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Rinde

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Datei:Araukarienrinde gross.jpg
Die dicke Rinde der Araukarie dient gar zum Schutz vor Feuer und Lava

Die Rinde (lat. Cortex) bildet den äußeren Teil der Sprossachse und der Wurzeln von krautartigen Pflanzen und Holzgewächsen. Bei Bäumen spricht man von Baumrinde.

Sie besteht aus einem parenchymatischen Grundgewebe und liegt zwischen der Epidermis und dem System der Fibrovasalstränge. Bei Holzgewächsen ist sie jedenfalls an den ein- und wenigjährigen Organen vorhanden, wird aber beim Erstarken der Stämme vielfach durch andere Gewebe ersetzt, die man im gewöhnlichen Sprachgebrauch auch als Rinde bezeichnet, indem man darunter das gesamte das Holz umgebende Gewebe, also auch den Weichbast und bei älteren Stämmen die Borke versteht (Periderm und Kork).

Rinden finden vielfache Nutzung: Ihr Reichtum an Gerbsäure macht sie zu den wichtigsten Gerbmaterialien. Zur Gewinnung der Gerbrinden werden die betreffenden Gehölze (Eichen und Akazien) in Lohwäldern gezogen. Man lässt die Schößlinge nur das Alter erreichen, in welchem sie die beste Rinde liefern. Die Korkeiche liefert den Kork, viele andere Rinden und Rindenteile, so die Chinarinde oder der Zimt werden arzneilich oder als Gewürz benutzt.

Rinde fällt in allen Betrieben an, die Holzstämme entrinden. Rinde wird für die Erzeugung von Mulchrinde (Rindenmulch) und Rindenkompost, als Torfersatz und für die Erzeugung von Energie verwandt. Mulchrinde und Rindenkompost werden durch Zerkleinerung, Siebung und gegebenenfalls Kompostierung von Baumrinde erzeugt. Sie wird lose oder in Säcken an den Endverbraucher geliefert. Rinde kann auch in Energiepellets eingemischt werden.

Quelle

  • Meyers Konversationslexikon, 1888
Wiktionary: Rinde – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen