Borghorst
Borghorst, Stadtteil der heutigen Stadt Steinfurt, Kreis Steinfurt
Geographie
Borghorst liegt im Dreieck Rheine, Münster, Coesfeld
Bauernschaften: Dumte, Wilmsberg und Ostendorf
Geschichte
Das Borghorster Gebiet war schon im 8.Jahrhundert besiedelt, das belegen Baumsargfunde in der Nähe der Pfarrkirche. Die Grafen, welche hier wohnten führten urkundlich den Namen: "Grafen von Borchorst" oder "Edlen von Borchorst".
Der Ort wird am 23. Oktober 968 erstmalig in einer Urkunde erwähnt. In dieser Urkunde wird vom Kaiser Otto I. der Gräfin Bertha und ihrer Tochter Hathewig gestattet, ihre befestigte Burg in eine klösterliche Lebensgemeinschaft (Kanonissen), das spätere, freiweltlich-adelige Damenstift, umzuwandeln. Auch der Bau der ersten Kirche wird durch drei Kaiserurkunden bestätigt. Es sind dies die Urkunden der sächsischen Kaiser Otto I., Otto II. und Otto III. aus den Jahren 968, 974 und 989. Im Jahre 1811 wurde das Stift, nach 843 Jahren, aufgehoben.
alte Schreibweisen / Namenskunde
Burhurst, Bornhorst, Burchorst, Burchurst, Borchorsth, Borchorst, Borghorst
Das Wort Burchurst ist ein zusammengesetztes und besteht aus Burc und hurst.
- Burc = Burg - bezeichnet ein befestigtes Schloß (castrum)
- hurst oder horst = Wald
"Die Burg im Wald"
Sehenswürdigkeiten
- St.Nikomedes-Pfarrkirche
In den Jahren 1885-1889 entstand die heutige, neugotische, dreischiffige Hallenkirche im Stil des Kölner Doms. Der Kölner Architekt Hilger Hertel d. Ä. (1831-1900), stammte aus der Kölner Dombauhütte, wo er das Steinmetz- und Maurerhandwerk erlernt hatte. Der Turm der Kirche hat eine Höhe von 99,00m.
- Stiftskammer St.Nikomedes
- Heimatmuseum im alten Rathaus
- Aloysiuskapelle
Literatur
Borghorster Heimatbuch Neuauflage, 344 Seiten, 150 schwarz-weiß Abbildungen, gebunden, 17 x 24 cm
erhältlich beim Heimatverein in Borghorst [WEBSEITE]
Das freiweltlich-adelige Fräuleinsstift Borchorst
(nicht mehr erhältlich)
Weblinks
--Michael Klävers, Marienfeld 00:04, 18. Aug 2004 (CEST)