Terrasse
Erscheinungsbild
Eine Terrasse (von lat. terra = Erde; "Erdaufhäufung") ist eine Abstufung im Gelände oder vor einem Gebäude.
- In der Geologie und Geomorphologie wird die Bezeichnung insbesondere für Fels- oder Schotterstufen an Talhängen benützt. Solche Terrassen lassen auf die Lage des ursprünglichen Flussbettes, des Seeufers oder des Meeresstrandes schließen.
- In der Glaziologie erzeugen die beim Rückzug eines Gletschers zurückbleibenden "Moränen" ebenfalls terrassenähnliche Gebilde, die aber Endmoräne oder Seitenmoräne genannt werden. In Eiszeiten entsteht durch die in einem breiten Tal langsam "fließende" Eismasse eine U-Form, das sogenannte U- oder Trogtal. Auf den Terrassen - etwa auf halber Hanghöhe - ist in alpinen Tälern ein idealer Platz für Siedlungen oder Almen.
- Die Terrasse eines Gebäudes ist eine offene Plattform für den geschützten Aufenthalt im Freien. Oft wird sie mit einer Markise beschattet. Der Unterbau von Terrassen erfordert oft eine Betonkonstruktion, der Belag kann aus Waschbeton oder anderen Materialien sein.
- Auf der Sonnenseite von Berghütten sind oft Holzterrassen für das Servieren von Essen und Sonnenbaden gebaut. In der Antike hat man auch ganze Paläste auf Terrassen gebaut, um den unebenen Grund auszzugleichen.
- Wichtig für den Weinbau sind die künstlichen Terrassen auf geeigneten, sonnenbeschienenen Hängen. Erstens gewinnt man mehr Fläche für den Weingarten, zweitens läßt sich die Erosion durch abfließendes Regenwasser vermindern. Bekannte Terrassen gibt es in der Wachau (Niederösterreich, aber auch in vielen anderen Lössgebieten. In China wird vielfach Reis auf bewässerten Terrassen gebaut.
- Auch Mondkrater und Ringgebirge haben häufig terrassenförmoge Strukturen an ihrem Kraterrand. Die Neigung der Innenhänge liegt bei 20-30°, jene der Außenhänge ist geringer.
Siehe auch: Geländestufe, Stufe, Terra, Persepolis