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Noël Martin

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Ich denke nicht, das jedes Verbrechensopfer hier einen eigenen Eintrag braucht, besonders da dieser Fall keine spezielle Bedeutung hat. --Der Patriot 10:07, 30. Sep 2006 (CEST)



Noël Martin (* 23. Juli 1959 in Jamaika), ein britisch-jamaikanischer Bauarbeiter aus Edgbaston, Birmingham, wurde am 16. Juni 1996 Opfer eines rassistischen Anschlags in Mahlow, Brandenburg. Er gehörte zu den etwa 80.000 Montage- und Bauarbeitern aus Großbritannien und Irland, die zu diesem Zeitpunkt in Deutschland arbeiteten.

Er war von zwei 17 und 24 Jahre alten Männern aus der rechtsradikalen Szene mit einem Auto verfolgt worden. Nach einem Steinwurf aus dem Fenster des vorbeifahrenden Fahrzeuges prallte sein eigener Wagen gegen einen Baum. Seitdem ist er vom Kopf abwärts querschnittgelähmt. Beide Täter, die zu fünf und acht Jahren Haft verurteilt wurden sind inzwischen wieder frei. Beide Täter zeigen keine Reue, eine Entschuldigung bekam Noel Martin nie.

Diese und andere Übergriffe gaben in Mahlow Anlass zur Gründung der Initiative Tolerantes Mahlow sowie der Aktion Noteingang, die im Jahr 2000 mit dem Aachener Friedenspreis ausgezeichnet wurde.

Im Jahr 2001 regte Martin einen Austausch zwischen Jugendlichen aus der Region und seiner Heimatstadt Birmingham an. Das Land Brandenburg gibt dafür Geld in den Noel-und-Jacqueline-Martin-Fonds.

Noël Martin lebt heute in Birmingham. Er wurde dort fünf Jahre von seiner Lebensgefährtin Jacqueline Shields gepflegt. Jacqueline erlag am 12. April 2000, zwei Tage nach ihrer Heirat, einem Krebsleiden. Im Juni 2006 kündigte Martin an, dass das Leben für ihn keinen Sinn mehr ergebe und dass er daher am 23. Juli 2007 (seinem 48. Geburtstag) freiwillig aus dem Leben scheiden wolle.