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Watchmen

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Watchmen ist ein 1986/87 erschienener Comic von Alan Moore (Text) und Dave Gibbons (Zeichnungen). Er erschien zuerst bei DC Comics als 12-teilige Serie und wurde nicht nur im Comic-Bereich mit mehreren Preisen ausgezeichnet.

Handlung

Die Serie beschreibt eine Welt, in der über einen Zeitraum mehrerer Jahrzehnte maskierte Helden gegen organisiertes Verbrechen vorgingen. Schließlich wurde die zweite Generationen dieser Helden von der Regierung zum Rücktritt und zur Offenlegung ihrer Identitäten gezwungen. Rorschach, einen fanatischen und kompromisslosen Verbrecherjäger, zog es in den Untergrund, während Dr. Manhattan, der infolge eines Experimentes die Fähigkeit erlangte Materie jeder Art zu beeinflussen, und der soziopathisch veranlangte Comedian in den Dienst der amerikanischen Regierung traten. Doch dann scheint es so, als ob jemand beginnen würde, Jagd auf die ehemaligen und die im Dienste der Regierung stehenden Helden zu machen, um einen nach dem anderen zu töten...

Charaktere

Die Helden der ersten Generation

Hooded Justice

Der erste der "realen" Superhelden in Watchmen. Sein Name bleibt bis zum Schluss ungenannt, es wird jedoch bekannt, dass er mit der ersten Silk Spectre eine Scheinaffäre hatte, offensichtlich um seine Homosexualität zu verbergen. Er stirbt kurz nachdem er sich in der McCarthy-Ära geweigert hatte, seine Identität preiszugeben

Silver Spectre

Der Comedian

Edward Blake, wie der Comedian mit richtigem Namen heißt, gehört schon zur ersten Generation der Superhelden und führt diese "Arbeit" im Auftrag der Regierung bis zu seinem Tod am Anfang des Buchs aus. Er ist, vermutlich durch Kriege und Verbrechen, die er miterlebt hat, zum Zyniker und Alkoholier geworden, und vertritt faschistoide Ansichten, aus denen er auch keinen Hehl macht. Er ist es, der zu Anfang des Buches aus dem Fenster seiner Wohnung gestoßen wird, und so sein Tod die Ereignisse ins laufen bringt.

Mothman

Nite Owl

Hollis Mason, vor und während seines Lebens als maskierter Abenteurer Polizist, legte sich seine Identität als Held aus verschiedenen Motiven zu. Zum einen war es aus Nostalgie für die Pulp-Romane, was durch das erscheinen der ersten Superhelden-Comics gefördert wurde. Zum anderen hatte er durch die strengen Moralvorstellungen seines Großvaters, bei dem er mit seiner Familie in seiner Kindheit gewohnt hatte, bevor er nach New York zog, das Gefühl, er müsse etwas wichtiges und richtiges tun. Nach seiner aktiven Zeit eröffnet er eine Autowerkstatt und trifft sich regelmäßíg mit seinem Nachfolger, dem er, nachdem er dessen Talent gesehen hatte, bereitwillig seinen Namen überlassen hatte.

Dollar Bill

Silhouette

Captain Metropolis

Die Helden der zweiten Generation

Ozymandias

Adam Veidt, während seiner Zeit als aktiver Superheld und noch darüber hinaus von der Presse als klügster Mann der Welt bewundert, hat sich noch vor der Untersagung durch die Regierung als Superheld zurückgezogen und ein Multimilliarden-Dollar-Unternehmen gegründet. Seine physische Kraft resultiert aus seiner mentalen Stärke.

Dr. Manhattan

In seinem früheren Leben Physiker, ist Jon Oystermann der einzige der sich seine Identität nicht gewünscht oder ausgesucht hat. Nach einem Laborunfall, bei dem er versehentlich in seine Atome zerlegt wurde, schafft er es sich wieder zu materialisieren. Allerdings kommt er nicht mehr als Mensch sondern eher als Gott zurück, was die Amerikanische Regierung direkt für sich nutzt.

Rorschach

Der zweite Night Owl

Die zweite Silk Spectre

Beschreibung

Die Serie erweist sich als "Anti- Superhelden- Geschichte". Die vormaligen Retter des Universums sind verarmt oder haben mit ihrer Identität Millionen verdient. Es geht darin um die Frage "Wie würden sich die Superhelden aus den amerikanischen Comics in der realen Welt verhalten und wie würde die reale Welt auf sie reagieren?" Angereichert mit viel Gesellschaftskritik wird unter anderem das Vigilantentum der selbsternannten Hüter von Recht und Gesetz hinterfragt. Dies kulminiert in einer vom vermeintlichen ehemaligen Superhelden Ozymandias heraufbeschworenen Utopie, durch einen unglaublichen Anschlag einen drohenden Atomkrieg abzuwenden und so den Weltfrieden zu beschwören. Der Leser wird vor die unbehagliche Wahl gestellt, welche Ansicht er vertritt. Dies zieht sich durch die gesamte Geschichte hindurch, und weist in der ständigen Dialektik starke Parallelen zu Frank Millers Batman - Die Rückkehr des Dunklen Ritters auf.

Titel

Der Titel Watchmen soll auf ein bekanntes Zitat des römischen Autors Juvenal aus seiner Satire VI zurückgehen: "Quis custodiet ipsos custodes?" (engl.: Who watches the watchmen?, deutsch: Wer überwacht die Wächter?). Die deutsche Ausgabe der Serie wurde erstmals 1989 in sechs Bänden vom Carlsen Verlag veröffentlicht.

Verfilmung

Schon seit der späten 80er Jahre ist eine Verfilmung der Materie im Gespräch. Sam Hamm schrieb damals bereits ein Drehbuch, das allerdings nie umgesetzt wurde. Auch Terry Gilliam war eine Zeitlang im Gespräch, wollte den Comic allerdings nicht in Form eines einzelnen Filmes umsetzem. 2005 war Darren Aronofsky als Regisseur vorgesehen, konnte aber aufgrund zeitlicher Überschneidungen mit einem anderen Filmprojekt Watchmen nicht umsetzen. Derzeit ist Zack Snyder mit dem Projekt betraut, das sich immer noch in der Vorproduktion befindet. Nachdem allerdings schon alle anderen großen Comics von Alan Moore, wie From Hell, Die Liga der außergewöhnlichen Gentlemen und V wie Vendetta erfolgreich in Kinofilme umgesetzt wurden, ist zu erwarten, dass Watchmen spätestens im Laufe des Jahres 2007 fertiggestellt wird. Die Handlung des 2004 erschienen Animations-Films Die Unglaublichen weist mehrere Parallelen zu Watchmen auf.

Auszeichnungen

Watchmen wurde mit mehreren Preisen nicht nur aus dem Comic-Bereich ausgezeichnet, darunter

  • 1987 Kirby Award, Best Finite Series, Best New Series, Best Writer, Best Writer/Artist
  • 1988 Eisner Award, Best Finite Series, Best Graphic Album, Best Writer, Best Writer/Artist
  • 1988 Hugo Award, Spezielle Auszeichnung
  • 1990 Max-und-Moritz-Preis, als beste deutschsprachige Comic-Publikationen
  • Liste der 100 besten Romane seit 1923 des Time magazine (als einziger Comic)

Deutsche Ausgaben

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