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Arabs in Aspic

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Arabs in Aspic
Allgemeine Informationen
Herkunft Trondheim, Norwegen
Genre(s) Progressive Rock
Aktive Jahre
Gründung 1997, 2006
Auflösung 2004
Website www.arabsinaspic.org
Gründungsmitglieder
Gitarre, Gesang
Jostein Smeby
Gitarre, Theremin
Tommy Ingebrigtsen
Aktuelle Besetzung
Gitarre, Gesang
Jostein Smeby
Hammond, Hintergrundgesang
Arve Jorgenson
Schlagzeug
Eskil Nyhus
E-Bass
Erik Paulsen
Perkussion
Alessandro Elide
Ehemalige Mitglieder
Gitarre, Theremin
Tommy Ingebrigtsen
Hammond, Akustikgitarre, Synthesizer
Magnar Krutvik
E-Bass
Terje Nyhus

Arabs in Aspic, zeitweise auch Arabs in Aspic II, ist eine 1997 gegründete Progressive-Rock-Band.

Geschichte

Arabs in Aspic wurde 1997 in Trondheim gegründet. Die als Black-Sabbath-Coverband gegründete Gruppe verfügte in ihren Anfängen über keinen kontinuierlich gepflegten Namen.[1] Der Leadgitarrist und Sänger Jostein Smeby spielte mit dem Skispringer Tommy Ingebrigtsen, der sich als Rhythmusgitarrist und Theremin-Spieler einbrachte, in unterschiedlichen Coverbands mit einem Schwerpunkt auf dem Spektrum des Metal. Zur Bandgründung zog das Duo den Hammondorgel-Spieler Magnar Krutvik und den Schlagzeuger Eskil Nyhus und dessen Bruder, den Bassisten Terje Nyhus hinzu.[2] Die Gruppe agierte anfangs mit diverse Namen. Erst zu einem Auftritt festigte sich die Bezeichnung als Arabs in Aspic. Aus Zuneigung zum King-Crimson-Album Larks’ Tongues in Aspic versuchten die Mitglieder „etwas anderes in „Aspic“ zu packen.“ Zufällig entdeckte die Band auf EBay ein Buch über Cricket mit dem Namen „Arabs in Aspic“.[1]

„Wir dachten, es sei ein so surrealer Titel, dass wir ihn einfach klauen mussten. Der Bandname passte auch zu unserem damaligen vulgären Sound.“

Jostein Smebyzitiert nach Jürgen Meurer (Betreutes Proggen): Jostein Smeby and Erik Paulsen explain the current development of Arabs in Aspic[1]

Später wurde die Gruppe von Stig Arve Jorgenson ergänzt. Dieser brachte sich mit Hintergrundgesang ein und übernahm die Hammond-Orgel, nachdem Krutvik zu Akustikgitarre und Synthesizer überging. Nach der Veröffentlichung des zweiten Albums Far Out in Aradabia wurde die Bandlaufbahn vorerst beendet.[3]

Im Jahr 2006 schlossen sich Smeby, Eskil Nyhus und Jorgenson mit dem neuen Bassisten Erik Paulsen zusammen und gründeten so Arabs in Aspic II. In den folgenden Jahren wurden mehrere Demos aufgenommen. bis die Band im Jahr 2009 im Studio des TNT-Gitarristen Ronni LeTekro das Album Strange Frame of Mind aufnahm. Das von Tommy Hansen in den Jailhouse Studios in Dänemark gemasterte Album wurde von Kritikern hoch gelobt und noch vor der Veröffentlichung als LP im Jahr 2012 entschieden sich die Band, das „II“ im Bandnamen zu streichen und erneut als Arabs in Aspic zu agieren. Zum Jahr 2019 wurde der langjährige Live- und Session-Percussionist Alessandro Elide festes Mitglied von Arabs in Aspic.[2]

Rezeption

Das im Jahr 2003 über Børse Music erstveröffentlichte Debütalbum Progeria wurde insbesondere nach der Wiederveröffentlichung über Karisma Records international weitreichend Rezipiert. Die Kritiken zu der von Jacob Holm-Lupo remasterten Version des Album fielen überwiegend positiv aus. Die Veröffentlichung sei „eine kurze, aber schöne Kombination aus psychedelischem Retroprog und hardrockigen Einlagen“, der allerdings „noch die Raffinesse der späteren Alben“ der Gruppe fehle, schrieb Jochen Rinfrey für Babyblaue Seiten.[4] Auf Metal Factory wurde das Album als „[s]ehr interessant“ für „70er-Jahre und Prog Rock Fans“ gelobt.[5] Ähnlich wurde für das Webzine Vinyl-Keks geurteilt. Das Album sei für „Prog-Rocker:innen und Fans der 70er […] eine klare Empfehlung!“ Allerdings sei das Debüt „musikalisch noch nicht so ausgereift“ wie anschließende Veröffentlichungen.[6] Mario Wolski von Saitenkult bemängelte hingegen, dass das Album „[l]eider viel zu kurz [sei], um als volles Album durchzugehen.“[7]

Stil

Smeby schrieb von Beginn an den überwiegenden Teil der Musik. Als Einfluss nannte er neben Black Sabbath, Stoner Rock und die klassische Moderne während die weiteren Bandmitglieder Einflüsse aus dem Progressive Rock, inspiriert von Interpreten wie Genesis, King Crimson und Yes sowie der Musik des Balkan, Fusion, Jazz und mehr einbrachten. Die unterschiedlichen Herangehensweisen bilden dabei das musikalische Fundament der Band.[1] Im Resultat kombiniert die Gruppe „typisch skandinavischen, leicht elegischen Retroprog mit einer guten Portion Hardrock.“[4] Mit Nähe zu Hawkwind, älteren Black Sabbath und Pink Floyd entspreche bereits das Debüt dieser Stilrichtung und vereine dazu „[d]üster wummernde Gitarren und viel Hammond-Orgel“.[6] Dabei wird auf dem Debüt der Einfluss des Psychedelic Rock noch deutlicher bedient als auf späteren Veröffentlichungen.

„Immer wieder wird die ansonsten eher schwelgerische Musik von schweren Gitarrenriffs durchbrochen, die für einen ordentlichen Schuss Härte und damit für einen hübschen Kontrast sorgen. Die Gitarre setzt aber auch gerne zu ausdehnten psychedelischen Exkursen an, was sich auf späteren Alben der Band in dieser Form nicht mehr findet. Dieser psychedelische Einfluss wird noch verstärkt durch den Einsatz der Orgel, die statt wilder Soli sich auf psychedelisches Wabern fokussiert, das dabei durchaus kräftig ausfallen kann.“

Jochen Rindfrey für Babyblaue Seiten über Progeria[4]

Auf dem anschließenden, und ein Jahr später veröffentlichten Far out in Arabia wurde der Stil „im Wesentlichen weitergeführt. Allerdings wird auf Far Out in Aradabia die hardrockige Seite der Band stärker betont, die schweren Gitarrenriffs krachen hier noch häufiger als auf dem Debüt“.[8]

„Durch das ganze Album ziehen sich Klänge, die einer Rockscheibe von 1972 entstammen können. Laut und leise, Hammond und Mellotron, akustische Gitarren und Melodien zum Schwelgen.“

Mario Wolski für Saitenkult.de über Far out in Arabia[7]

Diskografie

Studio-Alben

  • 2003: Progeria (Album, Børse Music)
  • 2004: Far Out In Aradabia (Album, Børse Music)
  • 2010: Strange Frame of Mind (Album, Pancromatic)
  • 2013: Picture in a Dream (Album, Black Widow Records)
  • 2015: Victim Of Your Father’s Agony (Album, Black Widow Records)
  • 2017: Syndenes Magi (Album, Apollon Records: PROG/Børse Music)
  • 2020: Madness & Magic (Album, Karisma Records)

Live-Alben

  • 2018: Live At Avantgarden (Live-Album, Apollon Records: PROG/Børse Music)

Kompilationen

  • 2011: Progeria / Far Out In Aradabia (Pancromatic)
  • 2021: I – III (Karisma Records, Børse Music)

Singles und EPs

  • 2015: Sad Without You/Italian Class/TV 3 (Crispin Glover Records)
  • 2015: Prevail To Fail / Pictures In A Dream (feat. Rune Sundby, Crispin Glover Records)
  • 2018: De Dødes Tjern / Step Into The Fire (Apollon Records: PROG/Børse Music)

Einzelnachweise

  1. a b c d Jürgen Meurer: Jostein Smeby and Erik Paulsen explain the current development of Arabs in Aspic. Betreutes Proggen, abgerufen am 1. April 2022.
  2. a b Arabs in Aspic: Bio. Arabs in Aspic, abgerufen am 1. April 2022.
  3. rdtprog: Arabs in Aspic. Progarchives, abgerufen am 1. April 2022.
  4. a b c Jochen Rindfrey: Arabs in Aspic: Progeria. Babyblaue Seiten, abgerufen am 1. April 2022.
  5. Crazy Beat: Arabs in Aspic: Progeria. Metal Factory, abgerufen am 1. April 2022.
  6. a b John Donson: Arabs in Aspic: Progeria. Vinyl Keks, abgerufen am 1. April 2022.
  7. a b Mario Wolski: Arabs in Aspic: Progeria. Saitenkult.de, abgerufen am 1. April 2022.
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Referenzfehler: Das in <references> definierte <ref>-Tag hat kein Namensattribut. Kategorie:Progressive-Rock-Band Kategorie:Norwegische Band