Benutzer Diskussion:Helge Sternke
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Ich bin der Meinung, eine „anonyme Demokratie“ ist keine, weil die Verantwortung sich nicht anonymisieren lässt. Und ohne Verantwortung macht auch die beste Demokratie keinen Sinn.
Vergiss deshalb bitte nicht zu unterschreiben. Merci.
Feine Ledersorten für Herrenschuhe
Sehr geehrter Herr Sternke,
da Sie sich offenbar mit Stiefeln eingehender beschäftigen, können Sie mir vielleicht sagen, weshalb bei Herrenschuhen/-stiefeln selten dünne und weichere Ledersorten verwendet werden. Hingegen finden sich in der Damenschuhmode viele Modelle aus feinem Lammnappaleder. Herrenschuhe sind meist grob bzw. klobig. Weshalb ist dies so?
Mit freundlichen Grüßen Klaus Petrowski
- Sehr geehrter Herr Petrowski,
- die Bezeichnung Stiefel für eine Fußbekleidung ist leider wenig präzise, meint sie doch kurze, gerade mal den Fußknöchel überragende Wanderstiefel ebenso, wie überkniehohe Schaftstiefel. Ich vermute deshalb, dass Sie sich auf die etwas höheren Stiefel, also Stiefel deren Schaftrohr mindestens bis zur Wadenmitte reicht, beziehen. Denn für Stiefel mit kürzeren Schaftrohrlängen, wie es sie seit langem in großer Auswahl für Herren gibt, trifft Ihre Kritik nicht zu. Einschlägige Wikipedia-Artikel wie Balmoral, Chelsea-Boot, George-Boot, Jodhpur-Stiefel demonstrieren anhand der Abbildungen feine Kalboberleder der betreffenden Stiefeltypen. Allerdings sind Stiefel mit feinen Schaftledern nicht so billig, als dass sie jeder Schuhladen führt. Denn hierbei handelt es sich fast immer um rahmengenähte Stiefel, die aufgrund des höheren Arbeitsaufwands und -sorgfalt bei der Herstellung, deren zumeist europäische (und nicht fernöstliche) Produktion, wie auch aufgrund der besseren Materialien in höheren Preisregionen angesiedelt sind. Insbesondere die hochwertigen Leder werden meines Wissens ausschließlich in europäischen Gerbereien (nach EU-Umweltschutzrichtlinien, nationalen Schadstoffverordnungen usw.) hergestellt. Bei hochwertigen, industriell gefertigten Lederhalbschuhen machen allein die Kosten für das Qualitätsleder etwa 40 % der Herstellungskosten aus. Bei Stiefeln ist dieser Anteil noch höher.
- Doch zurück zum vermuteten Kern Ihrer Frage. Die Gründe für die Verwendung eher feinerer Leder bei Damen- und stärkerer und „gröberer“ Lederarten bei Herrenstiefeln (zu den Herrenhalbschuhen später ein paar Anmerkungen) sind vielfältig.
- Zum einen unterstreichen feinere und dünnere Leder eine feminine Kleidung, wie andererseits stärkere, festere und oft zusätzlich noch im Usedlook zugerichtete Leder rustikale, „härtere“ und damit eher dem männlichen Geschlecht zugesprochne Eigenschaften symbolisieren und damit besser harmonieren.
- Zudem werden Damenstiefel zur normalen Kleidung der Frau kombiniert und harmonieren deshalb ebenfalls besser mit weichen, glänzenden etc. zugerichteten Ledern. Herrenstiefel werden jedoch nicht zum Businesslook kombiniert, sondern eher zu ebenfalls gröberer meist Arbeits- oder Funktionskleidung.
- Ein wesentlicher Faktor ist auch der Tragekomfort: Bedingt durch die zum Anziehen des Stiefels im Bereich der Fußbeuge erforderliche Weite des Schafts, sitzen Stiefel ohne zusätzlichen Schaftverschluss (also ohne die zumeist üblichen Reißverschlüsse bei Damenstiefeln) relativ locker am Fuß und mindern der Komfort beim Gehen (die Ferse schlupft). Bei einem Damenstiefel kann durch ein besonders dünnes und allein daher schon dehnbares Schaftleder (das von Ihnen genannte Schafleder bzw. Lammnappa ist aufgrund seiner Struktur zusätzlich noch besonders dehnbar) der Stiefel auch ohne zusätzlichen Verschluss an dieser Stelle eng geschnitten sein, weil das Leder beim Anziehen kurzzeitig den Zugkräften nachgibt. Stiefel mit festeren Ledern und ohne Verschluss erfordern hier meist einen einstellbaren Marschriemen für einen passablen Gehkomfort, dieser harmoniert wiederum eher mit einem maskulinen Image (so z. B. der Befestigungsriemen von Sporen bei Westernstiefeln der Cowboys oder der angedeutete Marschriemen von Motorradstiefeln der „Rocker“).
- Der stärkere Schaft erhöht auch das Gewicht der Stiefel und erfordert stärkere Sohlen, beides Faktoren, die widerum dem gängigen Männerbild entsprechen, so wie andererseits leichte Stiefel für die Damen erwartet werden.
- Hinzukommt, dass das genannte Lammnappa keine dauerhaft gute Passform gewähren kann, wenn es durch Träger mit einem höheren Gewicht (Männer sind gemeinhin schwerer als Frauen) und größeren Schuhgrößen mit den damit verbundenen ungünstigeren Hebelverhältnissen, wesentlich stärkerer Zugbeanspruchung unterliegt. Diese Leder sind dafür einfach zu zügig.
- Da Stiefel schon sehr lange nicht mehr zur üblichen Alltagsmode und erst recht nicht zur Businesskleidung des Mannes gehören, werden Herrenstiefel fast ausschließlich für bestimmte (Arbeits-)Zwecke eingesetzt. Wo ein feiner Anzugszwirn ein ebenso feines Leder des Schuhs erfordert, harmonieren mit Jeans, Cord- oder Cargohosen eher derber ausschauende Leder.
- Und Stiefel für die Arbeit erfordern zumeist starke und feste Rindleder aus Schutzgründen und selbstverständlich auch für die Haltbarkeit. Der mit Stiefeln arbeitende Waldarbeiter oder der bei Wind und Wetter seine Stiefel tragende Biker, haben diesbezüglich höhere Anforderungen an das Schaftmaterial, als eine Dame, die mit den Stiefeln Einkaufen oder ins Theater geht, eventuell die Stiefel tagsüber nur bei einer Bürotätigkeit trägt und außerdem für gewöhnlich auf eine wesentlich größere private Schuhkollektion zugreifen kann (und somit die Fußbekleidung häufiger wechselt), als es beim starken Geschlecht gemeinhin der Fall ist.
- Damit verbunden sind auch unterschiedliche Vorstellungen des Erscheinungsbilds der Lederoberfläche: Die Frau wünscht zumeist feine, weiche eventuell besonders glänzend zugerichtete Leder (nicht nur passend zum Stoff des Mantels/der Hose/des Kleids, sondern oft auch zum Leder der Handtasche oder eines auffälligen Gürtels), wohingegen den männlichen (Arbeits-)Stiefelträger ein paar derbe Kratzer oder Katschen nicht weiter stören und er allgemein eine robust aussehende und fest, gegebenenfalls auch leicht fettig sich anfühlende Lederoberfläche (Fettleder sind wasserdichter und robuster) bevorzugt. Fragen der passenden Kombination mit der restlichen Kleidung oder sonstiger Ausrüstungsgegenstände sind für den Durschschnittsmann, wenn überhaupt existent, dann wohl eher nebensächlich.
- Auch haben Frauen im Allgemeinen eine andere Erwartung an die Lebenszeit eines Paars Stiefel, als Männer sie hegen, die ihre Stiefel häufig (oft unvernünftigerweise auch täglich) tragen und dann möglichst noch jahrelang zu nutzen beabsichtigen. Eine Forderung, die nur stärkere und robuste Oberleder wenn überhaupt, leidlich zu erfüllen vermögen.
- Die Schuhhersteller sind bemüht, die Wünsche der Kunden und kommende Trends vorherzusehen und produzieren dem entsprechende Modelle mit Schäften aus den erwartungsmäß "gut laufenden" Ledern. Daneben wird auch hin und wieder ein Modell gegen den allgemeinen Trend produziert und die Abverkaufszahlen genau beobachtet. Offensichtlich ist man bisher zu der Auffassung gelangt, dass Männerstiefel mit höheren Schäften und feineren Schaftledern zu geringe Erfolgsaussichten haben. Dennoch werden von einigen Designerfirmen solche (hochpreisigen) Modelle (abseits des Mainstreams) fast immer angeboten.
- Schon ganz anders sieht es bei Herrenhalbschuhen aus. Natürlich sind die niederpreisigen Schuhe (zu den realistisch zu erwartenden Ladenpreisen siehe den passenden Abschnitt im Artikel Schuh) aus ebenso preiswerten (= nicht so guten) Ledern gefertigt. Das sind gröbere, oft auch stärkere und fast immer deckgefärbte Leder. Solche Oberleder haben eine schlechte Atmungsaktivität und sehen immer wie angestrichen, wie lackiert aus. Was sie letzlich auch sind, um die diesen Ledern meist anhaftenden Fehler zu verdecken. Auch harmoniert diese Schuhqualitätsklasse mit der weit verbreiteten „sportlichen“ Freizeitkleidung und den durch jahrzehnte langen Import billiger Schuhe entstandenen unrealistischen Ladenpreisvorstellungen vieler Männer. Nichtsdestotrotz finden Sie aber bei den höherpreisigen Schuhen (beginnend so etwa ab 200, eher noch ab 300 Euro Ladenpreis) fast nur noch feine Kalb- oder Ziegenleder (einzige „rustikale“ Ausnahme ist Cordovan, ein nahezu wasser- und wasserdampfdichtes hochpreisiges Leder vom Pferd mit einer speziellen „Gummioptik“). Besser gekleidete Herren tragen derartiges Schuhwerk sowohl zum Casual Look ihrer Freizeitkleidung, wie selbstverständlich auch und gerade zur Kombination oder zum Anzug. Diese Schuhe sind von der Machart her zumeist rahmen- oder durchgenäht (wohingegen die vorgenannte Billigfraktion geklebt ist, bestenfalls als Mittelklasseschuhe flexibelgenäht), die Schuhe werden nicht nur in verschiedenen Längen, sondern ebenso in unterschiedlichen Weiten (= Breiten) offeriert, bieten einen wesentlich höheren Tragekomfort (vor allem schuhklimatisch) und eine viele Jahre währende Lebensdauer (von daher relativiert sich der zunächst vielen niedrigschuhpreisgewohnten Kunden hoch erscheinende VK dieser Schuhqualitätsklasse). Ein geübtes Auge erkennt solch hochwertiges Schuhwerk bereits auf mehrere Meter Entfernung. Nicht nur durch das Fehlen der meist aufdringlich-klobigen Gummisohlen der Billigheimer, sondern in erster Linie an dem besseren (und in der Regel durch- und nicht deckgefärbten) Schaftleder, das bei genauem Hinschauen die Lederporen noch erkennen lässt, geringere Gehfalten bekommt sowie einen satteren und tieferen Glanz zeigt, und nach Jahren der Nutzung eine edle Patina bekommt, wenn der Billigschuh - selbst bei guter Pflege, einfach nur noch unansehnlich abgewetzt und ausgelatscht aussieht. Hersteller solchen Schuhwerks sind traditionell englische Firmen (Cheaney, Church, Crockett & Jones, Grenson, Loake, Lobb, Sanders & Sanders, Trickers etc.), aber auch Italiener (Fratelli Rossetti, Gravati, Gucci, Moreschi, Santoni usw.), US-Amerikaner (Allen Edmonds z. B.), Holländer (Greve, van Bommel), ebenfalls Österreicher (Ludwig Reiter, Sankt Crispins), Ungarn (bspw. Vass), Spanier (z. B. Carmina Shoemakers), Portugiesen (MackJames, Mac Gill usf.), verschiedene Franzosen und mit Dinkelacker auch eine deutsche Firma. Alle diese genannten Firmen (und andere mehr) bieten klassische Herrenhalbschuhe in zeitlosen Schaftschnitten aus feinsten Ledern mit einer eleganten, und keinesfalls der von Ihnen bemängelten groben oder klobigen, Anmutung. Selbst wenn diese meist mit erstklassigen Ledersohlen ausgerüsteten Schuhe mit Gummisohlen versehen sind, sieht man es ihnen oft nicht an, so elegant und fein sind diese Sohlen. Um einen ersten optischen Eindruck dieser Schuhqualitätsklasse zu erhalten, betrachten Sie nur einmal die Herrenschuhe im Artikel Schuhmodell. Am ehesten empfiehlt es sich aber, die Schuhe in natura zu sehen und zu betasten. Schuhgeschäfte die solche Oberklasse Schuhe führen, finden Sie meist in größeren Städten. Fragen Sie gegebenenfalls Ihren Schuster nach einer Quelle für rahmengenähte Schuhe. Übrigens führen viele der genannten Firmen auch die eingangs erwähnten Stiefelmodelle, und einige (z. B. Lobb und Santoni) auch höhere Schaftstiefel mit feinen Oberledern. Und Westernboots (spanische, wie mexikanische oder US-amerikanische) werden von jeher überwiegend aus feinen Ledern (Kalb, Ziege, Känguru, Strauß etc.) oder exotischen Ledern (Ameisenbär, Elefant, Reptilien, Aal u. a. m.) gefertigt.
- Beste Grüße --Helge Sternke 23:50, 23. Aug 2006 (CEST)
Rampichini, der Erfinder des AGO-Klebverfahrens
Hallo, zum Artikel Machart, da AGO: Rampichini war in erster Linie Ledergerber und hatte eine Schuhmanufaktur! Hier wird er Chemiker genannt! Da hatte er wohl auch seine Fähigkeiten, sein Beruf war Ledergerber und Schuhmacher! Evtl. ändern! Toller Artikel übrigens! LG --Sascha-Wagner 13:18, 27. Aug 2006 (CEST)
- Hallo Sascha Wagner. Dankeschön für das Kompliment für den kurzen Machart-Artikel.
- Zu Rampichini: Dr. Francesco Rampicini ist der Erfinder des AGO-Klebeverfahrens und war meinen Informationen zufolge neapolitanischer Chemiker (das ist nebenbei bemerkt ebenfalls in der englischen Wikipedia unter dem Stichwort "AGO_system" so vermerkt). Sein Fachgebiet war die Gerbereichemie. Diese Aussage kehrt in vielen mir vorliegenden Büchern zum Thema immer wieder. Im Buch von R. Weigl: Technik und Maschinen in der Schuhindustrie, Hüthig-Verlag, Heidelberg, 1958, ist Dr. Rampichini darüber hinaus sogar abgebildet. Und nach meinem Dafürhalten zeigt dieses Bild keinen Handwerker (Schuhmacher oder Gerber), sondern einen schmalschultrigen, bebrillten „Labormenschen“ mit Anzug und Krawatte. Auch war es meines Wissen damals nicht möglich in der Gerbereiwissenschaft zu promovieren. Wo sollte er also seinen Doktorgrad her haben? Rampichini hat zudem jahrelang geforscht und experimentiert, bis er den Klebstoff entwickelte (1910 patentiert). Da kann er schwerlich noch einen anderen Tätigkeit nachgegangen sein. In der Folge leitete er bei Ago Industriale S.A. in Triest die Herstellung des Klebstoffs (der zunächst von der Firma Lustig & Rednarz, die auch den Begriff AGO einführte, in Triest produziert wurde) und war später bei den Atlas-Werken Pöhler & Co. in Leipzig-Stötteritz (diese Werke erwarben sämtliche Patente der AGO-Gesellschaft) bis zum Kriegsbeginn 1914 beschäftigt.
- Zur Vervollständigung der Bedeutung von Rampichini: Er ist nicht als Erfinder des Sohlenklebens anzusprechen, doch er hat den Klebeverfahren im Schuhbau entscheidend zum Durchbruch verholfen (Der Deutsche Martin Haller hatte ein Jahr zuvor, also 1909, einen vergleichbaren Zelluloidkitt patentieren lassen, ließ ihn aber nicht fabrikmäßig herstellen). Die damaligen gekitteten Ago-Schuhe waren außerdem hart und steif im Tragen. Erst spätere Klebstoffentwicklungen brachten die geklebten weichen Schuhe hervor, wie wir sie heute kennen.
- Woher hast du die Info, dass Rampichini Gerber, Schuhmacher und Schuhhersteller war? Grüße --Helge Sternke 18:25, 28. Aug 2006 (CEST)
Hallo, Frau Sternke!
Vorweg erstmal vielen Dank für Ihr herzliches Schreiben auf meiner Diskussionsseite!
Um es kurz zu machen, ich habe meinen (in Ihren Augen wohl unsäglichen) Artikel über die AGO-Machart auf Ihr Meisterstück umgeleitet!
- Der Artikel über Macharten ist in meinen Augen beileibe kein "Meisterstück" oder sonstwie etwas Besonderes. Er ist schlicht informativ und wie ich finde noch sehr verbesserungsfähig. Mir fehlte die Zeit ihn weiter auszubauen. Doch erfüllt er erstmal seinen Grundzweck einer ersten Information für den suchenden Leser. Demgegenüber war Ihr Artikel über die Ago-Machart leider größtenteils unrichtig und dort wo er die eigentliche Info bringen sollte - Wie funktioniert die Machart und was ist AGO für ein Klebstoff? - völlig inhaltsleer! Diesen Sachverhalt habe ich versucht, emotionslos und auf die Fakten beschränkt darzulegen. Nicht mehr, nicht weniger.
Die Art der Sprache Ihres Schreibens zeigte mir schon, dass eine Diskussion mit Ihnen mit Sicherheit fruchtlos verlaufen wäre. Es gibt genug Streit, egal wo man hinsieht, da möchte ich bestimmt nicht mitmischen. Ich hab' meinen Frieden, Sie Ihr unantastbares Meisterwerk Machart.
- Die Sprache war sachlich und ungeschminkt. Und der Macharten-Artikel ist nur einer von vielen meiner Artikel rund um Schuhe und genauso wenig ein (und schon gar nicht mein) Meisterwerk, wie ich mit Ihnen streiten wollte. Auf der einen Seite sind Sie in der Wikipedia sehr aktiv mit Löschvorschlägen (wenn ich richtig gezählt habe, waren es 28 Löschkandidaten in den letzten 3 Tagen ...), und auf der anderen Seite argumentieren Sie mit "es gibt genug Streit" - wie passt das zusammen? Wieso überhaupt Streiten, wo es doch nur um nachprüfbare Sachverhalte und nicht etwa um Ideologien oder Theorien geht?
Ein weiteres Indiz für eine von vornherein zu scheiternde Diskussion mit Ihnen waren Ihre spitzen Zitate aus irgendwelchen Schuhfachbüchern.
- Ich habe nicht zitiert und folglich auch keine "spitzen Zitate" verwendet. Es ist auch nicht irgendein Schuhfachbuch sondern eines der deutschen Standardwerke über die Entwicklung der Schuhindustrie.
Für mich sind Bücher erstmal Druckerschwärze auf Papier, keineswegs immer mit richtigem Inhalt!
- Das sehe ich ähnlich. Deshalb pflege ich meine Feststellungen in mehreren und von einander unabhängigen Werken zu verifizieren.
Da meine Familien schon jeher Schuhfabrikanten waren und ich, trotz junger Jahre mein halbes Leben in Schuhfabriken rund um die Welt verbracht habe, hatte ich wohl die Zeit nicht das Buch welches Sie so inspirierte zu lesen. Ihre Lektüre sei Ihnen ungenommen, so wie mir meine Praxis!
- Als ich Ihre so selbstsicher vorgetragene Behauptung las, dass Rampicini kein Chemiker gewesen sei, prüfte ich das in fünf verschiedenen Fachbüchern nach. Allesamt bestätigten sie meine Feststellung, dass er sehr wohl ein Gerbereichemiker war. Ihnen gegenüber nannte ich dann wenigstens einen Beleg (Sie hatten für Ihre widersprechende Behauptung keinen genannt!) und wählte dafür das o. g. Buch, weil Dr. Rampichini darin zusätzlich mit einer Abbildung dargestellt wurde. Ferner gab ich Ihnen noch ein paar weitere Infos (die nicht in dem genannten Werk stehen), weil ich vermutete, dass die Materie Sie interessiert. Dadurch hätten Sie die Möglichkeit gehabt, bei Interesse weiter in das Thema einzusteigen und mein Statement nachzuprüfen. Ich ahnte nicht, dass der "theoretische Ballast" Ihnen neben Ihrer praktischen Erfahrung anscheinend wenig bedeutet. Ich meinte es nur gut.
Im übrigen gibt es heute noch eine feine, aber kleine Schuhfabrik in der Toskana, welche modische Damenschuhe im gehobenen Preissegment produziert und sich damit rühmt von dem Gerbermeister und Schuhmacher Rampichini, Vater der anderen großartigen Möglichkeit, gegründet worden zu sein!
- Es wäre nett gewesen, wenn Sie konkret die Quelle genannt hätten. Warum schmückt sich diese Fabrik mit fremden oder zumindest falschen Federn?
In diesem Sinne, bleiben Sie munter, freuen Sie sich über Ihren Artikel zu welchem man jetzt über 2 Wege gelangt (das hatten Sie ja gewünscht, meinen Artikel zu löschen und zu Ihrem umzuleiten) ...
- Die Löschung/Umleitung nur die eine Variante die ich Ihnen vorschlug, um die Situation zu verbessern. Die andere Möglichkeit die ich nannte, war, den eher unbrauchbaren Artikel zu einem brauchbaren Artikel zu machen.
... und denken Sie vielleicht in Zukunft daran, Menschen die man nicht kennt erstmal freundlich zu begegnen!
- Bitte verwechseln Sie berechtigte und konstruktive Kritik nicht mit Unfreundlichkeit. Sie selbst haben auf Ihrer Diskussionsseite um Kritik zu Ihren Artikeln gebeten. Wenn mich jemand über Irrtümer, Fehler oder unzureichende Arbeit meinerseits konstruktiv aufklärt, bin ich dankbar. Ich ahnte nicht, dass Sie anders reagieren und sich dadurch anscheinend angegriffen fühlen. Noch dazu Sie Ihre Wikipediatätigkeit auf Ihrer eigenen Diskussionsseite so umschreiben (...) und helfe mit Unsinn schnell zu finden und zur Löschung anzubieten! - Wie ich mich überzeugen konnte, sind Sie hinsichtlich der von Ihnen zur Löschung vorgeschlagenen Artikel auch ausgesprochen aktiv. Und ich habe bei Ihren inhaltlichen Kritiken/Begründungen der von Löschung bedrohten Artikel, keine so konstruktive und ausführliche Begründung gefunden, wie ich Sie Ihnen für den Text Ihres (nicht mit dem Löschbaustein belegten) Artikels anbot.
Freundlich grüßt Sie, --Sascha-Wagner 20:14, 28. Aug 2006 (CEST)
- Desgleichen. --Helge Sternke 22:24, 28. Aug 2006 (CEST)
Also! Der Ton scheint ja angenehmer zu werden, das ist auch gut so! Ich weiss auch, dass mein Artikel (noch) nicht das war, was er sein sollte! Ich glaube aber auch, dass Sie ihn nicht als das gesehen haben, was ich damit beabsichtigt hatte! Mir ging es weniger darum, einen technischen Artikel zu beschreiben, es ging mir darum nahezulegen, was es mit der Wortschöpfung 'Another great opportunity' auf sich hat. Deswegen auch keine Vertiefung des 'technischen'. Die Wortschöpfung ist ja schon etwas besonderes, kommt doch so eine Blüte nicht immer ans Tageslicht. Die tiefergehende Verfahrensweise wurde ja in Ihrem Artikel erklärt, auf den ich auch verwies! 'Wer zu spät kommt, den bestraft das Leben'! Um dieses Bild zu erklären (und das wollte ich mit meinem Artikel) reichen ein paar Sätze über Gorbatschow und Hintergründe. Ein genaues, fundiertes Bild der damaligen politischen Weltlage und der Zusammenhänge ist dann in erster Linie auch nicht notwendig. Dieser Vergleich ist, wie alle Vergleiche, natürlich etwas weiter hergeholt, soll aber in etwa meine primäre Absicht darlegen.
Dass sich diese Fabrik in Montecatini mit fremden Federn schmückt bezweifle ich, kann es aber wie fast alles im Leben nicht ausschliessen. Man muss sich halt manchmal auch auf Aussagen anderer verlassen, mit etwas Gottvertrauen sieht man nicht gleich in jedem einen potentiellen Täuscher! Es kann natürlich aber auch sein, dass unser Chemiker im zweiten Anlauf Schuhfabrikant und Ledergerber wurde, etwa um von seiner Erfindung zu profitieren, oder sie glaubhafter vermarkten zu können, oder oder oder, es wäre eventuell zu recherchieren.
Ich habe schon immer mit meinen Altvorderen (hatten Fabriken in der Schuhstadt Pirmasens, meiner Heimat, später dann lohnbedingt Produktionen im Ausland) auch über historisches, auch was Schuhe und die Entwicklung des Marktes angeht, viel geredet. Mein Opa weiss das alles noch von seinem Vater und er konnte sich an den Trubel damals erinnern. So weiss ich auch, über Generationen transportiert, dass in der Tat viele kleinere Fabriken wieder aufblühten, im Zusammenhang mit AGO. Ob das durch die Verfahrensvorteile selbst war, oder dass die Anwender davon profitierten im Fokus zu stehen, auch das weiss ich nicht. Diese Informationen und Annekdoten, welche in einer Schuhfabrikantenfamilie von Generation zu Generation transportiert wurden sind mir persönlich mehr Wert, als manches was ein Autor, aus welchen Quellen auch immer, für ein Buch zusammengetragen hat. So weiss ich auch, dass das AGO Verfahren, was ja in der Tat den Aufbau, also die Montage Sohle/Schaft betrifft, auch im Schaftbereich Anwendung fand. Dies auch wieder aus glaubhaften Familiengeschichten. Meine Vorfahren mussten ja 2x neu beginnen, nach dem 1. und dann wieder nach dem 2. Weltkrieg! Und weil jedesmal Nix mehr da war, manchmal auch kein Steppfaden, wurden auch die Schäfte (Quartier u.s.w.) rein geklebt!
Dass heute weltweit die meisten Schuhe AGO gemacht sind, ist mir so geläufig, auch wenn sicherlich die Angespritzten einen großen Teil einnehmen. Dies müsste auch, wenn überhaupt möglich, verifiziert werden. Ein Link aus Ihrem Artikel führt übrigens zu einem Artikel, der meine These stützt!
In diesem Sinne hoffe ich Sie mit meinem halben Roman nicht gelangweilt zu haben.
Herzlich, wie immer, --Sascha-Wagner 23:50, 28. Aug 2006 (CEST)
Ballettstiefel
Danke für den Hinweis. Hatte ich tatsächlich völlig übersehen oder viel besser gesagt: zu flüchtig gelesen. Habe den Artikel jetzt unter Kleidung einsortiert. - Gruß --Rybak 15:10, 30. Aug 2006 (CEST)
Admin
Dann noch mal ganz direkt: darf ich dich vorschlagen? ;-) Du warst mir zwar bislang nicht aufgefallen, aber anhand des Edit-Counters und einer Stichprobe Deiner bisherigen Beiträge (z.B. Schuh, aber auch im Wikipedia-Namensraum) scheint mir eine Kandidatur erfolgversprechend. --Schwalbe D | C | V 19:54, 2. Sep 2006 (CEST)
- Vielen Dank für dein mir entgegengebrachtes Vertrauen und die Wertschätzung meiner ernsthaften Bemühungen in der Wikipedia. Meine begrenzte Zeit erlaubt es mir nicht, weitere Aufgaben in Wikipedia zu übernehmen. Ich wäre schon heilfroh, wenn sie ausreichen würde, weitere Artikel zu schreiben. Allein dafür ist meine Zeit knapp bemessen. Darüberhinaus ist man als verantwortungsvoller Autor leider auch immer wieder gezwungen, sich mit irgendwelchen falschen „Korrekturen“ oder unpassenden Ergänzungen der mitverantworteten Artikel auseinanderzusetzen, wenn man verhindern will, dass unrealistische Bilder gezeichnet und falsche Inhalte weitergegeben werden. Das gilt in verstärktem Maße für meine Person, da ich hier nicht unter einem Nickname schreibe, sondern mit meinem richtigen Namen, dessen Reputation in Fachkreisen bekannt ist. Diese unfreiwilligen „Wartungsarbeiten“ in meinen Kompetenzfeldern, und die leider oft resultierenden Auseinandersetzungen mit sachunkundigen, fachfremden „Coautoren“ verschlingen mehr Zeit als mir lieb ist. Deshalb muss ich deinen Vorschlag von vorneherein ablehnen. Sollte es aber mal irgendwo brennen und du kannst meine Hilfe gebrauchen: lass es mich wissen. Mit freundlichen Grüßen --Helge Sternke 09:27, 3. Sep 2006 (CEST)
Hallo Helge Sternke, vielen Dank für das Hochladen deiner Bilder.
Leider fehlen noch einige Angaben auf der Bildbeschreibungsseite. Um Verletzungen des Urheberrechts zu vermeiden, werden derartige Bilder nach zwei Wochen gelöscht.
Bevor du die für den Verbleib des Bildes nötigen Informationen ergänzt, lies dir bitte zuerst die „Lizenzierung für Anfänger“ durch. Benutze dann bitte die Vorlage aus dem Kasten unten links, die du kopieren, über „Seite bearbeiten“ in die Bildbeschreibung einfügen und dann ausfüllen kannst. Unter diese Bildbeschreibung setzte bitte eine passende Lizenzvorlage aus Wikipedia:Lizenzvorlagen für Bilder. Falls du Probleme mit diesem Verfahren hast, kannst du gerne auf Wikipedia:Fragen zur Wikipedia nachfragen.
{{Information |Description= |Source= |Author= |Date= |Permission= |other_versions= |Notes= }} |
|
Solltest du nun der Meinung sein, dass das Bild von dir irrtümlich hochgeladen wurde, so füge bitte einfach {{Löschen}} Dieses Bild wurde irrtümlich von mir hochgeladen --~~~~
in die Bildbeschreibung ein.
Herzlichen Dank für deine Unterstützung. --BLueFiSH ✉ (Klick mich!) 02:09, 12. Sep 2006 (CEST)
- Hallo Bluefish,
- ich habe - wenn nicht versehentlich etwas „verloren ging“ - zu allen von mir eingestellten Bildern die erforderlichen Angaben gemacht. Beim Bild pumps.jpg ist so eine Panne aufgetreten. Ich habe die erforderliche Lizenz vorhin nachgetragen.
- Dein Text ist, wie ich finde missverständlich formuliert. Weil du dich zu Beginn für das Hochladen (aller)Bilder bedankst, ensteht der Eindruck, zumindest bei mir, das die folgenden Zeilen zu den fehlenden Angaben sich eben auf alle die im Link genannten Bilder beziehen. Deswegen verstehe ich auch nicht, ob diese Anfrage/Aufforderung - abgesehen vom Pumps-Bild noch andere Bilder meint. Falls noch bei einem weiteren Bild etwas fehlen sollte, bitte ich deshalb um eine präzise Information, damit ich diesen Mangel beheben kann.
- Bestimmt wäre es für die zukünftigen Empfänger deiner Nachricht hilfreich, wenn du in den Textbaustein einen konkreten Bezug (z. B. auf die Überschrift der Mitteilung) auf die betreffenden Bilder einfügst (Beispiel: "Die folgende Nachricht bezieht sich auf das/die in der Überschrift genannte/-en Bild/Bilder."). Hätte ich pumps.jpg nicht in meiner Beobachtungsliste gehabt und gesehen, dass sich dort etwas getan hat, hätte ich deine Nachricht nicht verstanden. Trotzdem danke für deinen Hinweis.
- Viele Grüße und weiterhin frohes Schaffen, --Helge Sternke 12:04, 12. Sep 2006 (CEST)
- Hallo Helge, ja ich bezog mich tatsächlich nur auf Pumps.jpg. Verwendet habe ich die Standard-Vorlage Vorlage:Bildquelle, die man zur Benachrichtigung über fehlende Informationen verwendet. Ich gebe zu, dass diese in Bezug auf die Frage welches Bild gemeint ist, etws uneindeutig ist. Wenn ich sie verwende und es nur um 1 Bild geht, schreibe ich den Bildnamen immer in die Überschrift, wenn es mehrere Bilder betrifft, nenn ich die Überschrift "Deine Bilder". Wenn du konkrete Verbesserungsvorschläge zur Formulierung hast, trage sie bitte auf Vorlage Diskussion:Bildquelle vor, VV werden sicher gerne aufgenommen und umgesetzt. Gruß --BLueFiSH ✉ (Klick mich!) 14:47, 12. Sep 2006 (CEST)
- Dein Wunsch war mir Befehl: Erledigt. ;-) Will nur hoffen, dass sich jetzt auch jemand dieser Angelegenheit annimmt. --Helge Sternke 15:54, 12. Sep 2006 (CEST)
Goldbär
Ich hoffe, Du hast nichts dagegen. Sonst kannst Du ihn natürlich auch vertilgen. Schönen Gruß -- Sozi 12:13, 22. Sep 2006 (CEST)
- Danke. Ich wusste nicht, dass du diese Diskussion stillschweigend mitverfolgt hast. Schönen Gruß zurück. --Helge Sternke 20:02, 22. Sep 2006 (CEST)
- Stillschweigend weniger, nur an anderer Stelle geäußert. Allerdings kenne ich den Laden inzwischen gut genug um zu wissen, daß Ignoranz hier Knöpfe trägt. Schönen Gruß -- Sozi 10:14, 23. Sep 2006 (CEST)
Stammtisch Köln
Hallo Helge, danke für deine Nachricht. Am Freitag ist wieder Stammtisch in Köln. Der ist auch immer interessant. Hättest du Zeit? Gruß --Stammtischler * 19:03, 25. Sep 2006 (CEST)
- Vielen Dank für die Info. Ich würde gerne kommen, doch veranstalte ich am gleichen Abend ein Seminar. Vielleicht klappt es beim nächsten Mal. Wäre nett, wenn du mich wieder informierst. Dir wünsche ich jedenfalls einen angenehmen Abend in Köln! Wikipedianische Grüße --Helge Sternke 19:58, 25. Sep 2006 (CEST)
Siehe-auch
Hallo Helge, die Schuhartikel enthalten sehr viele assoziative Verweise. Bitte achte darauf Begriffe im Text zu verlinken und zu verwandten Themen den Bezug herzustellen. Näheres findest Du auf meiner Seite. --Siehe-auch-Löscher 15:51, 27. Sep 2006 (CEST)