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Knöchel-Seng-Gruppe

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Die Knöchel-Seng-Gruppe war eine kommunistische Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus, die ihre Schwerpunkte in Nordrhein-Westfalen (besonders im Ruhrgebiet) und in Amsterdam hatten.

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Geschichte

Wilhelm Knöchel und Willi Seng waren die führenden Köpfe in dieser Widerstandsgruppe. Die Knöchel-Seng-Gruppe bildete in Amsterdam, Berlin, Bielefeld, Bottrop, Duisburg, Düsseldorf, Oberhausen, Remscheid, Solingen und Wuppertal lokale Widerstandsgruppen, die sehr gut vernetzt waren. Die Organisation stellte zum Beispiel Flugblätter, eine Untergrundschrift und Streublätter her. Bei den Flugblättern ging es um die Themen "Langsam arbeiten" in den Betrieben um die Rüstungsproduktion zu schwächen oder der Aufruf mit den Fremdarbeitern (Zwangsarbeitern) gemeinsame Aktionen durchzuführen oder die Soldaten im Kampfeinsatz wurden aufgefordert sich nicht am Vernichtungskrieg gegen die Sowjetunion zu beteiligen. Der Name der Untergrundschrift war "Der Friedenskämpfer". Bekanntester Streuzettel (sehr klein) war folgender: „Wir wollen Frieden. Stürzt Hitler!“


Kowalke gehörte zum Kern der Widerstandsorganisation um Wilhelm Knöchel, den er aus der Zeit seines Amsterdamer Exils kannte

Lokale Widerstandsgruppen

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Amsterdam an: Alfred Kowalke, Wilhelm Knöchel, Cäcilie Hansmann (auch: Cilly Hansmann)

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Berlin an: Charlotte Garske, Erich Garske, Alfred Kowalke

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Bielefeld an:

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Bottrop an:

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Duisburg an: Luise Rieke (Lissy Rieke), Anton Stupp, Margrete Stupp

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Düsseldorf an:

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Oberhausen an:

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Remscheid an:

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Solingen an: Karl Müller, Hedwig Müller, Johanne Westphal, Willi Westphal, Ernst Moll, Lina Moll

Folgende Mitglieder gehörten der Gruppe in Wuppertal an:

Zerschlagung der Gruppe und Verhaftungen

Anfang Januar 1943 begann die Gestapo die Knöchel-Organisation zu zerschlagen. Ungefähr 200 Personen fielen den Massenverhaftungen zum Opfer. Etwa 50 von ihnen haben die NS-Terrorherrschaft nicht überlebt.

Am 13. März 1943 verhaftete die Gestapo zum Beispiel in Solingen Lina und Ernst Moll, Hedwig und Karl Müller, Johanne und Willi Westphal.

Am 2. Februar 1942 – nach anderen Angaben 1943 – wurde Kowalke in Berlin verhaftet.

Folterungen und Todesfälle während der Untersuchungshaft

Will Seng gab unter Folter Namen preis, darunter die seiner Solinger Kontaktleute.

Ernst Moll starb noch in der Voruntersuchung am 13. April 1944 im Gefängnis Wuppertal-Bendahl.

Urteile

Am 12. Juni 1944 wurde Wilhelm Knöchel vom Volksgerichtshof in Berlin nach nur zehnminütiger Verhandlung zum Tode verurteilt.

Mindestens 23 Todesurteile ergingen.

Willi Seng wurde am 24. Mai 1944 vom VGH zum Tode verurteilt.

Lina Moll wurde zu einer langen Strafe verurteilt.

Am 5. November 1943 verurteilte der „Volksgerichtshof“ Alfred Kowalke zum Tode.

Hinrichtungen

In Dortmund wurden 1944 und 1945 Paul Alker, Otto Appenfelder, Paul Brockmann, Bertha Fuchs, Otto Giesselmann, Ludwig Hinrichs, Gustav Höcker, Paul Kaps, Gustav Koch, Franz Kwasigroch, Michael Mast, Gustav Milse, Bernhard Putjenter, Luise Rieke, Rudolf Sauer, Friedrich Wolgast, Herman Wörmann und August Zilian hingerichtet. Willi Seng wurde am 27. Juli 1944 in Köln enthauptet. Ebenfalls in Köln-Klingelpütz starben Albert Kamradt und Wilhelm Beuttel (27. Juli 1944). In der Wenzelnbergschlucht in der Nähe von Langenfeld wurden bei einem großen Massaker 1945 Hugo Breenkötter, Otto Gaudig, Friedrich Kamleiter und Artur Koch erschossen. Im Zuchthaus Brandenburg-Görden wurden Wilhelm Knöchel (am 24. Juli 1944), Alfred Kowalke (am 6. März 1944) und Bernhard Zawacki hingerichtet. Zuchthaus Celle / Berlin-Plötzensee / KZ Auschwitz

Siehe auch

Liste der Gedenkorte der Knöchel-Seng-Gruppe

Mitgliederliste der Knöchel-Seng-Gruppe (noch den Link einbauen)

Einzelnachweise