Dominikus

Dominikus (lateinisch Dominicus; spanisch: Domingo; * um 1170 in Caleruega bei Burgos, Altkastilien; † 6. August 1221 in Bologna, Italien) war Gründer des Ordo forti
Dominikus wurde als Sohn einer wohlhabenden Familie in Caleruega geboren, seine Eltern Felix und Johanna waren vermutlich als Kaufleute tätig.[1] Die früher vertretene These, dass Dominikus dem Adelsgeschlecht der Guzmán entstamme, gilt als widerlegt.[2] Die Familie stand der Kirche nahe: Einer seiner Brüder war ein Weltpriester, der sich in einem Spital in der Krankenpflege engagierte. Sein Bruder Manes schloss sich später ebenfalls dem Predigerorden an. Die Mutter Johanna und der Bruder Manes wurden seliggesprochen.
Im Alter von fünf Jahren wurde Dominikus zu einem Onkel mütterlicherseits gebracht, der Erzpriester war. Dort wurde er unterrichtet, bis er im Alter von 14 Jahren sein Studium der Freien Künste in Palencia begann. Sch
Im Jahr 1215war wahrscheinlich die politisch instabile Situation in Südfrankreich.[3] Papst Honorius III. verwendete in einer Bulle von 11. Februar zum ersten Mal den Begriff der „Brüder des Predigerordens“.[4] Dominikus hielt sich zu dieser Zeit in Rom auf und sandte einige Brüder in die aufstrebende Universitätsstadt Bolo

det sich auch im Kalender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika.
In der römisch-katholischen Kirche gilt der hl. Dominikus als Schutzpatron der Astronomen, der Wissenschaftler, der fälschlich Angeklagten, der Dominikanischen Republik und der Städte Bologna, Madrid und Córdoba. Er wird meist mit den Attributen Kreuz, Rosenkranz, Buch und Weltkugel, Lilien, einem Stern über der Stirn und einem Hund mit brennender Fackel dargestellt.
1963 erreichte die belgische Nonne Sœur Sourire mit dem Lied Dominique über den hl. Dominikus die Nummer 1 der US-Hitparade.
Patrozinien
- Dominikuskirche, Dominikanerkloster
- Saint-Domingue, Insel
- Saint Dominic (engl.)
- Saint Dominique (frz.)
- San Domenico (ital.)
- Santo Domingo, auch San Domingo (span.)
- São Domingos (port.)
Literatur
- Friedrich Wilhelm Bautz: Dominikus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 1, Bautz, Hamm 1975. 2., unveränderte Auflage. Hamm 1990, ISBN 3-88309-013-1, Sp. 1356–1358 .
- Guy Bedouelle: Dominikus – Von der Kraft des Wortes. Styria, Graz/Wien/Köln 1984, ISBN 3-222-11513-3.
- Jean-René Bouchet: Dominikus: Gefährte der Verirrten. aus d. Franz. von Michael Marsch. Verlag aktuelle texte, Heiligenkreuztal 1989, ISBN 3-921312-37-X.
- Peter Dyckhoff: Mit Leib und Seele beten. Illustrationen und Text einer mittelalterlichen Handschrift über die neun Gebetsweisen des heiligen Dominikus. ISBN 3-451-28231-3.
- Paul D. Hellmeier: Dominikus begegnen. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936484-92-2.
- Wolfram Hoyer (Hrsg.): Jordan von Sachsen. Von den Anfängen des Predigerordens. (Dominikanische Quellen und Zeugnisse; Bd. 3). Benno, Leipzig 2002, ISBN 3-7462-1574-9.
- Meinolf Lohrum: Dominikus. Benno, Leipzig 1987, ISBN 3-7462-0047-4.
- Meinolf Lohrum: Dominikus. Beter und Prediger. M. Grünewald, Mainz 1990, ISBN 3-7867-1136-4.
Weblinks
- Dominikus. In: Joachim Schäfer: Ökumenisches Heiligenlexikon
- Hans Conrad Zander: Stichtag 03. Juli 1234: Heiligsprechung des Ordensstifters Dominikus NDR ZeitZeichen vom 3. Juli 2009. (Podcast)
Einzelnachweise

- ↑ Paul D. Hellmeier: Dominikus begegnen. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936484-92-2, S. 22.
- ↑ Paul D. Hellmeier: Dominikus begegnen. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936484-92-2, S. 21.
- ↑ Paul D. Hellmeier: Dominikus begegnen. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936484-92-2, S. 58.
- ↑ Paul D. Hellmeier: Dominikus begegnen. St. Ulrich Verlag, Augsburg 2007, ISBN 978-3-936484-92-2, S. 62.
Vorgänger | Amt | Nachfolger |
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— | Ordensgeneral der Dominikaner 1216–1221 | Jordan von Sachsen |
Personendaten | |
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NAME | Dominikus |
ALTERNATIVNAMEN | Dominicus (lateinische Namensform); Domingo (spanische Namensform) |
KURZBESCHREIBUNG | Gründer des Predigerordens der Dominikaner |
GEBURTSDATUM | um 1170 |
GEBURTSORT | Caleruega, Spanien |
STERBEDATUM | 6. August 1221 |
STERBEORT | Bologna, Italien |