Ikšķile
Uexküll ist ein kleiner Ort in Estland an der Düna, ca. 30 km stromabwärts von Riga gelegen. Der Name bedeutet in beiden hier relevanten Sprachen, livisch (von Livland) und estnisch, "Eindorf" (uex: ein, külla: Dorf). Die Geschichte der gesamten Provinz ist mit der seit ca. 1200 einsetzenden Christianisierung verbunden, die der Deutsche Ritterorden vorangetrieben hat. Berühmtheit gewann der ansonsten kaum erwähnenswerte Ort durch seine Burg, die einer Familiendynastie den Namen gab.
Das deutsch-baltische Adelsgeschlecht der von Uexkülls bezieht diesen Namen, seit 1257 Johannes de Bardewis, so der ursprüngliche Name der Familie, die Burg belehnte, was schließlich die Änderung des Namens durch den Bischof von Riga veranlasste.
Es gibt verschiedene Schreibweisen, die sich aus den Versuchen erklären lassen, den alten livischen Namen des Ortes phonetisch einzufangen: Ikesola (lateinisch), Uexküll (deutsch), Uxkull (französisch), Yxkull (schwedisch).
- Boris (Borris) von Uexküll (Uxkull): 1793 - 1870. Soldat im Dienst gegen Napoleon, Schüler Hegels;
- Jakob Johann von Uexküll: Biologe und Philosph, Mitbegründer der Semiotik;
- Thure von Uexküll: (geb. 1908), lebt in Freiburg, bedeutender Psychosomatiker und Mitbegründer der Semiotik, Sohn von Jakob Johann von Uexküll.
- Jakob von Uexküll: Stifter des Alternativen Nobelpreises