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Liste von Luftfahrt-Zwischenfällen 2000 bis 2009

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dies ist eine Teilliste. Für übrige Zeitspannen siehe Katastrophen der Luftfahrt


2006

  • 29. September - Eine Boeing 737-800 der brasilianischen Fluggesellschaft Gol stürzte beim Flug von Manaus, Brasilien, zur Landeshauptstadt Brasilia in ein Urwaldgebiet im nördlichen Mato Grosso ab, nachdem sie in der Luft aus noch unbekannten Gründen eine Embraer Legacy gestreift hatte. Alle 149 Passagiere der Boeing (darunter ein Deutscher) und die sechs Besatzungsmitglieder kamen ums Leben. Die Legacy konnte leicht beschädigt notlanden.
  • 1. September - Ein Passagierflugzeug des Typs Tupolew Tu-154 der Gesellschaft Iran Air Tours mit 148 Insassen fing bei der Landung in Maschhad (Nordostiran) Feuer, nachdem ein Reifen geplatzt war und die Maschine unkontrollierbar über die Landebahn rutscht, 29 Personen starben.
  • 27. August 2006 - In Lexington (Kentucky), USA ist ein Passagierfugzeug der Delta Air Lines-Tochter Comair kurz nach dem Start abgestürzt, weil die falsche, zu kurze, Startbahn gewählt worden war. An Bord des Regionaljets vom Typ CRJ-100 befanden sich 47 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Nur der Co-Pilot überlebte das Unglück schwer verletzt. Siehe Spezialartikel.
  • 9. Juli 2006 - Ein Airbus A310 der russischen Fluggesellschaft S7 Airlines schoss von Moskau kommend bei der Landung in Irkutsk über die Landebahn hinaus und kollidierte ungebremst mit einer Barriere aus Beton. Im Flugzeug befanden sich 195 Passagiere und 8 Besatzungsmitglieder, 131 Menschen kamen ums Leben, 55 wurden schwer verletzt.
  • 19. Januar 2006 - Eine Antonow An-24 der slowakischen Armee prallt gegen 19:30 im Landeanflug auf Košice (Ostslowakei) im Nebel gegen einen 700 m hohen Berg in einem schwer zugänglichen Waldgebiet, das zur nordostungarischen Gemeinde Hejce gehört. Die Maschine hat überwiegend slowakische KFOR-Soldaten an Bord, die nach sechs Monaten Einsatz im Kosovo von Priština aus nach Hause fliegen. Von den 45 Passagieren und Besatzungsmitgliedern an Bord überlebt nur eine Person.
  • 9. Januar 2006 - Orumiyeh/Iran. Beim Landeanflug auf Orumiyeh ist eine aus Teheran kommende Falcon 20 bei schlechtem Wetter abgestürzt. Unter den 11 Toten befindet sich auch Ahmad Kazemie, ein Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden.

2005

  • 10. Dezember 2005 - Abuja/Nigeria. Eine Passagiermaschine der nigerianischen Fluglinie Sosoliso verunglückt bei der Landung in Abuja. Von den 110 Menschen an Bord kommen 106 ums Leben.
  • 6. Dezember 2005 - Teheran/Iran. Ein iranisches C-130 Hercules-Transportflugzeug stürzte mit 94 Personen an Bord in ein Wohngebiet in ein 10-stöckiges Haus, nachdem es kurz zuvor auf dem Zentralflughafen gestartet war. Der Pilot hatte vor dem Absturz technische Probleme gemeldet. Alle Personen im Flugzeug kamen um, am Boden gab es ebenfalls Opfer. Unter den Passagieren waren viele Journalisten, die zu einer militärischen Vorführung geflogen werden sollten.
  • 11. November 2005 - Afghanistan. Ein Frachter vom Typ Ilyushin Il-76 der Royal Airlines Cargo ist etwa 30 km nordwestlich der afghanischen Hauptstadt Kabul in den Bergen abgestürzt. Alle 8 Besatzungsmitglieder fanden den Tod. Die Maschine kam aus Bahrain und hatte technisches Gerät für die ISAF an Bord. Die Ursache für den Absturz ist noch nicht bekannt.
  • 5. September 2005 - Ötztal/Tirol. Ein Hubschrauber der österreichischen Knaus Helicopter GmbH hat einen etwa 750 kg schweren Betonkübel verloren. Dieser fiel auf eine Kabinenluftseilbahn. Eine Gondel stürzte ab, aus zwei weiteren Gondeln wurden Insassen durch die Seilschwingungen herausgeschleudert. 9 Menschen, davon 6 Kinder bzw. Jugendliche starben, 7 Menschen wurden verletzt, davon 4 schwer.
  • 5. September 2005 - Indonesien. Eine Boeing 737 der Mandala Airlines Flug 091 mit 117 Personen an Bord ist kurz nach dem Start in Medan im Stadtgebiet abgestürzt, zerbrochen und in Flammen aufgegangen. Flugziel war Jakarta. Über 100 Insassen kamen ums Leben, auf dem Boden gab es je nach Quelle etwa 30-60 Opfer.
  • 24. August 2005 - Peru. Eine Boeing 737-200 der staatlichen peruanischen Fluggesellschaft TANS Peru ist kurz nach 15 Uhr Ortszeit in der Nähe der Stadt Pucallpa niedergegangen und in Flammen aufgegangen. Der Pilot geriet beim Landeanflug in schweres Unwetter, verfehlte die Landebahn und versuchte daraufhin auf einer Straße im Urwald notzulanden. An Bord befanden sich 93 Passagiere und 7 Besatzungmitglieder. Etwa die Hälfte der Insassen hat überlebt. Das Flugzeug war in der peruanischen Hauptstadt Lima gestartet und sollte nach Zwischenlandung in Pucallpa/Zentralperu nach Iquitos im Norden des Landes weiterfliegen.
  • 16. August 2005 Beim Absturz eines Militärhubschraubers der ISAF-Schutztruppe in Afghanistan sterben 17 spanische Soldaten. Der Hubschrauber zerschellt am Morgen in der Nähe von Herat während einer Übung. Ein weiterer Hubschrauber muss in der Nähe notlanden, es gibt 5 Verletzte. Die genaue Ursache blieb vorerst unbekannt.
  • 6. August 2005 - Sizilien. Eine ATR-72 der Tuninter, die mehrheitlich im Besitz der Tunisair ist, muss mit 48 Personen an Bord auf dem Weg von Bari zur tunesischen Urlaubsinsel Djerba im Mittelmeer vor Sizilien notwassern. 16 Menschen kommen ums Leben. Ursache war ein falscher Tankgeber, der bei Wartungsarbeiten eingebaut worden war. Er zeigte volle Tanks an, obwohl nur wenig Kraftstoff aufgenommen war.
  • 2. August 2005 - Kanada. Beim Landeanflug auf Toronto kommt bei schlechtem Wetter und starkem Regen ein Airbus A340 der Air France von der Landebahn ab. Alle 309 Insassen (297 Passagiere, 12 Besatzungsmitglieder) können das Flugzeug rechtzeitig verlassen, bevor es in Flammen aufgeht und ausbrennt. Das Unglück wurde in den Medien auch als "Wunder von Toronto" bezeichnet. (siehe: Air France Flug 358)
  • 7. Mai 2005 - Australien. Während des Landeanfluges auf die Stadt Iron Range in Queensland kollidierte eine Fairchild Metro 23 der Aero-Tropics Air Services mit einem Berg. Alle 15 Insassen kamen bei der Kollision ums Leben. Zur Unglückszeit herrschten starker Regen und hohe Windgeschwindigkeiten. Die Maschine kam aus Bamaga und befand sich im Leasing der Transair Australia.
  • 3. Februar 2005 - Afghanistan. Eine aus Herat kommende Boeing 737 der Kam Air konnte wegen eines Schneesturmes nicht wie geplant in Kabul landen. Sie stürzte rund 30 km östlich in den Bergen ab und wurde erst zwei Tage später gefunden. Alle 104 Insassen kamen ums Leben.

2004

  • 30. November 2004 - Indonesien. Die mit Flugnummer JT538 aus Jakarta kommende McDonnell Douglas MD-82 PK-LMN, C/N 49189, der Lion Air schlitterte bei der Landung in Solo über das Ende der nassen Landebahn hinaus und zerbrach auf dem bewaldeten Gelände des Friedhofs. Dabei kamen 25 der 163 Menschen (156 Passagiere + 7 Besatzungsmitglieder) an Bord ums Leben.
  • 29. November 2004 - Die Boeing 737-406 PH-BTC, C/N 25424, der KLM kam bei böigem Wetter bei der Landung in Barcelona, Spanien von der Runway ab und geriet auf weichen Grund. Aufgrund der hohen Geschwindigkeit wurde das gesamte Fahrwerk abgerissen und beide Triebwerke bekamen Bodenberührung. Das rechte Triebwerk wurde außerdem aus seiner Verankerung gerissen. Von den 146 sich an Bord befindlichen Passagieren wurden vier leicht verletzt. Aufgrund der strukturellen Beschädigungen musste die Boeing 737 als Totalverlust abgeschrieben werden.
  • 21. November 2004 - Kurz nach dem Start in Baotou (Innere Mongolei) stürzte ein Flugzeug der China Eastern vom Typ Canadair CRJ 200ER, Reg. B-3072, Seriennummer 7697, auf dem Weg nach Shanghai auf einen zugefrorenen See. Unmittelbar vor dem Aufschlag rammte der Jet noch ein kleines Gebäude. Alle 53 Insassen sowie eine Person am Boden starben. Augenzeugen zufolgt zog die Maschine eine schwarze Rauchwolke hinter sich her, trudelte stark und zerbrach. Scheinbar hat es eine Explosion an Bord gegeben. Die definitive Unglücksursache ist immer noch ungeklärt.
  • 18. November 2004 - Die mit 19 Fluggästen aus El Vigia Venezuela einschwebende BAe Jetstream 31, Reg. YV-1083C, Seriennummer 762, kommt bei der Landung auf dem internationalen Flughafen Caracas-Maiquetia von der Landebahn ab und rammt das Gebäude der Feuerwehr. Beim Aufprall wurde das Flugzeug zerstört und drei Passagiere tödlich verletzt.
  • 19. Oktober 2004 - Flug 5966 der Corporate Airlines, eine Jetstream 32EP, stürzt kurz vor der Landung in Kirksville, aus Saint Louis kommend, ab. Die Piloten meldeten dem Tower zuvor technische Probleme. Es kommen acht Menschen ums Leben, zwei werden schwer verletzt und fünf gelten als vermisst.
  • 25. August 2004 - In Russland stürzen zwei Tupolew-154-Flugzeuge nahezu zeitgleich auf dem Weg nach Südrussland ab, alle 88 Passagiere sterben. Wenige Tage später werden Sprengstoffspuren an einem der Flugzeuge gefunden und es wird bekannt gegeben, dass das eine Flugzeug ein Notsignal gesendet hat, das eine Entführung signalisiert. Wegen den am folgenden Wochenende stattfindenden Wahlen in Tschetschenien stand der russische Präsident Wladimir Putin unter großem Druck, so dass die Ermittlungsergebnisse erst langsam durchsickerten, was allgemein kritisiert wurde.
  • 13. Januar 2004 - Ein Passagierflugzeug der Fluggesellschaft Uzbekistan Airways vom Typ Jakowlew Jak-40 stürzte beim Anflug auf den Flughafen Taschkent/Usbekistan ab. Es kamen alle 36 Menschen an Bord (32 Passagiere und vier Besatzungsmitglieder) ums Leben. Ursache war schlechtes Wetter, das die Sicht zeitweise auf 200-350 Meter beschränkte. Die Maschine war auf einem Inlandsflug vom Termes im Süden des Landes nach Taschkent.

2003

2002

  • 30. August 2002 - Rio Branco, Brasilien. Eine Verkehrmaschine stürzte etwa 1,5 km vor dem Erreichen der Landebahn wegen schlechter Wetterbedingungen ab. 23 Menschen starben, 8 konnten gerettet werden.
  • 4. Mai 2002 - Kano, Nigeria. Eine Verkehrsmaschine stürzte Augenblicke nach dem Start in bewohntes Gebiet. 74 der 76 sich an Bord befindlichen Personen starben.

2001

  • 11. September 2001 - Am Morgen des 11. Septembers 2001 wurde ein terroristischer Angriff gleichzeitig in New York City, Washington, D.C. und in der Nähe von Pittsburgh verübt. Vier Passagierjets vom Typ Boeing 757 und 767 der United Airlines (Flug 175 mit 50 Pass. und 9 Crew-Mitgl. & Flug 93 mit 44 Personen an Bord) und American Airlines (Flug 11 - 81 Pass. und 11 Crew-Mitgl. & Flug 77 mit 59 Pass.) wurden gekapert, davon zwei in die Türme des World Trade Centers (WTC) und eines in das Pentagon gesteuert. Das vierte Flugzeug stürzte ab, bevor es sein Ziel erreichte. Unter den vielen Toten der Anschläge waren auch insgesamt 266 Flugzeuginsassen.
  • 17. März 2001 - Angola. Eine Passagiermaschine prallt während des Landeanflugs gegen einen Berg. 17 der 18 Menschen an Bord sterben.

Literatur

Siehe auch: Katastrophen der Raumfahrt, Katastrophen der Seefahrt, Katastrophen im Schienenverkehr, Katastrophen der Binnenschifffahrt