Katamaran
Ein Katamaran ist ein Boot oder Schiff mit zwei Rümpfen unterhalb der Wasserlinie. Es erschien erstmalig in der Karibik.
Generell kann man nach der Antriebsart Motorkatamarane (Motorschiff) und Segelkatamarane (Segelschiff) unterscheiden.
Im Gegensatz zu Jollen zeichnen Katamarane sich dadurch aus, dass sie sehr breit und damit kentersicherer sind, zugleich aber sehr schmale Rümpfe (Unterwasserschiffe) haben, die besonders strömungsgünstig sind. So können Katamarane bereits in Verdrängerfahrt hohe Geschwindigkeiten erreichen. Hochgeschwindigkeitskatamarane, die besonders als schnelle Personenfähren eingesetzt werden, gehen in geeigneten Gewässern in Gleitfahrt über. Da sie im Gegensatz zu Yachten keinen Kiel haben, können sie durch Windböen schnell zum Kentern gebracht werden.
Motorkatamarane haben insbesondere als Fährschiffe zunehmende Bedeutung gewonnen. Kleinere Hochgeschwindigkeitskatamarane (bis etwa zu 200 Sitzplätzen) werden seit längerem insbesondere in Norwegen und Australien eingesetzt. Sie erreichen bis zu 48 Knoten Geschwindigkeit (entsprechend über 80 km/h) und bieten damit schnelle Reisemöglichkeiten zu Inseln und zwischen Landesteilen. Seit Ende des 20. Jahrhunderts werden solche Schiffe zunehmend auch im Verkehr von und nach Helgoland sowie auf der Elbe eingesetzt.
Zwischen Dänemark und Schweden, zwischen Irland und Großbritannien sowie im Verkehr nach Mallorca verkehren besonders große Katamaran-Fährsschiffe auch als Autofähren. Der in Tasmanien gebaute 91 m lange Großkatamaran Catalonia hält seit 1998 den Rekord für die schnellste Atlantik-Überquerung durch große Schiffe mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 38,85 Knoten. Zugleich erreichte er mit 1015 Seemeilen die beste 24-Stunden-Leistung (Etmal) aller Zeiten.
Segelkatamarane dienen in erster Linie als Sportgeräte. Auch sie sind besonders schnell. So erreichte 2002 die Maiden II unter Kapitänin Tracy Edwards ein Etmal von 697 Seemeilen (Durchschnittsgeschwindigkeit 29 Knoten) und hält seitdem den Rekord für Segelschiffe.