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Einhornhöhle (Harz)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Die Einhornhöhle ist die größte Schauhöhle des Westharz, etwa 2 km nordöstlich vom Herzberger Ortsteil Scharzfeld unterhalb der Brandköpfe gelegen. Sie ist eine Karsthöhle im Zechstein-Dolomit.

1541 wurde sie zum ersten Mal urkundlich erwähnt. 1686 besuchte Gottfried Wilhelm Leibniz die Höhle und schrieb einen Bericht über sie. Otto von Guericke rekonstruierte im 17. Jahrhundert aus Knochen, die aus der Höhle stammten, ein Einhorn – damals wurde allgemein vorgebliches Einhorn aus Höhlen als Medizin gehandelt. 1872 führte Rudolf Virchow dort eine Grabung durch.

Bisher konnten anhand der zahlreichen Knochenfunde über 70 Tierarten wissenschaftlich bestimmt werden, darunter 60 Säugetierarten wie Höhlenbär, Höhlenlöwe und Wolf.

1905 wurde die Einhornhöhle durch Bau eines Eingangsstollens für Besucher leichter zugänglich gemacht. Inzwischen sind 350 m der Gesamtlänge von 600 m als Schauhöhle erschlossen.

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