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Kimbrische Halbinsel

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Die Halbinsel mit ihren geographischen bzw. politischen Gebieten.

Kimbrische Halbinsel (auch Cimbrische Halbinsel, lat. chersonesus cimbrica) bezeichnet die Halbinsel zwischen Ostsee und Nordsee, die sich von der Elbmündung im Süden über eine Länge von ca. 450 km bis nach Kap Skagen im Norden erstreckt und den kontinentaleuropäischen Teil Dänemarks sowie den Großteil des deutschen Bundeslandes Schleswig-Holstein umfasst.

Die Bezeichnung Kimbrische Halbinsel ist älter als Jütland und bereits seit der Antike bekannt. Sie findet sich beispielsweise in Ptolemaios' Schrift Geographike Hyphegesis, Kap. II.x als Κιμβρικῆ Χερσονήσος (kimbrikè chersónesos). Sie leitet sich von dem seit Ende des 2. Jahrhunderts v. Chr. bekannten germanischen Volk der Kimbern ab. Ob diese tatsächlich die Halbinsel besiedelten oder die nahegelegene Elbmündung, ist aufgrund der dürftigen antiken Quellenlage nicht mit Bestimmtheit zu sagen.

Jütland (dän. Jylland) ist heute der üblichere geographische Begriff, der zwar den größten, aber nur den dänischen Teil betrifft. Kimbrische Halbinsel (dän. "Kimbrernes Halvø") findet sich in älteren Geschichts- und Geographiewerken, wird aber auch heute noch verwendet, um die Gesamtheit der Halbinsel vom nur den nördlichen Teil (bis zur Eider) umfassenden Jütland zu unterscheiden.