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Funksysteme zur Gebäudeautomatisierung

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Unter dem Begriff Gebäudeautomatisierung werden die Steuerung von Licht, Heizung, Rollladen, Lüftung, Alarmanlage etc zusammengefasst, die in Neubauten in der Regel mit verdrahteten Bussystemen realisiert wird. Bei der Modernisierung bestehender Wohngebäude kann der Einsatz von Funksystemen die kostengünstigste Lösung sein, weil im einfachsten Fall die vorhandenen Schalter gegen Aktoren und Sensoren ausgetauscht werden müssen, eine Neuverlegung von Leitungen (mit anschließenden Putzer- und Malerarbeiten) aber entfallen kann.

Funksysteme als Steuerungstechnik gibt es in den Frequenzbereichen 433 MHz und 868 MHz. In der Regel sind die Funksysteme verschiedener Hersteller nicht kompatibel.

Kriterien für die Auswahl eines Funksystems:

  • Maximale Anzahl der Aktoren und Sensoren
  • Art der Aktoren (Schalter, Rolladenschalter, Dimmer, Heizkörperventile, Schalter mit höhere Leistung)
  • Art der Sensoren (Taster, Bewegungsmelder, Helligkeit, Dämmerung, Sonnenschein, Wind, Regen, Zeitschaltuhren, Temperatur, Kontaktschalter, Lichtschranken, Fernbedienung, Gas, Rauch, Kohlendioxid etc.)
  • Bauformen der Aktoren (auf Putz, unter Putz) und Sensoren (Schalteraufsatz, UP-Schalter, Fernbedienung, Batterieversorgung)
  • Reichweite (evtl. integrierbare Repeater); die Reichweite eines Funksystems ist durch Stahlbetondecken in der Regel sehr begrenzt
  • Steuerlogik (mögliche logische Verknüpfungen, Timerfunktionen)
  • Energieverbrauch
  • Zusätzliche Funktionen: Steuerung über eine PC-Software oder einen Web-Browser, Alarmmeldungen über Telefon
  • Einhalten von Standards / Normen

In Deutschland verfügbare Funksysteme:

Schweiz (andere Rahmenmaße):

Standards:

  • EN 50090, der weltweit erste offene Standard für die Haus- und Gebäudeautomatisierung (Draht / TP, Powerline, Funk)
  • ZigBee, Funk Standard zur Gebäudeautomation mit Beteiligung zahlreicher internationaler Firmen; bisher nur IC-Bausteine (aber noch keine Endprodukte) gefunden

Alternative Technologien:

Ein großer Vorteil von Funksystemen gegenüber kabelgebundenen Funksystemen ist, dass man batterieversorgte Schalter und Sensoren an beliebigen Stellen platzieren kann ohne ein Kabel hinführen zu müssen. So kann man ein Funksystem auch Schritt für Schritt in eine konventionelle Elektroinstallation integriert werden, während ein kabelgebundenes System i. d. R. eine Entscheidung für ein Gesamtsystem erfordert.

Bei den meisten Systemen besteht der Nachteil, dass regelmäßig Batterien gewechselt werden müssen. Ausnahmen sind manche Produkte nach EN 50090 (Versorgung durch Stromnetz) und Produkte, die die Technologie der Firma Enocean verwenden sowie erste Produkte mit Pufferung über Solarzellen.

Siehe auch: