Zum Inhalt springen

Memory Technology Device

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 27. Februar 2022 um 16:50 Uhr durch 2001:9e8:635c:f300:8988:2346:2141:abeb (Diskussion) (mehr zur schnittstelle des linux-kernels erläutert). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Flash-EEPROM in einem Router – hier wird MTD verwendet.
Besitzt einen Flash-Speicher, wird aber als Blockspeichergerät angesprochen.

Memory Technology Device (MTD) ist ein Subsystem unter Linux, welches als Abstraktionsschicht für den Zugriff auf den Speicher eines Linux-Systems dient.

MTD bietet eine vereinheitlichte Schnittstelle für Speicher-Bausteine, die zwischen den vielfältigen hardwarespezifischen Gerätetreibern und den oberen Schichten eines Systems vermittelt. Zum Einsatz kommt MTD primär für Flash-Speicher. Ein Vorzug von MTD ist, dass die Anwender dieser Abstraktionsschicht keine Kenntnisse über Interna der darunterliegenden Schichten (z. B. welches Dateisystem: FTL, FFS2) besitzen müssen. Des Weiteren kann von diesen oberen Ebenen beim Wechsel des Flash-Speichers dieselbe API weiterverwendet werden.

MTD grenzt sich von den Gerätetreibern für USB, MMC oder SD-Karten ab. Für letztere werden Block Devices verwendet, die den physischen Datenzugriff intern regeln, während MTD für Rohformate von Flash-Speichern vorgesehen ist.

Als unix-gerät taucht derartig vom linux-kernel angesprochener speicher meist als /dev/mtdblock¿ auf wobei ¿ hier für eine mit 0 beginnende nummer stecht, 0 ist das erste so angesprochene Gerät, folgende werden entsprechend der verfügbarkeit automatisch durchnummeriert. Bei älteren systemen ist vorher mit mknode ein entsprechener knoten mit id 31/¿ anzulegen wobei ¿ wiederrum der entsprechenden nummer ebenso 0determint dient.

Die mtdblock schnittstelle wird auch für sich im hauptspeicher befindliche images z.B. beim starten eines live-systems mithilfe von memdisk verwendet.