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Medien in Österreich

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Diese Seite stellt eine Übersicht über sämtliche Medien in Österreich dar:

Fernsehen

Die öffentlich-rechtliche Fernsehanstalt Österreichs ist der ORF mit den Kanälen ORF 1 und ORF 2 sowie TW1 und ORF SPORT PLUS, die eine Sendefrequenz teilen. Neben der Senderzentrale in Wien gibt es in allen Bundesländern Landesstudios. Dort werden regelmäßig regionale Nachrichtensendung produziert und in ORF 2 gesendet, sowie Sondersendungen bei Ereignissen wie etwa Landtagswahlen. Der ORF ist gemeinsam mit ARD, ZDF und SF DRS am Kulturkanal 3sat beteiligt und ist Partner des Senders ARTE.

Die wichtigsten Privatsender sind ATV, der Musiksender gotv und der Wiener Ballungsraumsender Puls TV, welcher seit September 2005 das Frühstücksfernsehen für die Sendergruppe ProSiebenSat.1 Media (ProSieben Austria, Sat.1, Kabel eins) gestaltet. Daneben gibt es noch mehrere lokale und kleinere Fernsehsender, die teilweise terrestrisch und zum Teil nur über Kabel oder Satellit empfangbar sind. Terrestrisch ausgestrahltes Privatfernsehen gibt es erst seit 2003, aber auch über andere Verbreitungswege im Vergleich zu anderen Ländern erst sehr spät.

Vervielfältigt wird das Angebot noch von zahlreichen deutschen Fernsehprogramme sowohl öffentlich-rechtlicher wie auch privater Sender; letztere produzieren teils eigene Werbe- und Nachrichtenblöcke für den österreichischen Markt. Sie sind digital über Satellit sowie über Kabel zu empfangen.

Zusätzlich gibt es den Abosender Premiere Austria, welcher vor allem durch seine Live Übertragungen der Fußball Bundesliga und der Eishockey Liga bekannt ist.

Für eine Übersicht über weitere Lokalsender, siehe Liste der Fernsehsender

Radio

Der ORF betreibt drei überregionale Radiosender:

Daneben existieren öffentlich-rechtliche Regionalradiosender in allen Bundesländern.

Überregional und regional existieren eine Reihe privater Radiosender. Die bekanntesten davon sind KroneHit (fast ganz Österreich), HiTFM (Niederösterreich und Burgenland), Radio Arabella (mehrere Standorte in Österreich), LifeRadio (Oberösterreich und Tirol) und die Antenne-Kette, welche es in fast jedem Bundesland gibt. Von der Energy-Kette gibt es bisher nur einen Standort in Wien. Zwar gibt es auch mehrere lokale Privatsender, viele davon schlossen sich jedoch der Kronehit-Kette an. Die meisten Privatsender sind als Formatradios konzipiert, die sich im Wesentlichen an Ö3 oder teilweise den ORF-Regionalsendern orientieren.

Als dritte Säule existieren außerdem 12 nichtkommerzielle sogenannte freie Radiosender, die sich im Verband der Freien Radios Österreich (VFRÖ) zusammengeschlossen haben.

Bemerkenswert ist, dass es im Österreich nach dem Ende der Besatzungszeit im Jahr 1955 lange Zeit ein Monopol des ORF gab. Erst ab 1998 und vereinzelt 1995 gab es dann offizielles Privatradio, weshalb kommerzielle Sender früher aus dem Ausland und nichtkommerzielle Sender illegal sendeten.

Österreichweit ist Ö3 nach wie vor mit Abstand Marktführer. 2005 erreichte Ö3 im Tagesdurchschnitt 38,3 % aller Hörer ab einem Alter von 10 Jahren. Zwar war dieser Wert in früheren Jahren noch etwas höher, die Reichweite von Ö3 hält sich jedoch auf einem hohen Niveau. In der „Werbezielgruppe“ (10 bis 49 Jahre) erreichte Ö3 sogar 50,9 %. An zweiter Stelle liegen österreichweit gesehen die Lokalradios (Ö2), die in jedem Bundesland ein eigenes Studio betreiben, und nach dem Bundesland benannt sind. In Vorarlberg, Kärnten, Salzburg und im Burgenland liegen die Lokalradios sogar knapp vor Ö3. In den anderen jeweils knapp dahinter an zweiter Stelle. Von den Privatsendern ist „Antenne Salzburg“ mit 15,9 % Marktanteil im Bundesländervergleich am stärksten, während jener des Antenne-Senders in Wien konstant im untersten Prozentbereich liegt. Nur in der Steiermark kann mit 15,2 % ein annähernd so guter Wert erreicht werden - ebenfalls wieder von „Antenne“ („Antenne Steiermark“), die vorübergehend sogar vor Ö3 lag. Die beiden anderen öffentlich-rechtlichen Sender erreichen ihre höchsten Marktanteile in Wien, wo Ö1 12,5 % und FM4 5,8 % hält.

Siehe auch Liste der österreichischen Hörfunkprogramme

Printmedien

Siehe auch Liste österreichischer Zeitungen

Die überwiegende Mehrheit der auflagenstärksten periodisch erscheinenden Printmedien Österreichs kommt aus einer Hand. Einerseits gibt es die in den Neunziger Jahren vom Kurier und Kronen Zeitung gegründete Verlags- und Vertriebsgesellschaft Mediaprint und anderseits den News-Verlag mit den Titeln NEWS, Profil, E-Media, Format, Trend uam. Diese beiden Gruppen wurden im Jahr 2001 fusioniert. Für mitteleuropäische Verhältnisse ergibt das ein einzigartiges Printmedienkartell auf Landesebene. Ungewöhnlich ist auch die hohe Leserkonzentration auf ein einziges Medium (3 Mio. von 6 Mio. Erwachsenen in Österreich lesen zumindest hin und wieder das Boulevardblatt "Kronen Zeitung") und die damit einhergehende relativ geringe Vielfalt an Tagespresse-Produkten.

Häufig gelesen, wenn auch mit deutlichem Abstand, werden daneben die liberale Tageszeitung Der Standard, die bürgerliche Zeitung Die Presse sowie die Kleine Zeitung (regional). Insgesamt gibt es derzeit 17 Tageszeitungen und zahlreiche wöchentlich bis monatlich erscheinende Printmedien.

Onlinemedien

Die meistbesuchten Onlinemedien Österreichs sind die Online-Angebote von Unternehmen aus Rundfunk und Presse. Führend, nach Besucherzahlen, sind dabei der österreichische Rundfunk und die Zeitschriftengruppe News, gefolgt von Printmedien wie Kronen Zeitung, Der Standard, Die Presse, Kleine Zeitung, Kurier, Salzburger Nachrichten und Wiener Zeitung.

In unterschiedlichem Umfang werden von diesen Anbietern Meldungen der Austria Presse Agentur (APA), die ihrerseits selbst das „OTS-Portal für multimediale Presseaussendungen“ bietet, und internationaler Nachrichten- und Presseagenturen übernommen und zusätzlich eigene redaktionelle Inhalte tagesaktuell zugänglich gemacht. Ergänzt wird das Angebot in der Regel durch erweiterte Informationsdienste wie regionale Nachrichten, Veranstaltungskalender, zeitlich und thematisch fokussierte Schwerpunkte oder Wetterberichte. Medienspezifische Inhalte sind weiters live-Umfragen, Informationsgrafiken in animierter Form oder die Möglichkeit für Benutzer Artikel über Formulare zu kommentieren („virtuelle Leserbriefe“), die im Anschluss an den Artikel angezeigt werden.

Auch Zeitschriften wie das Nachrichtenmagazin Profil und die wiener Stadtzeitung Falter bieten speziell für das Internet aufbereitet bzw. erweiterte Inhalte.

Neben den Online-Angeboten der Unternehmen aus Rundfunk und Presse gibt es auch eine Reihe ausschließlich im Internet verfügbarer Medien. Dazu zählen beispielsweise die österreichische Edition des internationalen Netzwerks Indymedia, das antirassistische Onlinemagazin no-racism.net, oder der auch als E-Mail Newsletter erscheinende Medienunabhängige Nachrichtendienst. Weitere Online-Medien sind:

  • vienna.at, eines von neun regionalen Onlineportalen mit Schwerpunkt News, Services und Unterhaltung
  • sport1.at, Sportnachrichten
  • politikportal.at, APA-Portal für Presseinformationen aus der Politik
  • unihelp.cc, Nachrichten speziell zum Themenbereich Universität und Studium
  • ctv-net.org, community television in the world wide web, u.a. community Nachrichten aus dem Raum Wien
  • kanalB, Internetvideomagazin

Außer Onlinemedien, die meist tagesaktuelle Nachrichten bieten, bestehen auch eine Reihe von Webportalen.

Siehe auch