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Juan Guillermo Riperdá

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Juan Guillermo Riperdá, Baron, später Herzog, von Riperdá, (* 7. März 1680/82 in Oldehove, Groningen, Niederlande; † 5. November 1737 in Tétouan, Marokko; eigentlich Johan Willem Ripperda) war ein politischer Abenteurer und spanischer Minister während der Regierungszeit Philipps V. von Spanien.

Ripperda wurde in holländischen Diensten schnell Oberst und 1715 zum Abschluss eines Handelsvertrags nach Spanien gesandt, wo er infolge seiner Bekanntschaft mit dem Handels- und Industriewesen von der Regierung mit der Ausführung industrieller Reformen betraut wurde. Nachdem er zur katholischen Kirche übergetreten, wusste er die Gunst Philipps V. und der Königin Elisabeth zu gewinnen und wurde 1725 in wichtiger Mission nach Wien gesandt, wo er den Traktat von Laxenburg zu stande brachte. Zurückgekehrt, wurde er zum Herzog von Ripperda und zum Minister erhoben. Als sich das Ergebnis seiner Wiener Tätigkeit aber als Scheinerfolg herausstellte, verlor er 1726 seine Stellung; er wurde, des Landesverrats angeklagt, auf dem Schloss Segovia gefangen gesetzt, von wo es ihm erst nach zwei Jahren gelang, über Portugal nach England zu entfliehen.

1730 kehrte er nach Holland zurück und nahm den reformierten Glauben wieder an, doch schon ein Jahr später tauchte er am Hof Mulei Abdallahs von Marokko als dessen Freund und Berater und als rechtgläubiger Moslem auf. Als Befehlshaber des Heers gegen Spanien, zu dessen Entsendung er geraten, wurde er aber 1733 bei Ceuta geschlagen, was ihm die Ungnade des Sultans zuzog.


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