Flughafen Tiflis
Tbilisi International Airport | |
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Kenndaten | |
ICAO-Code | UGTB |
IATA-Code | TBS |
Koordinaten | |
Höhe über MSL | 495 m (1.624 ft) |
Verkehrsanbindung | |
Entfernung vom Stadtzentrum | 20 km östlich von Tiflis |
Straße | Autobahnanbindung |
Basisdaten | |
Betreiber | JSC Tbilisi International Airport |
Start- und Landebahnen | |
13L/31R | 2500 m × 60 m Asphalt |
13R/31L | 3000 m × 45 m Beton |
Der Flughafen Tiflis (offiziell Tbilisi International Airport) ist der größte Verkehrsflughafen in Georgien. Er liegt 20 Kilometer östlich der Innenstadt von Tiflis in Nowo Alexejewka.
Fluggesellschaften und Ziele
Der Flughafen bietet Verbindungen zu 19 Ländern und 32 Städten in Westeuropa, dem Nahen Osten und innerhalb der Kaukasus-Region.
Anfahrt
KFZ: Flughafen und Stadt werden durch die sechsspurige George-W.-Bush-Autobahn und eine vierspurige Zufahrtsstraße verbunden. Am Flughafen stehen rund 1.000 Parkplätze vor den Abflug- und Ankunftsgebäuden zur Verfügung.
Bahn: 12 Kilometer vom Flughafen entfernt beginnt das U-Bahnnetz von Tiflis.
Expansion
Der Flughafen Tiflis expandiert. Das Passagieraufkommen wuchs 2005 gegenüber dem Vorjahr um 39 %, 2004 gegenüber dem Vorjahr um 28 %. Es kommen laufend neue Fluggesellschaften und Destinationen hinzu. Gegenwärtig hat er ein kleines, 1995 modernisiertes Abfertigungsgebäude und vier Vorfelder mit 60 Standplätzen für Flugzeuge. Große Flugzeuge wie die Air Force One des US-amerikanischen Präsidenten müssen ein Triebwerk abschalten, wenn sie landen wollen.
Bis Ende 2006 soll ein türkisches Konsortium den Flughafen modernisieren und einen neuen Terminal bauen. Künftig sollen auch Flugzeuge von der Größe eines Airbus A330 oder A340 bedient und statt gegenwärtig 1.000, bis zu 2.000 Passagiere pro Stunde abgefertigt werden können. Investitionskosten belaufen sich auf 62 Millionen US-Dollar.
Bauskandal
Der Ausbau des Flughafens droht in einen Bauskandal zu münden. Die luxemburgische Firma Gestion en Technique Spéciale (GTS) hat das Schiedsgericht der Internationalen Handelskammer angerufen und verlangt einen Schadensersatz von 6,2 Millionen US-Dollar. Sie hatte mit der staatlichen Flughafenverwaltung am 8. Juni 2005 einen Bauvertrag abgeschlossen, der nach einem Wechsel im Amt des georgischen Wirtschaftsministers am 1. Juli gekündigt wurde.
Nach Auffassung des Flughafens hat GTS die vereinbarten finanziellen Garantien nicht termingerecht erbracht. Nach Auffassung von GTS hat sie die Garantien bereits am 12. Mai gegeben, allerdings unter der Voraussetzung, dass alle betriebswirtschaftlichen Zahlen stimmten. Nachträglich habe sich herausgestellt, dass der Flughafen falsche Daten geliefert hatte. So seien Nachverhandlungen nötig geworden. GTS argumentiert, sie sei nach internationalem Recht Eigentümer des Bauprojekts. Der von der Flughafenverwaltung am 6. September mit dem türkischen Konsortium TAV-Urban geschlossene Vertrag soll daher unrechtmäßig sein.