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Eiche (Potsdam)

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Eiche ist ein Stadtteil Potsdams westlich des Parks Sanssouci. Die Gemeinde hat 4.300 Einwohner (2004) und ist seit 1993 eingemeindet. Sie gehörte zwischen 1935 und 1952 bereits einmal zu Potsdam.

Geschichte

Eiche wurde erstmals 1193 urkundlich erwähnt. Der Ort war bis zu den Erweiterungen ab 1881 ein Straßendorf. 1771 errichtete Friedrich II. eine Kirche im Ort.

Bis heute ist Eiche durch militärische Nutzung geprägt. Auf einem Hügel des Ortes (Kahleberg) wurde eine preußische Kaserne errichtet, von der aus die Wachmannschaften des Neuen Palais verpflegt wurden. Zwischen Kaserne, Kleinem Herzberg und Park Sanssouci wurden im 18. Jahrhundert Militärmanöver abgehalten und Truppenaufmärsche geprobt.

Polizei

Während des Nationalsozialismus wurde die Kaserne zur Unteroffiziersschule. Sie beherbergte etwa das Kommando der Luftkriegsschullehrgänge der Höheren Polizeischule. In der DDR gehörte sie zur kasernierten Volkspolizei (Bereitschaftspolizei) .

Heute befindet sich dort die "Landeseinsatzeinheit der Polizei des Landes Brandenburg" (LESE) [1]. mit einer Beweissicherungs- und Festnahmeeinheit, die Kriminalpolizei, das Polizeipräsidium Potsdam, der "Zentraldienst der Polizei", der "Kampfmittelbeseitigungsdienst" und eine Außenstelle des Landeskriminalamtes.

Militär

Etwas westlich in der Gemarkung befindet sich eine Kaserne, die 1935 für die Wehrmacht errichtet wurde. Nach dem Tod des Generalstabschefs der Luftwaffe 1936 wurde sie nach ihm "General-Wever-Kaserne" genannt. 1956 zog hier die Nationale Volksarmee ein. Die Kaserne erstreckt sich über einen Hügel bis zum Campus der heutigen Universität Potsdam, der früheren Hochschule des Ministeriums für Staatssicherheit im Ortsteil Golm, die von dieser jedoch getrennt war.

Heute dient sie als "Havellandkaserne" der Bundeswehr (Verteidigungsbezirkskommando 84 (bis 1994), Panzerbrigade 42 (bis 2003) [2], Sportfördergruppe, Reservistenverband Land Brandenburg).

In der Kaserne steht vor dem (ehemaligen) Stabsgebäude auf einer einfachen Betonstele ein mächtiger Bronzeadler von Bildhauer Adolf Breymann, der mit ausgebreiteten Schwingen eine auf einem Kissen abgelegte, lorbeerumkränzte Pickelhaube und einen Säbel bewacht. Die Skulptur ist eine Leihgabe der Stadt Göttingen und war Teil eines Kriegerdenkmals, das zur Erinnerung an die Gefallenen des Deutsch-Französischen Krieges 1876 dort errichtet worden war.

siehe auch