Degen (geboren am 11. Oktober 1900 in Lutowiska; gestorben am 27. April 1940 in Berlin) war ein deutscher Kaufmann und der Vater des Schauspielers Michael Degen.
Leben
Jacob Degen heiratete am 11. Dezember 1922 in Chemnitz Anna Rosalia Rudolf. Sie bekamen zwei Söhne. In Chemnitz betrieb er einen Trikotagenhandel. 1933 zog die Familie, inzwischen staatenlos, nach Berlin-Tiergarten. Am frühen Morgen des 13. September 1939 wurde Jacob Degen von der Geheimen Staatspolizei verhaftet und in der folgenden Zeit im KZ Sachsenhausen auf das Schwerste misshandelt. Am 2. Februar 1940 wurde er entlassen. Die beabsichtigte Auswanderung nach Schanghai war nicht mehr möglich. Zwei Wochen nach seiner Entlassung starb Jakob Degen an den Folgen der Misshandlungen. Er wurde auf dem Friedhof Heerstraße in Charlottenburg beigesetzt.
Im Berliner Ortsteil Moabit erinnert seit einigen Jahren ein Stolperstein an Jacob Degen.[1] 2019 wurde ein weiterer in Chemnitz verlegt.[2]
Michael Degen erzählte vom tragischen Leben seines Vaters in seiner erstmals 1999 erschienenen Autobiografie Nicht alle waren Mörder. Eine Kindheit in Berlin.[3]
Literatur
Literatur
- Michael Degen: Nicht alle waren Mörder – Eine Kindheit in Berlin. Econ, München 1999, ISBN 3-430-12049-7; Ullstein, Berlin 2004, ISBN 3-548-84001-9; List, Berlin 2009, ISBN 978-3-548-60910-2, Autobiographie von 1943–1945. (Inhaltstext)
Weblinks
- Jacob Degen Stolperstein auf der Seite chemnitz.de.
- schauspieler-michael-degen-im-alter-von-90-jahren-gestorben auf zeit.de
Einzelnachweise
- ↑ Jacob Degen, stolpersteine-berlin.de
- ↑ Neue Stolpersteine erinnern an NS-Opfer aus Chemnitz, mdr.de, 5. Dezember 2019
- ↑ Anja Höfer: Lachen gegen die Angst: Michael Degen jüdische Kindheit im Berlin der NS-Zeit, literaturkritik.de, 1. Mai 2000
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Degen, Jacob |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Professor und Kaufmann |
| GEBURTSDATUM | 11. Oktober 1900 |
| GEBURTSORT | Lutowiska |
| STERBEDATUM | 27. April 1940 |
| STERBEORT | Berlin |