Marina Wladimirowna Owsjannikowa
Marina Wladimirowna Owsjannikowa[1] (russisch Марина Владимировна Овсянникова; * 1978 in Odessa, Ukrainische SSR, Sowjetunion[2][3] als Marina Tkatschuk, russisch Марина Ткачук[4]) ist eine russische Redakteurin, die für den Fernsehsender Perwy kanal (Erster Kanal) gearbeitet hat. Sie erlangte transnationale Bekanntheit durch eine Anti-Kriegs-Demonstration während einer Live-Sendung am 14. März 2022, 19 Tage nach Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine. Dabei wies sie auf die vom Perwy kanal verbreitete Propaganda der russischen Staatsführung hin.
Leben
Marina Owsjannikowa ist die Tochter eines Ukrainers und einer Russin.[5] Ein Jahr nach ihrer Geburt zogen ihre Eltern mit ihr nach Russland.[3] Sie absolvierte die Staatliche Universität Kuban und die Russische Präsidentenakademie für Volkswirtschaft und öffentliche Verwaltung.[6] Anschließend arbeitete sie laut eigenen Angaben unter anderem beim Sender „Kuban TV“.[7]
Zuletzt hatte sie beim Ersten Kanal für die staatliche Fernseh- und Rundfunkgesellschaft Russlands gearbeitet.[6] Dort war sie für den Bereich „Auslandsnachrichten“ zuständig; sie stand mit den internationalen Nachrichtenagenturen und Sendern in Kontakt, verfolgte die westlichen Nachrichten, recherchierte, nahm Interviews mit Politikern und Experten aus dem Ausland auf und produzierte Beiträge für das Programm.[3]
Marina Owsjannikowa war mit Igor Owsjannikow verheiratet, der als Regisseur bei Russia Today arbeitet.[8][9] Sie hat zwei Kinder und wohnt in der Satellitenstadt „Neu-Moskau“.[10][11]
Einem Interview mit Yuga.ru aus dem Jahr 2002 zufolge war Marina Owsjannikowa während ihres Studiums Freiwasser-Wettkampfschwimmerin.[7]
Protestaktion
Ablauf
Am 14. März 2022 trat Owsjannikowa während eines Beitrags über die Invasion in der Ukraine in den Hauptnachrichten Wremja des populären Ersten Kanals Russlands hinter die Nachrichtensprecherin Jekaterina Andrejewa und hielt ein handgeschriebenes Plakat in die Kamera. Zunächst war das Plakat teilweise durch die sitzende Nachrichtensprecherin verdeckt. Owsjannikowa korrigierte daraufhin ihren Standort und blieb aus Zuschauersicht rechts hinter der Sprecherin mit dem vollständig sichtbaren Plakat stehen. Das Plakat zeigte neben kleinen ukrainischen und russischen Flaggen die englischen und russischen Aufschriften:
“NOWAR
Остановите войну
не верьте пропаганде
здесь вам врут
RUSSIANS AgAINST WAR”
„Kein Krieg
Beenden Sie den Krieg
Glauben Sie der Propaganda nicht
Hier werden Sie belogen
Russen gegen den Krieg“
Dazu rief sie: «Остановите войну! Нет войны!» („Beendet den Krieg! Kein Krieg!“)
Die Studioaufnahme wurde fünf Sekunden nach dem Beginn des Auftritts durch einen Einspieler-Beitrag unterbrochen.
Der halbstaatliche Perwy kanal ist der populärste Sender in Russland.[13] Eine Aufzeichnung der Nachrichtensendung vom 14. März 2022 stand nicht zum Download zur Verfügung, was für diesen Fernsehsender ungewöhnlich ist.
Videoerklärung
Vor dem Auftritt hatte Owsjannikowa ein Video mit einer persönlichen Erklärung zu ihrer Aktion aufgenommen. Darin bekundete sie ihre Scham, für die russische Staatspropaganda gearbeitet zu haben, und rief zum offenen Protest gegen den Krieg auf.[14]
In dem Video heißt es in einer dpa-Übersetzung, hier wiedergegeben von der Süddeutschen Zeitung, unter anderem:
„Das, was jetzt in der Ukraine geschieht, ist ein Verbrechen. Und Russland ist der Aggressor. Und die Verantwortung für diese Aggression liegt nur auf dem Gewissen eines Menschen – und dieser Mensch ist Wladimir Putin. […] Wir haben 2014 geschwiegen, als das alles anfing. Wir sind nicht für Demonstrationen rausgekommen, als der Kreml Nawalny vergiftet hat. Wir haben dieses menschenfeindliche Regime einfach nur stillschweigend beobachtet. Jetzt hat sich die ganze Welt von uns abgewendet. […] Wir, die russischen Menschen, können denken und sind klug. Es liegt nur an uns, diesen ganzen Wahnsinn zu beenden. Geht demonstrieren. Fürchtet nichts. Sie können uns nicht alle einsperren.“[15][16][17][18]
In der Videobotschaft trug sie eine Halskette mit in verschiedenen Farben aneinander gereihten Elementen: Auf Rot, Weiß und Blau (Farben Russlands) folgten Gelb und Blau (Farben der Ukraine).
Folgen
Owsjannikowa wurde zwischenzeitlich festgenommen.[19] Eigener Aussage zufolge wollten ihr die Beamten, die sie befragten, lange nicht glauben, dass keinen Kontakt in den Westen hatte, sondern selbstständig gehandelt hatte. Sie wurde mit ihren Forderungen nach einem Anwalt bei den Vernehmungen vertröstet und währenddessen untersagt, selbst Kontakt zu einem Anwalt aufzunehmen.[3]
Die Rechtsanwälte Owsjannikowas teilten mit, dass eine Voruntersuchung wegen „Herabsetzung der russischen Streitkräfte“ eingeleitet worden sei. Ihre Mandantin werde unter Vorenthaltung anwaltlicher Vertretung festgehalten.[20] Sie war 17 Stunden lang ohne anwaltlichen Beistand.[21] Am Abend des 15. März 2022 wurde berichtet, sie sei von einem Moskauer Gericht zu einer Geldstrafe von 30.000 Rubel (etwa 250 Euro) verurteilt worden.[22] Sie habe vor Gericht ihre Schuld bestritten und den Vorwurf erneuert, Russland begehe in der Ukraine als Aggressor ein Verbrechen. Sie wurde bislang nicht nach dem neuen russischen Mediengesetz verurteilt, das bis zu 15 Jahre Haft für die Behauptung von „Falschnachrichten“ über das russische Militär vorsieht. Da die Verurteilung wegen „Organisation einer nicht erlaubten öffentlichen Aktion“ sich auf ihr Video, nicht aber den Auftritt in der Nachrichtensendung bezog, ist derzeit noch unklar, ob es zu einer weiteren Anklage kommt.[23][24]
In einem mehreren Interviews äußerte sich Owsjannikowa besorgt um ihre Sicherheit und die ihrer Kinder. Sie habe aber nicht vor, aus Russland zu fliehen. Sie hoffe, dass ihr Protest nicht umsonst gewesen sei und dass die russische Bevölkerung ihre Augen öffne und Kriegspropaganda genauer hinterfrage.[25][3][26]
Aktuelle Rechtslage in Russland
Demonstrationen gegen das russische Vorgehen in der Ukraine und dessen Bezeichnung als Krieg werden in Russland durch ein im Schnellverfahren durch das russische Parlament genehmigte Gesetz vom 4. März 2022 untersagt. Das Gesetz stellt „die Verzerrung des Zwecks, der Rolle und der Aufgaben der Streitkräfte der Russischen Föderation sowie anderer Formationen während militärischer und anderer Sonderoperationen“ unter Strafe. Angedroht werden bis zu 15 Jahre Haft.[27]
Reaktionen
Russland

Unterstützend äußerten sich z. B. der Politologe Abbas Galljamow,[8] der Radio-Swoboda-Korrespondent Danila Galperowitsch,[8] der Ökonom Andrei Netschajew,[8] Alexei Nawalnys Pressesekretärin Kira Jarmysch[28] sowie die Oppositionellen Ljubow Sobol,[28] Lew Schlosberg,[28] Dmitri Gudkow und Ilja Jaschin.[28] Der Doschd-Journalist Timofei Dsjadko verglich Owsjannikowas Aktion mit der Aktion von Natalja Gorbanewskaja bei der Demonstration vom 25. August 1968 auf dem Roten Platz gegen die Unterdrückung des Prager Frühlings.[28]
Der Journalist Stanislaw Kutscher rief zur Objektivität auf und meinte, man müsse zuerst abwarten, bis die Wahrheit über dieses Ereignis feststehe, da, wie zu erwarten „in unserer Zeit“, diverse Erklärungsnarrative kursierten bis zu einer Inszenierung.[8]
Der Pressesprecher des russischen Präsidenten, Dmitri Peskow, bezeichnete die Tat als Rowdytum bzw. Hooliganismus [29] („хулиганство“) und die journalistische Arbeit des Ersten Kanals als „Warenmarke für hochwertige, schnelle, sehr operative und objektive Informationen“.[30]
Die Zeitung Nowaja Gaseta verwendete das Bild des Protestes auf der Titelseite ihrer Ausgabe vom 16. März 2022, das dreimal verwendete Wort „Krieg“ jeweils verpixelt. Im übrigen hatte die Zeitung wegen der eingeführten Militärzensur ihre Online-Berichterstattung zum Krieg vorübergehend reduziert, da online zu viele Gefahren von Fehlern bestanden, welche die Existenz der Zeitung gefährden könnten. Es gibt darum keinen Newsticker, wie er bis am 3. März bestanden hatte.[31][32]
Ukraine
Ukraines Präsident Wolodymyr Selenskyj sagte in Richtung der Fernsehjournalistin, er sei jenen Russen dankbar, „die nicht aufhören, die Wahrheit zu sagen“.[33]
Deutschland
Der Pianist Igor Levit reagierte auf eine Twitter-Wiedergabe der Szene mit dem Satz: „Ihr Mut ist unglaublich.“ Die Berliner Grünen-Abgeordnete Canan Bayram bezeichnete Owsjannikowa als „stark und mutig“.
Österreich
Michel Reimon, österreichischer Grünen-Politiker und Sprecher des Europarates, kommentierte: „Ihr drohen 15 Jahre Haft. Wir sollten sie nicht vergessen.“[34]
Ewa Ernst-Dziedzic, außenpolitische Sprecherin der Grünen im österreichischen Nationalrat, zollte der Journalistin am 15. März 2022 in einer Aussendung Respekt für ihre Protestaktion: „Diese mutige Frau ist uns allen ein Vorbild, wenn es darum geht, für unsere Grundwerte und unsere Grundfreiheiten einzutreten – dies allen Repressalien und Sanktionen zum Trotz.“[35]
USA
Senator Bernie Sanders lobte Owsjannikowa und sagte, sie habe unglaublichen Mut bewiesen.[36]
Frankreich
Der französische Präsident Emmanuel Macron bot Owsjannikowa am 15. März Asyl in Frankreich an. Macron kündigte an, er werde das Thema beim nächsten Gespräch mit Präsident Putin ansprechen.[21]
Siehe auch
- Proteste gegen die russische Invasion in der Ukraine 2022 – Abschnitt über die Medien in Russland
Weblinks
- „Hier werden Sie belogen!“ Anti-Kriegsaktion in den Live-Nachrichten des russischen Fernsehens auf YouTube, 14. März 2022
- Die Video-Rede der russischen TV-Mitarbeiterin Marina Owsjannikowa im Wortlaut auf derstandard.at, 15. März 2022
Einzelnachweise
- ↑ Информация по делу № 05-1121/2022 // Официальный портал судов общей юрисдикции г. Москвы
- ↑ Женщине, ворвавшейся в студию программы “Время”, грозит административное дело. In: tass.ru. 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022 (russisch).
- ↑ a b c d e Christina Hebel: (S+) Russland: Interview mit TV-Journalistin Marina Owsjannikowa über ihren Protest - »Ich stehe zwischen den Fronten«. In: Der Spiegel. 16. März 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 16. März 2022]).
- ↑ Никита Зырянов (Nikita Syrjanow): Журналистка и выпускница КубГУ вышла с пацифистским плакатом во время прямого эфира новостей на Первом канале. In: Юга.ру. 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022 (russisch).
- ↑ Oliver Klasen: Sechs Sekunden gegen Putin: Kriegsgegnerin in Nachrichtensendung. In: sueddeutsche.de. 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ a b Ярослава Гуляева (Jaroslawa Guljajewa): «Роскомсвобода» призвала иностранные компании не отрезать Россию от интернета. In: Юга.ру. 10. März 2022, abgerufen am 13. März 2022 (russisch).
- ↑ a b Nico Schwieger: Protest im russischen Staatsfernsehen: Wer ist Marina Ovsyannikova? In: rnd.de. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ a b c d e «Не завидуйте!» Социальные сети разделились в оценке поступка Марины Овсянниковой // Новые Известия, 15. März 2022.
- ↑ Муж женщины, выбежавшей с плакатом во время эфира на Первом канале, работает на Russia Today in: 93.ru, 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Адвокаты не могут найти редактора программы «Время», которая ворвалась в эфир в антивоенным плакатом // israelinfo.co.il, 15.03.2022
- ↑ Марина Овсянникова, сотрудница «Первого канала», в эфире программы «Время» появилась с антивоенным плакатом // newsru.co.il, 14.03.2022
- ↑ File:Screenshot Protest Marina Ovsyannikova 14. March 2022. In: en.wikipedia.org. 23. März 2022, abgerufen am 16. März 2022 (englisch).
- ↑ Russlandanalysen 118 (PDF; 295 kB) der Forschungsstelle Osteuropa, Universität Bremen, 17. November 2006.
- ↑ Pjotr Sauer: ‘They’re lying to you’: Russian TV employee interrupts news broadcast. In: theguardian.com. 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
- ↑ Protest im russischen TV: Das sagt die Kriegsgegnerin sueddeutsche.de, Süddeutsche Zeitung, 15. März 2022.
- ↑ Protest im russischen Staatsfernsehen: Wer ist Marina Owsjannikowa? Redaktionsnetzwerk Deutschland, 15. März 2022.
- ↑ Janita Hämäläinen: Marina Ovsyannikova im russischen TV: »Auch ich habe Kremlpropaganda verbreitet«. In: Der Spiegel. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ ‘They’re lying to you’: Russian TV employee interrupts news broadcast. 14. März 2022, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
- ↑ Protest gegen Putins Krieg: Welle der Anerkennung für mutige TV-Mitarbeiterin. In: FAZ.NET. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Brandon Marrow, The woman who protested the war in Ukraine on Russian state TV is missing, The Week vom 15. März 2022.
- ↑ a b (S+) Russland: Marina Owsjannikowa – die Frau, die live im Staatsfernsehen protestierte. In: Der Spiegel. 15. März 2022, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 15. März 2022]).
- ↑ Nach Protest im russischen Staatsfernsehen: Marina Ovsyannikova soll 30.000 Rubel Strafe zahlen. In: rnd.de. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022.
Andrej Sokolow, Ulf Mauder, Florian Schillat: Nach Live-Protest im Staats-TV: Russische Journalistin zu Geldstrafe verurteilt. In: stern.de. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022. - ↑ tagesschau.de: Protest im Staats-TV: Russische Demonstrantin zu Geldstrafe verurteilt. Abgerufen am 15. März 2022.
- ↑ Andrew Roth and Pjotr Sauer, Marina Ovsyannikova: Russian journalist fined for live broadcast protest, The Guardian vom 15. März 2022.
- ↑ EXCLUSIVE State TV protester tells Russians: open your eyes to Ukraine war propaganda. In: reuters.com. 16. März 2022, abgerufen am 16. März 2022 (englisch).
- ↑ Anti-Kriegs-Heldin fürchtet um ihre Sicherheit. In: oe24.at. 16. März 2022, abgerufen am 16. März 2022.
- ↑ Депутат Госдумы Пискарев предложил ввести статью с наказанием до 15 лет колонии за «фейки о российской армии». (Der Abgeordnete der Staatsduma, Piskarjow, schlug vor, einen Artikel einzuführen, der bis zu 15 Jahre Gefängnis für „Fälschungen über die russische Armee“ bestraft.) Nowaja Gaseta, 28. Februar 2022, abgerufen am 3. März 2022.
- ↑ a b c d e Сеть бурно отреагировала на протестную акцию Марины Овсянниковой. Delfi / Deutsche Welle, 15. März 2022.
- ↑ https://www.bbc.com/news/world-europe-60749279
- ↑ Песков назвал «хулиганством» акцию выбежавшей в эфир сотрудницы «Первого». РБК, 15. März 2022.
- ↑ „Nowaja Gazeta“ nahm die Arbeit zur Berichterstattung über die Feindseligkeiten wieder auf. Nowaja Gaseta, 16. März 2022.
- ↑ Glaubt nicht die Propaganda. Nowaja Gaseta, 15. März 2022
- ↑ Protestaktion in Russland: TV-Mitarbeiterin sorgt für Aufsehen. In: ORF.at, 15. März 2022, abgerufen 15. März 2022.
- ↑ Reaktionen auf TV-Protest: "Ihr Mut ist unglaublich", t-online, 15. März 2022.
- ↑ Marianne Lampl: 30.000 Rubel Strafe für russische Redakteurin nach TV-Protest, puls24.at, 15. März 2022, abgerufen am 16. März 2022.
- ↑ Charmaine Patterson: Russian TV Channel Editor Marina Ovsyannikova Interrupts Live Broadcast with Sign Reading 'No War'. In: People. 15. März 2022, abgerufen am 15. März 2022 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Owsjannikowa, Marina Wladimirowna |
ALTERNATIVNAMEN | Owsjannikowa, Marina; Tkatschuk, Marina (Geburtsname); Ткачук, Марина (russisch); Овсянникова, Марина (russisch); Ovsyannikova, Marina |
KURZBESCHREIBUNG | russische Fernsehredakteurin |
GEBURTSDATUM | 1978 |
GEBURTSORT | Odessa, Oblast Odessa, Ukrainische SSR, Sowjetunion |