Jura (Gebirge)
Der Jura (Arc Jurassien) ist ein Gebirgszug aus Kalkgestein, der sich von der Isère bis zum oberen Main durch das mittlere Europa erstreckt. Er besteht im Wesentlichen aus drei Teilen, dem französischen Jura, dem Schweizer Jura und dem deutschen Jura.
Der französische Jura ist ein junges Faltengebirge, das bei Chambèry (Savoyen) von den Alpen abzweigt und in nordöstlicher Richtung verläuft. Höchster Punkt ist der Crêt de la Neige mit 1718 Metern.
Der Schweizer Jura ist die direkte Fortsetzung des französischen Juras und begrenzt in einem nach Osten offenen Bogen das Schweizerische Mittelland. Er endet in der Lägernkette bei Dielsdorf im Kanton Zürich, südlich des Rheins. Auf der Ostseite ist der Kettenjura bestehend aus langgestreckten stark gefalteten Höhenzügen mit Erhebungen bis über 1500 m ü. M., auf der Westseite der Tafeljura, eine wasserarme Hochfläche. Die Flüsse folgen den Längstälern und durchbrechen diese in engen, tiefen Schluchten (frz. Gorges, dt. Klusen). Das Klima ist rauh, feucht und kalt. Wirtschaftlich überwiegen Viehzucht, Uhren- und Maschinenindustrie.
Der deutsche Jura ist nicht gefaltet sondern aus flach lagernden Schichten aufgebaut und besteht aus Hochflächen, die nach Norden und Westen steil abfallen. Er gliedert sich in den Schwäbischen Jura (Schwäbische Alb) und den Fränkischen Jura (Fränkische Alb).