Krokodil im Kanal
Der Großstadtmythos von dem Krokodil im Kanal ist eine bekannte und weit verbreitete Geschichte, wobei ein Krokodil oder ein Alligator sich in den Abwässerkanälen herum treibt. Besonders in den USA ist dieser Mythos weit verbreitet, aber auch in Europa werden solche Geschichten erzählt.
Entstehung des Mythos
Der Mythos vom Krokodil im Kanal entstand vermutlich in den 1930er Jahren in den Vereinigten Staaten. Damals hat ein Bauarbeiter mehrere kleine Krokodilsjungen aus einem Gully geholt. Auch später gab es Fälle, was den Mythos unterstützte.
Kritik
Auch wenn es schon einige Fälle mit einem Reptil im Kanal gibt, halten Fachleute die Geschichten nur für Legenden. Der Kanal ist kein guter Lebensraum für Reptilien, da Reptilien …
- … Sonnenlicht benötigen, um sich aufzuwärmen und Energie zu tanken.
- … Kälte scheuen (kaltes Wasser). Sie bevorzugen warme Gebiete.
- … Räuber und keine Aasfresser sind. Abgesehen von Ratten gibt es dort nur wenige lebendige Beuten.
Bekannte Fälle
Selten werden Krokodile in einem Kanal entdeckt und dies sind meist auch Jungtiere. Viele nehmen an, dass Anwohner (die im Besitz von exotischen Haustieren sind) Krokodilsjungen auf der Toilette herunterspülen. Reptilien ertrinken im Gegensatz zu Säugetieren selten. Die meisten Fälle gab es in den USA mit einem Mississippi-Alligator, aber auch in der Pariser Kanalisation wurde 1983 ein Krokodil unbekannter Herkunft entdeckt.
In Sydney (Australien) wurde einst eine Schildkröte entdeckt. Manche nehmen an, dass es sich hierbei um eine fast 20 Jahren vorher im Zoo verschwundenen Schildkröte handelt. Diese Tiere sind sehr anpassungsfähig.
Siehe auch: Legende (Erzählung), Hoax, Urban legend