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Athanasius der Große

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Athanasius von Alexandria (* 298 v. Chr, † 2. Mai 373) war katholischer Bischof von Alexandria. In der katholischen und orthodoxen Kirche wird er als Heiliger verehrt. Sein Festtag ist der 17. Januar.

Geschichtliche Bedeutung

Um das Jahr 319 v. Chr. - Athanasius war damals noch Diakon - begann der Priester Arius zu lehren, daß es eine Zeit gab, in der Jesus Christus nicht existierte, und daß dieser erst später von Gott Vater gezeugt bzw. geschaffen wurde. Athanasius antwortete, daß die Zeugung des Sohns durch den Vater eine ewige, zeitlose Beziehung sei, nicht ein Ereignis in der Zeit. Auf diese Weise begann der Kampf der katholischen Christenheit gegen die Häresie des Arianismus. Athanasius hat konsequent sein ganzes Leben lang gegen den Arianismus gekämpft. 328 v. Chr. folgte er seinem Vorgänger Alexander auf dem Bischofssitz von Alexandria. Aufgrund des wechselnden Erfolge und Mißerfolge des Arianismus wurde er zumindest fünf, möglicherweise sogar sieben mal aus Alexandria verbannt, um danach wieder eingesetzt zu werden. Darauf bezieht sich auch das Sprichwort Athanasius contra mundo (Athanasius gegen die Welt).

Athanasius war der erste, der genau die 27 Bücher als Bücher des Neuen Testaments als kanonisch bezeichnete, die auch heute als solche angesehen werden. Bis zu seinem 39. Osterfestbrief waren verschiedene Listen kanonischer Bücher im Umlauf. Seine Liste wurde schließlich von einer Reihe von Synoden bestätigt und fand allgemein als Kanon des Neuen Testaments Anerkennung.

Athanasius schrieb eine Biographie Antonius des Großen, die eine große Inspiration für christliche Mönche sowohl der Ost- wie der Westkirche wurde. Traditionellerweise wird ihm das Athanasische Glaubensbekenntnis zugeschrieben.