Diskussion:Runneburg
Festes/bewegliches Gegengewicht?
seit wann ist den das Gegengewicht des Runnebruger Tribocs starr (siehe die Bildunterschrift)? Das ist ein höchst beweglicher Kasten Hartmann Schedel 20:38, 31. Jul 2005 (CEST)
- Die Information habe ich aufgrund des existierenden Fotos eingefügt. Wenn ich mich in der Interpretation geirrt habe, korrigiere den Artikel gern! :-) --HoHun 02:33, 14. Aug 2005 (CEST)
- ich fummel niemals in Artikeln rum (außer minimalster Rechtschreibkorrekturen) aber das Ding ist nicht nur beweglich sondern schwingt nach dem Schuß noch gut und gerne 10 Minuten nach - Inhalt so an die 20 Tonnen Bleizeugs - der Kasten selber hat auch noch einmal einige Tonnen durch Bleibeschläge. Ich such die genauen Infos mal raus, irgendwo hab ich die. Hartmann Schedel 03:56, 15. Aug 2005 (CEST)
- also mal als erste Vorab-Info zu dem (äußerst) beweglichen Kasten: er wiegt incl. Inhalt 22 Tonnen. Die Blide zu spannen dauert etwa eine Stunde (sofern ungefähr 3 bis 4 kräftige Leute auf beiden Seiten stehen); Kastengewicht leer: circa 3.500 kg (das war aber in der Planung - wie das in der Realität aussieht weiß ich nicht genau); Gewicht des Bleis im Kasten: kalkuliert mit 800 kg (wurde in der Realität etwas mehr soweit ich weiß); Ladung maximal von der Kapazität des Kastens her: geplant 10.000 kg; Gewicht des Wurfarms: 7.000 kg; 2.700 kg Blei am dicken Ende des Wurfarms <-- alle Zahlen stammen aus der Planungsphase und konnten beim Endprodukt noch variieren. Aber... der Gag an dem Ding (nicht das heutige auf der Burg stehende, sondern das damals zur Erntezeit 1212 von Otto IV. vor der Runneburg verwendete) liegt ja im Prinzip an der Beweglichkeit des Kastens, die erstmals ein "Nachjustieren" ermöglichte. Also der Schuß saß zu tief? der Geschützmeister gibt die Anweisung, die Gewichte anders zu verteilen. Ich bin nicht sonderlich gut in technischen Erklärungen aber gerade die Beweglichkeit des Gegengewichtskastens machte damals einen großen Teil der Neuerung aus. Jedenfalls ist der Kasten absolut nicht starr (auweh ich hoffe, das bei den konfusen Erklärungen jemand was versteht). Ein Hinweis eventuell noch: die Geschützmeister dieser (damaligen) Blide Kaiser Ottos IV. waren die ersten bekannten Menschen der Geschichte, die sich selbst als "Ingenieure", als "Ingenarii" bezeichneten Hartmann Schedel 02:49, 20. Aug 2005 (CEST)
- achja nochwas: "Schloß" Weißensee ist ein wenig... äh... also das ist nicht ganz korrekt in der Form - es war eigentlich die "Burg" Wyssensee/Wyzense - also Weißensee. Es gibt auch eine Abbildung in der Manesse, die schwer auf den Kampf um Weißensee hindeutet zum Beispiel, da es da einen Ritter gibt, der als Wappentier den gebogenen Fisch trägt - also genau das Zeichen, welches das Stadtwappen von "Wyssensee" ausmachte. Da die Burg eine der zwei Hauptburgen der thüringischen Landgrafen war, kann man problemfrei davon ausgehen, daß sie ziemlich berühmt war (*schwadronier, vom Thema abkomm...*). Jedenfalls wäre eine Überarbeitung des Artikels nicht schlecht (bloß nicht von mir um Gottes Willen - wie leicht hier zu sehen ist, bin ich nicht geeignet für sowas). Aber ich biete demjenigen gerne meine Informationen an, der es tun möchte (und scheinbar habe ich ein paar Informationen mehr über die Runneburg als der ursprüngliche Autor) Hartmann Schedel 03:05, 20. Aug 2005 (CEST)
Danke für die ausführliche Erklärung! :-) Die Anpassung der Schußweite wurde aber durch die Veränderung der Flugbahn durchgeführt, indem man den Auslösezeitpunkt durch Variieren der Schlingenaufhängung beeinflußte. Das ging auch bei Katapulten mit starrem Gegengewicht auf die gleiche Weise. Die Bauart mit beweglichem Kasten war aber deutlich leistungsfähiger als die ältere Bauart mit starrem Gegengewicht, weil ein größerer Anteil der beim Spannen aufgewendeten Arbeit an das Geschoß weitergegeben wurde. (Die Arbeit, die nicht ins Geschoß ging, ließ dann den Arm nachpendeln :-)
Das Detail mit den Ingenarii ist sehr interessant! :-) Für die Runneberg selbst bin ich nicht so der Experte, aber die Abbildung des Katapults wird auch im Artikel Tribock verwendet. --HoHun 17:57, 20. Aug 2005 (CEST)
- Experte bin ich im Prinzip auch nicht, aber ich war die gesamte Bauzeit bei allen wichtigen Schritten anwesend :-). Außer meinen Hosentaschen gibt es kaum etwas, was ich so gut kenne wie dieses Ding (selbst wenn das alles natürlich schon wieder einige Jährchen her ist) Hartmann Schedel 20:09, 28. Sep 2005 (CEST)
Tribok
Ich habe die Bezeichnung Triboc durch Tribok ersetzt, weil das die heute gebräuchlichere Schreibweise ist und dazu auch ein Wikipedia-Artikel existiert. Falls jemand hinzufügen möchte, dass Triboc auch eine erlaubte Schreibweise ist, soll er das gern tun.--Wicket 02:13, 25. Feb 2006 (CET)
- Tribok ist nur eine Weiterleitung zum ebenfalls verlinkten Artikel Trebuchet. An dieser Stelle bräuchte man "Tribok" also gar nicht zu nennen oder zu verlinken. --HoHun 22:29, 26. Feb 2006 (CET)
- Triboc wäre aber die Bezeichnung, die sozusagen überliefert ist (wenn ich das anmerken darf) und zumindest damit die authentischere (meines Wissens nach) -- Hartmann Schedel Prost 22:56, 26. Sep 2006 (CEST)