Dilemma
Dilemma (griech. δι-λημμα "zweigliedrige Annahme"), auch Zwickmühle, bezeichnet eine Situation, die zwei Wahlmöglichkeiten bietet, welche jedoch beide zu einem unerwünschten Resultat führen. Es wird durch seine Ausweglosigkeit als paradox empfunden.
Das positive Dilemma (auch konstruktives Dilemma) führt bei jeder gewählten Entscheidung zu demselben Ergebnis.
p → q; r → q; p ∨ r; ∃ q. |
Das negative Dilemma (auch destruktives Dilemma) zerstört sich durch die Unmöglichkeit einer Entscheidung selbst.
p → q; p → r; (¬ q) ∨ (¬ r); ¬ p. |
Ein klassisches Beispiel aus der Philosophiegeschichte ist das "Gefangenendilemma": Ein Gefängnisdirektor verspricht zwei Gefangenen, die nur für ein geringes Verbrechen bestraft wurden, aber ein ihnen nicht nachweisbares größeres begangen haben, dass derjenige begnadigt werde, der alleine gesteht, während der andere dann ein Mehrfaches seiner Haft absitzen müsste. Geständen beide, so werde ihre bisherige Strafe um das Doppelte verlängert. Das Paradoxe ist, dass das scheinbar Rationale, nämlich ein Geständnis, das jeder der beiden Gefangenen ablegt, unweigerlich zum schlechtestmöglichen Ergebnis führen wird.