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Yamamoto Gonnohyōe

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Datei:Yamamoto, Gonnohyoe 1904.jpg
Yamamoto im Jahr 1904

Admiral Yamamoto Gonnohyōe (jap. 山本 権兵衛; * 15. Oktober 1852; † 8. Dezember 1933, auch Gonbee genannt[1]) war ein japanischer Militär und der 16. (20. Februar 1913 – 7. Januar 1924) Premierminister Japans.

Er wurde in der Provinz Satsuma (heute Präfektur Kagoshima) als Sohn eines Samurai des Shimazu-Clans geboren. Nachdem er im Boshin-Krieg auf Seite Satsumas gekämpft hatte, studierte er nacheinander an mehreren staatlichen Schulen. Er machte 1874 seinen Abschluss auf der Marineakademie. Von 1898 bis 1906 war er Marineminister. Während dieser Zeit bereitete er den Russisch-Japanischen Krieg vor und zeigte Stärke bei der Führung der japanischen Marine. Er erkannte das Talent Togo Heihachiros als Admiral und ernannte ihn zum Chef-Admiral der Großen Flotte der japanischen Marine.

Am 21. September 1907 wurde Yamamoto zum Grafen ernannt.

Als Politiker verfolgte er nicht nur das Wohl der Marineverwaltung, sondern suchte auch das Gleichgewicht zwischen ihr und anderen Teilen der Regierung zu wahren. Er hatte auch Verständniss für Forderungen nach einer demokratischen und verfassungsmäßigen Regierung. Während seiner Regierungszeit als Premierminister schaffte er die Regel ab, dass sowohl Marine als auch Heeresminister aktive Militärs sein müssten. Doch auf Grund des Siemensskandals trat er zurück. In ihm war der Regierung vorgeworfen worden, von Siemens bestochen worden zu sein, um die Beschaffung von Marineschiffen zu beeinflussen. Allerdings war Yamamoto unschuldig und übernahm nur die Verantwortung für seine Untergebenen.

1923 wurde er erneut zum Premierminister ernannt und zeigte Führungsstärke beim Wiederaufbau Tokyos nach dem Großen Kanto-Erdbeben. Er versuchte das Wahlrecht zu reformieren und allen erwachsenen Männern ohne Beschränkung das Stimmrecht zuzuerkennen. Aber er sollte noch einmal zurücktreten müssen. Am 27. Dezember 1923 hatte Namba Daisuke, ein japanischer Student, versucht, Prinzregent Hirohito zu ermorden. Das gesamte Kabinett trat aus Scham darüber zurück, dass es den Anschlag nicht hatte verhindern können.

Kurz vor seinem Tode im Jahr 1933 wurde ihm noch der höchste Japanische Orden verliehen.


Fußnoten

Vorlage:Namenskonvention Japanisch

  1. Gonbee ist eine alternative Lesung der Namensschriftzeichen und der in Japan gebräuchlichere Vorname


VorgängerAmtNachfolger
Katsura Tarō
Katō Tomosaburō
Premierminister von Japan
20. Februar 1913 - 16. April 1914
2. September 1923 - 7. Januar 1924
Ōkuma Shigenobu
Kiyoura Keigo